Warendorf – Die neue Bundeschampionesse der vierjährigen Reitpferde – Stuten und Wallache – trägt den Namen Macadamja, ist eine Tochter des Morricone I aus einer San Amour I-Tochter und heute Heldin der Familie Gießelmann – Heinrich Gießelmann ist Züchter und Besitzer. Simone Kaiser stellte die Rapp-Stute vor, die dann unter Fremdreiterin Carina Scholz zunächst unsicher wirkte. Doch Scholz konnte mit feinem Händchen und viel Gefühl, das von Pferd eins an auffiel, die Stute Stück für Stück überzeugen. 9,5 gab es für den Trab, für den Bergaufgalopp die 9,0 und taktsicheren Schritt, mit gutem Zug zur Reiterhand die 8,5. Auch das Exterieur der Stute war Tim Koch, Peter Olsson und Jürgen Uthoff ein „Sehr gut“ wert. Abstriche gab’s es dann in punkto Rittigkeit (8,0). Das Gesamtergebnis: 8,8. Für Züchter Heinrich Gießelmann ist Macadamja bereits die zweite Bundeschampionesse. Vor sechs Jahren stellte er mit dem späteren Sieger des Nürnberger Burg-Pokals, Destacado, bereits einen Sieger auf dem Warendorfer Reitpferdeplatz, dazu kommen fünf Vize-Titel für andere Pferde, die von seinem Sohn Jan-Dirk vorgestellt wurden.

Locker, leicht, Sézane

Westfalenstute Sézane von Secret aus einer Franziskus-Mutter (Züchter: Bernhard Ilting-Reuke) ist Vize-Championesse. Die leichtfüßige, elegante Stute überzeugte durch drei gute Grundgangarten (8,5), aber vor allem durch ihre Rittigkeit, Lockerheit und Durchlässigkeit. Willig reagierte sie auf die Hilfen ihrer Stammreiterin wie der Fremdreiterin und wurde dafür mit der Höchstnote 10 belohnt. „Es geht nicht besser“, so der Richterkommentar. Am Ende stand die 8,7 für die Rappstute aus dem Besitz von Katharina Nolte. Vorgestellt wurde sie von Sina Aringer. Bronze ging an den 1,77 Meter großen braunen Holsteiner Wallach Robby Brown (Züchterin und Besitzerin: Sonja Ellerbrock) unter seiner Reiterin Christina Ellendt (Wertnote 8,6), der in vielen Punkte überzeugte, hinten noch etwas „wackelig“ wirkte und den die Richter sich etwas spritziger gewünscht hätten. Andererseits bestach der Wallach durch sein Seitenbild, den Raumgriff, das Bergauf in der Bewegung.

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