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Bundeschampionate 2022

San to Alati – ein Bundeschampion, "der immer Spaß macht"

Bei den vierjährigen Reitpferdehengsten ließ der Secret-Sohn seine vorübergehende Reiterin strahlen, hüpfen und seine Ausbilderin schwärmen. An San to Alati kam heute keiner vorbei.

San to Alati, hier in der Reitpferdeprüfung von Donnerstag, überzeugte unter seiner Interims-Reiterin Mareike Mimberg.

Warendorf – „Hab einfach Spaß!“ Sehr viel mehr brauchte Steffi Wolf der Reiterin ihres Schützlings San to Alati, Mareike Mimberg, gar nicht mitgeben. Und Mareike Mimberg hatte sichtlich Spaß, lächelte während der gesamten Prüfung, dass es in den Wangen irgendwann doch mal kneifen musste. Steffi Wolf selbst stand mit Krücken am Rande des Reitpferdevierecks, konnte nur von außen das Finale der vierjährigen Hengste beobachten. Die Chefbereiterin vom Krüsterhof, die sich noch ein paar Wochen von ihrer Schienbeinkopf-Fraktur erholen muss, sah, wie San to Alati zum Bundeschampions-Titel stiefelte, imposant in seiner Erscheinung. Ein schicker, großrahmiger Kerl ist dieser Secret-Belissimo M-Sohn aus der Zucht der Zuchtgemeinschaft Lena-Marie und Kerstin Klose und seit zwei Wochen im Besitz von Bernadette Brune. Die Dressurreiterin aus Bad Zwischenahn hatte den Dunkelfuchs schon länger im Visier, ihn auf der Körung entdeckt und nun "endlich" als zukünftigen Sportpartner erworben. Zunächst bleibt er aber auf dem Krüsterhof in Voerde, als Deckhengst und in den Ausbilderhänden von Steffi Wolf, die sich sichtlich für Mareike Mimberg freute, „dieses Pferd macht einfach Freude, jeden Tag aufs Neue. Und man hat ja heute gesehen, wie Mareike auf ihm strahlte. Wie ein Honigkuchenpferd“.

Die Richter Jürgen Uthoff, Peter Olsson und Tim Koch honorierten den ausbalancierten, schwungvollen Trab (9,5), die Bergauftendenz des Pferdes auch im Galopp (9,5), den sicher durch den Körper fließenden, taktsicheren Schritt (9,0). In Bezug auf die altersgemäße Ausbildung fiel den Richtern die sichere Anlehnung und Rittigkeit in allen drei Grundgangarten unter Mareike Mimberg und auch unter Fremdreiter Markus Hermes auf, 9,5 gab es hier als Wertnote – Publikum applaudierte zufrieden, die Reiterin hüpfte vor Freude. 9,0 gab es noch für das Gebäude des großrahmigen Hengstes – 9,3 als Endnote. Das war nicht zu toppen.

Secret Nummer zwei

Vize-Champion wurde Segantini, ein weiterer Sohn des Secret und aus einer Fidermark-Tochter stammend, unter der Schwedin Jessica Lynn Thomas. Die wollte sich mit dem dritten Platz vom Donnerstag nicht begnügen – ihr Motto: nur nicht aufgeben, sondern es weiter probieren. Und so erntete der Hengst heute für die Rittigkeit die 10,0. Die Reiterin wusste den dunkelbraunen Hengst aus der Zucht und im Besitz von Dr. Christine Feichtinger geschickt vorzustellen und durch Pausen bei Laune zu halten. Auch Testreiter Markus Hermes war durchweg angetan von Segantini, der auf eine Endnote von 9,2 kam. Richter Uthoff lobte den sicher schwingenden, losgelassenen Trab in Balance (9,0), den Durchsprung und Raumgriff im Galopp (9,0), den Fleiß und Zug zur Hand, den Raumgriff und sicheren Takt im Schritt (9,0). Die Losgelassenheit, Sensibilität und das sichere Annehmen der Reiterhilfen unter Segantinis Ausbilderin und dem Fremdreiter waren die richterlichen Argumente für ein „das geht nicht besser“ oder in Zahlen: 10,0. Für die Qualität des Gebäudes gab es zudem noch die 9,0.

My Milano und Rocketeer teilen sich Bronze

Bronze ging an den Vorprüfungssieger My Milano unter Lukas Fischer. Der Millenium-De Niro-Sohn fühlte sich heute nicht durchgehend wohl im Reitpferdeviereck. Am Ausritt kam es anfangs unter seinem Ausbilder und später auch unter Markus Hermes immer wieder zu Unsicherheiten in Form von Wegspringen. Der Rest: fleißig, schwungvoll und mit viel Schubkraft – 8,5 die Endnote.

Weniger beeindruckt von seiner Umgebung war der zweite Bronze-Gewinner: Rocketeer aus der Holkenbrink‘schen Lieblingshengste-Anpaarung Rock Forever mal Franziskus. Wilhelm Holkenbrink ist zwar nicht Züchter des schwarzbraunen Westfalen, aber Mitbesitzer – gemeinsam mit Züchter Thomas Holling. Die Richter lobten die Bergauftendenz und die Balance des Hengstes unter der Reiterin Melanie Geßmann und kamen auf eine Endnote von 8,5.

Ergebnisse[Link auf https://results.equi-score.de/event/2022/20170/de/resultlist/08]