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Ermittlungen gegen Springreiter Douglas Lindelöw und James Smith

Gleich aus zwei nationalen Verbanden sowie von Seiten der FEI gibt es Nachrichten über Ermittlungen gegen zwei internationale Springreiter: Championatsteilnehmer Douglas Lindelöw aus Schweden sowie den Briten James Smith.

Unter anderem wird momentan gegen den schwedischen Championats-Springreiter Douglas Lindelöw ermittelt (Archivbild).

Springreiter Douglas Lindelöw nahm an mehreren internationalen Championaten teil und gewann 2017 bei der EM Team-Silber. Nun ermittelt der schwedische Pferdesportverband gegen ihn.

Doch der Reihe nach: Am 11. März veröffentlichte die schwedische Tageszeitung „Aftonbladet“ einen Artikel, in dem einem nicht genannten Reiter tierische Handlungen und Fehlverhalten gegenüber Mitarbeitern vorgeworfen werden. Hierzu werden auch Zeugen zitiert, zu denen fünf ehemalige Pfleger gehören.

„Nach Informationen der schwedischen Zeitung Aftonbladet vom 11. März über das inakzeptable Verhalten eines Springreiters gegenüber Pferden und Personal hat der schwedische Pferdesportverband mit mehreren Personen Kontakt aufgenommen, die ein Verhalten bezeugen, das auf ein Verbrechen hindeuten könnte. Daher hat sich der Verband nun entschlossen, den Reiter bei der Polizei anzuzeigen. […] „Wenn der Verdacht auf eine Straftat besteht, ist es immer wichtig, die Polizei ermitteln zu lassen", sagte Johan Fyrberg, Generalsekretär des schwedischen Pferdesportverbandes. […] Daraufhin wurde beschlossen, alle Aktivitäten des Reiters der Nationalmannschaft zu pausieren, während die Ermittlungen zur Klärung der Angelegenheit fortgesetzt werden. Der schwedische Pferdesportverband genehmigt ab heute keine internationalen Wettkämpfe für den Reiter, was bedeutet, dass er bis auf Weiteres nicht international antreten kann.

„Unser Sport sollte von Freude und Liebe zu den Pferden geprägt sein. Deshalb sind viele von uns im schwedischen Pferdesport extrem traurig, wütend und frustriert über die Geschichten und Bilder, die wir gesehen haben. So etwas gehört nicht in den Pferdesport", erklärte Johan Fyrberg.“

Die französische Zeitschrift "Grand Prix" veröffentlichte wenig später Lindelöws Namen. Daraufhin nahm er in den Sozialen Medien Stellung.

„Ich möchte mich zu den schwerwiegenden Anschuldigungen äußern, die in den Medien gegen mich und die von mir geleiteten Betriebe erhoben worden sind.

Ich bin mir des Ernstes der Lage voll bewusst, weise aber die Anschuldigungen der Misshandlung von Pferden entschieden zurück. Auch wenn ich sicherlich nicht unfehlbar bin, erkläre ich, dass unsere Pflege und Ausbildung von Pferden mit größtem Respekt und in Übereinstimmung mit den geltenden Normen und Vorschriften durchgeführt wird.

Dies wurde im Laufe der Jahre durch Inspektionen der Behörden bestätigt. Erst diese Woche habe ich eine unabhängige tierärztliche Untersuchung aller Pferde veranlasst. Das Ergebnis: Keine Beanstandungen.

Angesichts der jüngsten Vorwürfe sind wir bereit, bei eventuellen Untersuchungen und Ermittlungen voll zu kooperieren. Wir sind bereit, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um das Wohlergehen unserer Tiere zu gewährleisten und zu verbessern, falls dies erforderlich ist.

Vor diesem Hintergrund fordere ich den schwedischen Pferdesportverband auf, eine umfassendere Überprüfung der Branche in Schweden einzuleiten, da gelegentlich Bedenken geäußert werden, dass die Pferde zu stark getrieben werden und unsachgemäße Methoden angewandt werden. Es ist in unser aller Interesse, diese Bedenken gründlich zu untersuchen.

Solange der Untersuchungsprozess nicht abgeschlossen ist, werde ich zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Fragen beantworten.“

Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser neue prominente Fall entwickelt. Derweil gibt es weitere Anschuldigungen, bei denen bereits die FEI eingegriffen hat. Dieses Mal handelt es sich um den britischen Springreiter James Smith, der gemeinsam mit seiner Pflegerin bei der Turnierserie in Valencia tierschutzrelevantes Verhalten an den Tag gelegt haben soll. British Showjumping, der Dachverband British Equestrian Federation und die FEI riefen eine vorläufige Sperre des Reiters und der Pflegerin Nicola Park aus.

„Die auf den vorliegenden Bildern gezeigten Trainingsmethoden haben in unserem Sport keinen Platz, verstoßen gegen unser Reglement und werden nicht toleriert. Das Wohlergehen der Pferde hat für British Showjumping, die BEF und die FEI oberste Priorität, und wir werden weiterhin eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass unsere Regeln und Vorschriften bezüglich des Wohlergehens der Pferde sowohl respektiert als auch durchgesetzt werden“, heißt es in einem Statement der Verbände.