Wiesbaden – Isabell Werth und ihr 18-jähriger Emilio haben den Grand Prix der Kür-Tour beim Pfingstturnier in Wiesbaden gewonnen. Mit 75,065 Prozent setzte sich das routinierte Paar an die Spitze des 14-köpfigen Starterfeldes. Reitmeisterin Ingrid Klimke folgte auf Platz zwei im Sattel der zwölfjährigen First Class (70,891) vor der Schweizerin Andrina Suter mit Fibonacci (70,370).

„Der Grand Prix heute war eine sehr sichere, sehr souveräne, technisch gute Prüfung – so wie ich mir das erhofft hatte“, fasste Wertzh ihren Ritt zusammen. „Er hat das super gemacht, gerade die technischen Dinge Pirouetten, Piaffen, Übergänge, das ging alles wie geschmiert.“

Im vergangenen Jahr hat Werth mit Emilio den Grand Prix und auch die Flutlicht-Kür am Pfinstsonntag gewonnen, auch morgen wird sie zu Musik von Puccini und Verdi im Schlosspark reiten. „Diese Musik ist so wunderschön und passt so toll zu ihm. Es gibt Musiken, die man selbst nicht mehr hören kann, wenn man sie zehnmal geritten hat, aber diese Musik werde ich ganz sicher nicht ändern.“

Ob es auch Emilios Abschiedsrunde aus dem Sport sein wird? Da lässt sich Isabell Werth nach wie vor nicht in die Karten gucken. Auf die Frage des Wiesbadener Presseteams, nach ihren Plänen dazu folgte ein Schmunzeln und ein Blick zu Emilios Besitzerin Madeleine Winter-Schulze: „Es wird in diesem Jahr sicher das letzte Mal Schlosspark für ihn sein. Und dann werden wir in uns gehen, heute Abend ein Glas zusammen trinken und darüber nachdenken, wie der Plan ist – ob es morgen Abend für ihn generell der letzte Auftritt sein wird oder was wir machen.“