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Über zwei Millionen Euro Umsatz bei Westfälischer Frühjahrs-Auktion

Der klangvolle Name Valdemossa de Colonia gehört der Preisspitze der Frühjahrs-Auktion in Münster-Handorf. Die Tochter des Vaderland war seinen neuen Besitzern knapp 300.000 Euro wert. Zwei weitere Reitpferde knackten die 100.000-Euro-Marke.

Teuerstes Dressurpferd der Westfälischen Frühjahrs-Auktion: Nr. 1 Valdemossa de Colonia v. Vaderland/Sir Donnerhall I

Münster-Handorf/GER - Eröffnet wurde die Auktion mit einer Überraschung. Eigentlich sollten die Auktionkandidaten allesamt an der Hand zur Versteigerung kommen. Zum Auftakt der Reitpferdeauktion stieg Chefbereiter Marco Zimmermann jedoch zunächst in den Sattel der Kopfnummer 1. Erst kürzlich hatte er sein 40-jähriges Dienstjubiläum gefeiert.

Am Auktionstag saß er nun im Sattel von Valdemossa de Colonia, Tochter des Vaderland aus der Zucht der ZG Kellerwessel in Köln. Gezogen aus der St.Pr.St. Santanyi v. Sir Donnerhall I zeigte die Braune bereits im vergangenen Jahr in Münster-Handorf als 2. Reservesiegerin der Westfälischen Elite-Schau ihr Talent. Ausgestellt von ihren Züchtern überzeugte die Stute auch während der Auktionszeit mit Bewegungsqualität, Leistungsbereitschaft und hervorragenden Interieurwerten.

Spannend war das Bieterduell zwischen Kunden in der Halle und zu Hause vor dem Bildschirm, dem sogenannten OnLive-Format, bis zum Schluss. Gekämpft wurde lange, während Marco Zimmermann und Valdemosse de Colonia ihre Runden in der Bahn drehten. Zum sensationellen Zuschlagspreis von 296.000 Euro fiel am Ende der Hammer von Auktionator Thomas Münch zu Gunsten von Kunden aus Deutschland, die online ihre Gebote abgaben.

Valdemossa de Colonia sollte an diesem Auktionstag nicht das einzige Pferd bleiben, das die Grenze von 100.000 Euro knackte. Schon mit der Kopfnummer 4 betrat der nächste hochpreisige Auktionskandidat den Ring. Flirtfaktor, gezogen von der ZG Klein & Mömersheim, ist ein Sohn des auf der Hengststation Beckmann beheimateten Fürst Samarant. Der Fuchswallach aus einer Mutter von Sir Donnerhall ist ein vielversprechendes Nachwuchspferd für das internationale Dressurviereck. Kunden vor Ort investierten 118.000 Euro in Flirtfaktor, der im vergangenen Jahr bereits siegreich in Reitpferdeprüfungen war. Die Kopfnummer 14 trug der Dritte im Bunde der „100.000 Euro-Pferde“.

Vino Tinto v. Viva Gold/Enzo Ferrari entstammt der Zucht von Manuel Sanchez, der es sich nicht nehmen ließ, seinen dreijährigen Hengst selbst in der Halle vorzustellen. Mit einem Zuschlagspreis von 161.000 Euro zu Gunsten von niederländischen Kunden trabte der in Auftritt und Qualität auffällige Braune aus der Bahn.

Die 33 verkauften dressurbetonten Auktionspferde setzten mit einem Durchschnittspreis von 41.697 Euro insgesamt 1.376.000 Euro um. Zum Durchschnittspreis von 35.318 Euro fanden elf Springpferde einen neuen Besitzer.

Teuerstes Springpferd der Westfälischen Frühjahrs-Auktion: Nr. 6 Hirocco v. Hickstead White/Zirocco Blue

Den Auftakt der springbetonten Auktionskandidaten macht Unifly aus der Zucht von Peter Kersting. Er ist ein Sohn des United Touch S, der unter Richard Vogel hocherfolgreich ist. Zum Zuschlagspreis von 63.000 Euro wird der qualitätvolle Braune zukünftig von dem Iren Cian O´Connor weiter gefördert. Ebenfalls die 60.000 Euro-Marke knackte unter den springbetonten Auktionskandidaten die Kopfnummer 7 Hirocco. Der Fuchswallach zeigte sich nicht nur auffällig in der Farbgebung sondern beeindruckte vor allem durch sein Vermögen. Der Sohn des Hickstead White/Zirocco Blue ging mit einem Zuschlagspreis von 65.000 Euro ins Rheinland.

Komplettiert wurde das Lot der Reitpferde von drei vielversprechenden Reitponys. Mit einem Gesamtumsatz von 122.000 Euro konnten allesamt erfolgreich verkauft werden. Beliebtester Auktionskandidat unter den Reitponys war mit der Kopfnummer 2 Komplett v. Kachunga/Cezanne de Luxe (Z. u. Ausst.: Jill Mieleszko-Vekens, Paderborn). Im vergangenen Jahr sicherte er sich den Titel Vize-Bundschampion der sechsjährigen Dressurponys auf den Bundeschampionaten in Warendorf. Er war chinesischen Kunden vor Ort 95.000 Euro wert.

Beliebtester Auktionskandidat des Jahrgangs 2024: Glitzerbiene v. Glamourdale/Fürst Wilhelm

Ergänzt wurde das Auktionslot der Reitpferde und -ponys durch die ersten Fohlen des Jahrgangs 2024. Zum Durchschnittspreis von 11.364 Euro fanden 11 Fohlen einen neuen Besitzer. Beliebtestes Nachwuchstalent war mit der Kopfnummer 2, Glitzerbiene. Die Tochter des Glamourdale überzeugte mit Schick, Charme und hoher Bewegungsqualität. Die ZG Wierling hatte ihre Reservesiegerstute St.Pr.St. Fiadora von Fürst Wilhelm an den Doppelweltmeister von Herning angepaart. Zum Zuschlagspreis von 35.000 Euro fand die Rappstute neue Besitzer.

- pm/AK -