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Kentucky: Malin Hansen-Hotopp auf Platz vier

Das CCI5*-L Lexington 2024 ist gelaufen. Besonders erfolgreich waren die starken britischen Paare, aber auch die Deutschen Starter konnten Erfolge verzeichnen. Das gilt besonders für Fünf-Sterne-Debütantin Malin Hansen-Hotopp.

Malin Hansen-Hotopp und Carlitos Quidditch K im Gelände von Haras du Pin 2023.

Lexington/USA – Das starke britische Feld lag bereits nach Dressur und Gelände vorn und konnte die Führung auch auf dem Springparcours halten. Ganz oben auf dem Siegertreppchen stand nach dem Springen der Brite Oliver Townend mit seinem bereits vierten Sieg in Lexington – bei seinem 100. Start auf Fünf-Sterne-Niveau. Nach dem Weltranglistenersten Oliver Townend und Cooley Rosalent (31,8 Minuspunkte) folgen Tom Mc Ewen (GBR) und Dublin (33,8) auf dem zweiten Rang und die Drittplatzierte: Yasmin Ingham (GBR) mit Banzai du Loir (35,6).

Die deutschen Paare

Bestplatziert unter den deutschen Paaren wurde Malin Hansen-Hotopp mit ihr Holsteiner Schimmel Carlitos Quidditch K (37,9). Sie krönten ihren ersten Start bei einem Fünf-Sterne-Event mit dem vierten Platz. Im vergangenen Jahr waren die beiden bereits Teil des Silberteams in Haras du Pin. In den USA erreichte das Paar in der Dressur eine Endnote von 31,3 Minuspunkten und bewältigte den anspruchsvollen Geländeparcours fehlerfrei mit 17 Sekunden über der Zeit. „Mein Pferd ist einfach der Wahnsinn. Wie er springt, ist einfach genial. Auch wenn ich mal die Linie etwas verloren habe. Wenn ich ihm sage: Achtung, da müssen wir hin – dann springt er los“, sagte sie im Ziel. In den Springparcours startete das Paar mit 37,9 Minuspunkten und blieb als nur eines von sieben fehlerfrei.

Christoph Wahler war der einzige deutsche Reiter mit Fünf-Sterne-Erfahrung in Kentucky. Für seinen Hannoveraner D’Accord FRH war es allerdings der erste Start auf diesem Niveau. Die Dressur beendete das Paar mit 34,0 Minuspunkten. Im Gelände blieben Wahler und der dunkelbraune Wallach als nur eines von zwei Paaren ohne Zeit- oder Hindernisfehler. „Ich habe schon gedacht, dass wir das in der Zeit schaffen, weil er unheimlich schnell ist. Aber gedanklich war ich natürlich mehr bei den Hindernissen als bei der Zeit, schließlich war es ein sehr anspruchsvoller Kurs“, sagte Wahler. Im Springen kamen zwei Abwürfe auf das Konto des Paares. Kombiniert mit ihrer guten Vorleistung reichte das für Platz neun (42,9).

Calvin Böckmann, der Jüngste im deutschen Trio, feierte an diesem Wochenende neben seiner Fünf-Sterne-Gelände-Premiere auch seinen 23. Geburtstag. „Mein Pferd und ich sind jetzt seit zweieinhalb Jahren ein Team. Es war immer mein Traum, auf Fünf Sterne-Niveau zu reiten und dieser Traum ist jetzt in Erfüllung gegangen.“ Gemeinsam mit seinem Fuchswallach The Phantom of the Opera beendete er die Dressur mit 31,4 Minuspunkten und beeindruckten mit einer schnellen und sicheren Geländerunde mit kleinen Malheuren. Im Springen fiel bei dem Duo eine Stange und so landeten sie auf Rang 18 der Gesamtwertung (62,6). „Mein Pferd war grandios! Ich bin so stolz auf ihn. Es war der schwerste Kurs, den ich je gesehen und geritten habe, und es hat sich angefühlt wie ein Drei-Sterne-Kurs. Und im Ziel war er total fit“, sagte Böckmann begeistert, wenn auch etwas enttäuscht: „Das Ergebnis hat er eigentlich nicht verdient, es spiegelt nicht seine Leistung wider.“

„Die Veranstaltung hier war genau so, wie wir es erwartet hatten: hervorragende Bedingungen, aber auch ein echter Test“, sagte Bundestrainer Peter Thomsen, der insgesamt sehr zufrieden war. „Wir haben jetzt wieder drei Pferde mehr, die bewiesen haben, dass sie fünf-sterne-tauglich sind. Für die erste Prüfung in diesem Jahr war das alles voll im Maß, aber alle haben auch das Potenzial, um aufs Podium zu kommen. An den dafür notwendigen Kleinigkeiten werden wir arbeiten. Aber jetzt erst einmal bekommen die Pferde eine Pause, eine aktive Erholung wie ich immer sage, bevor es dann in Richtung Aachen weitergeht.“

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

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