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Dankbarkeit für „Showi“!

Standing Ovations. Minutenlang. Für ein besonderes Pferd, für einen zweifachen Mannschaftsolympiasieger, für einen Sympathieträger des Dressursports, für ein Pferd, das mit seiner Reiterin Selbstvertrauen gewonnen und Harmonie demonstriert hat: Showtime FRH.

Ein letztes Mal Showtime. Ein besonders emotionaler Moment in der Frankfurter Festhalle.

Frankfurt – Nach 14 gemeinsamen Jahren hat Dorothee Schneider ihren Showtime FRH aus dem Sport verabschiedet. In der weihnachtlich geschmückten Frankfurter Festhalle ließ sie ihren nun 17 Jahre alten Showi noch einmal feiern und war voller Dankbarkeit – für dieses besondere Pferd, für ihr Team, für Showtimes Besitzerinnen Eva Maria Mann und Gabriele Kippert, für ihren Mann Jobst Krumhoff, der ihr bei wichtigen Turnieren stets den Rücken freigehalten hat. Dankbar für die vergangenen 14 Jahre mit Showtime.

Die beiden gewannen 2019 bei den Europameisterschaften zweimal Silber in der Einzelwertung, gehörten zum deutschen Goldteam bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und in Tokio, zudem gewannen sie dort einmal Einzel-Bronze. „Es ist etwas Besonderes, mit einem selbst ausgebildeten Pferd für das deutsche Team für die Olympischen Spiele nominiert zu werden“, sagt Dorothee Schneider.

Die gemeinsame Geschichte der beiden prägen nicht nur die Erfolge, sondern auch die Liebe und der Glaube an ein Pferd: „Es war „Liebe auf das erste Gefühl“, erinnert sich die Reitmeisterin an das erste Treffen mit „Showi“. Als er dreieinhalb Jahre alt war, haben Dorothee Schneider und ihre gute Freundin und Mäzenin, Gabriele Kippert, den Sandra-Hit-Sohn aus der Zucht von Heinrich Wecke entdeckt. Seitdem ist er in Framersheim zuhause, wo sie sich Dorothee Schneider seiner Ausbildung gewidmet hat. „Etwas schüchtern und introvertiert versteckte er sich oft hinter mir, obwohl ich selbst eher mit diesen Charakterzügen ausgestattet bin. Wir passen also perfekt zusammen und wurden im Laufe der Jahre zu einem super Team – nicht nur sportlich, sondern auch im Privaten“, schreibt Dorothee Schneider auf ihrem Instagram-Profil. „Showtime ist heute nicht mehr schüchtern, sondern ein strahlender Prinz, dessen Vertrauen und Selbstbewusstsein im Viereck und auch zuhause beeindruckend gewachsen sind. Er hat erkannt, was er im Stande ist, zu leisten und wie besonders er ist – nicht nur für mich. Er lässt mit seiner einzigartigen Art viele Herzen höherschlagen – vor allem meins!“

Dorothee Schneider verabschiedete ihren Showtime mit Tränchen und Dankbarkeit in Frankfurt.

Eine gerührte Gabriele Kippert sagte bei der Verabschiedung: „Dieses harmonische Bild von Doro und Showtime in der Kür und die Freude, die Doro über dieses Pferd ausgestrahlt hat, waren für mich immer überwältigend. Doro, wir sind so stolz auf dich, auf Showtime und dieses tolle Team. Ich danke dir.“

Auch Bundestrainerin Monica Theodoresca war dankbar: Für unvergessene Mittellinien, für Piaffen und Passagen in Lehrbuchmanier, für Showtimes Einsatz und Dorothee Schneiders Talent dem einst schüchternen Showtime zu Selbstvertrauen und Strahlkraft zu verhelfen. „Zwei Olympische Goldmedaillen sind kein Zufallhr. Danke Showi für so viele tolle Leistungen, die uns alle berührt haben. Showi hat immer geliefert und Dorothee hat es zelebrieren können. Wenn Showi majestätisch piaffierte in wunderbarer Anlehnung gab es nicht selten Höchstnoten. Es war immer wieder ein Genuss und ein feierliches auf die Richter zu passagieren. Wir können heute alle sehen, wie ein wunderbares Pferd im fortgeschrittenen Alter in einer solchen Form und mit so viel Geist aus dem Sport geht. Vielen, vielen Dank.”

Showtime bleibt bei Dorothee Schneider in Framersheim. Bisher begann sie mit ihm stets ihren Reittag und das soll auch so bleiben. Doro Schneider wird ihn weiter gymnastizieren und Spaß mit ihm haben. Mal mit Sattel, mal ohne, aber immer mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck.