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Dorothee Schneider verabschiedet Showtime aus dem Sport

Reitmeisterin Dorothee Schneider hat sich entschieden, ihren Showtime aus dem Sport zu verabschieden. Ein besonderer Abschied für ein ganz besonderes Pferd.

Dorothee Schneider und Showtime nahmen an zwei Olympischen Spielen für Deutschland teil.

Framersheim – Reitmeisterin Dorothee Schneider lebt davon Pferde auszubilden, in den Sport zu bringen und dann teils ziehen zu lassen. Bei Showtime ist es anders. In ihn hat sie sich direkt verliebt. Das ist 14 Jahre, zwei Olmypische Spiele und eine Europameisterschaft her. 2022 wurden die beiden Deutsche Meister, mehr als 250.000 Euro hat Showtime in seinem Leben mit Dorothee Schneider gewonnen.

Die beiden zeigten Prüfungen, die von Durchlässigkeit und Harmonie geprägt waren. Das Pferd Showtime hat seinen Namen mit seiner Reiterin gelebt, im positivsten Sinn. Leider war seine Karriere auch von Verletzungen geprägt. Immer wieder musste der Wallach pausieren, immer wieder kehrte er mit Brillianz ins Viereck zurück. Zuletzt in diesem Jahr in Wiesbaden: Sieg im Grand Prix und im Special. Nun wird Dorothee Schneider ihren „Showi” aus dem Sport verabschieden.

Bei Instagram kündigt sie das Ende seiner Turnierkarriere emotional an:

Ein vor allem für mich sehr besonderes Pferd verlässt die Turnierbühne. Welch unbeschreiblichen Emotionen! Mit dreieinhalb Jahren haben meine gute Freundin und Mäzenin Gabriele Kippert und ich ihn gefunden. Es war „Liebe auf das erste Gefühl“ und Showtime bezog nur wenige Tage später seine Box in Framersheim. Lange Zeit war er der schmale, unscheinbare Showtime, der sein Licht anfangs oft unter den Scheffel stellte. Ich hatte immer des Bedürfnis, jedem zu erzählen, wie toll er ist. Denn er hat es einfach verdient, gesehen zu werden. Diese Überzeugung teilten anfangs nicht alle.Etwas schüchtern und introvertiert versteckte er sich oft hinter mir, obwohl ich ja auch selbst eher mit diesen Charakterzügen ausgestattet bin. Wir passen als perfekt zusammen und wurden im Laufe der Jahre zu einem super Team – nicht nur sportlich, sondern auch im Privaten.

Mit neun Jahren wagten wir uns in seinen ersten internationalen Grand Prix, und mit zehn Jahren hat er sich in gefühlter Lichtgeschwindigkeit für die Deutsche Mannschaft und die Olympischen Spielen in Rio qualifiziert. Zwei Olympiaden und eine Europameisterschaft! Alles mit unglaublich viel Engagement, Spaß und Leidenschaft.

Showtime ist heute nicht mehr schüchtern, sondern ein strahlenden Prinz, dessen Vertrauen und Selbstbewusstsein im Viereck und auch Zuhause beeindruckend gewachsen sind. Er hat erkannt, was er im Stande ist zu leisten und wie besonders er ist – nicht nur für mich. Er lässt mit seiner einzigartigen Art viele Herzen höherschlagen – vor allem meins!

Nun haben wir gemeinsam entschieden, Showtime aus dem Sport zu verabschieden. Er hat alles und noch viel mehr erreicht und geleistet. Eine lange sportliche Reise, die mir unzählige Gänsehautmomente beschert hat, neigt sich dem Ende zu. So einen Showtime hat man meines Erachtens nach nur einmal im Leben – wenn man überhaupt so viel Glück hat – und sein Platz in meinem Herzen ist unendlich groß.

Wenn wir uns abends Gute Nacht sagen und morgens Guten Morgen, steht uns beiden die Freude ins Gesicht geschrieben. Dieses Gefühl kann ich kaum in Worte fassen, und auch die Zeit nach dem Sport wird von bewegenden Momenten geprägt bleiben. 14 unvergessliche Jahre liegen hinter uns, und ich hoffe von Herzen, dass uns noch viele weitere gemeinsame Jahre bevorstehen. Egal, wohin der Weg uns führt oder wo wir beide "älter" werden, solange wir leben, werden wir gemeinsam unterwegs sein – das steht außer Frage!

Wo die Reitmeisterin ihren Showi verabschiedet, will die Reitmeisterin noch bekannt geben.