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Bronze für Deutschland bei der WM der Zweispännerfahrer

Alles lag dicht beisammen bei diesen Weltmeiterschaften der Zweispänner. Nur der alte und neue Weltmeister Martin Hölle aus Ungarn war schon weit enteilt. Am Ende gab es für Deutschland zwar keine Einzelmedaille, aber Team-Bronze.

Dennis Schneiders, Anna Sandmann und Marco Freund holten bei der Weltmeisterschaft der Zweispänner in Frankreich Team-Bronze.

Le Pin au Haras/FRA - Bei den Weltmeisterschaften der Zweispännerfahrer hat sich das Team mit Anna Sandmann, Dennis Schneiders und Marco Freund die Bronzemedaille gesichert. Geschlagen geben mussten sie sich dabei den neuen und alten Weltmeistern aus Ungarn und der Schweiz.

Aber der Weg dorthin war knapp und einige Zeit sah es so aus als würde man mit "Blech", also dem vierten Platz, nach Hause fahren. Doch Fehler der Franzosen sorgten trotz einiger Schwierigkeiten für Deutschland im Kegelfahren für ein Happy End.

„Es war sehr, sehr spannend“, betonte Cheftrainer Karl-Heinz Geiger, der bei dem Auf und Ab in der Mannschaftswertung ein paar Nerven lassen musste. Nach Dressur und Gelände lag die deutsche Mannschaft bereits auf Bronzekurs. Als erste Teamfahrerin musste Anna Sandmann in den Kegelparcours. Sie lag in der Kombinierten Wertung bis dahin auf Rang elf.

„Der Parcours war sehr anspruchsvoll“, beschrieb Geiger. „Die Lininienführung war fahrbar, aber die Zeit war einfach so knapp bemessen. Es gab keine einzige komplett fehlerfreie Runde in der Hindernisprüfung. Auch Anna ist am Ende einfach die Zeit weggelaufen.

Das bedeutete 18,50 Strafpunkte und am Ende Platz 21 im Einzel für Anna Sandmann. Direkt nach ihr fuhr Teamkollege Marco Freund in den Parcours ein. Bei ihm lief es besser, es kamen nur vier Fehler für einen Abwurf und etwas Zeitüberschreitung hinzu.

„Marco hat auf der Linie 17,18 und 19 vielleicht etwas viel riskiert, da fiel dann auch der Ball“, so Geiger. Platz sechs im Einzel ist jedoch für den Sohn von Michael Freund aller Ehren wert.

Als Dennis Schneiders in den Kegelparcours fuhr, war die Schweiz an Deutschland vorbeigezogen. Ungarn lag uneinholbar vorne. Die Stimmung entsprechend nicht ganz so gut, zumal auch Frankreich sich in den Medaillenrängen hilft. Für Schneiders kamen 6,43 Strafpunkten hinzu, die am Ende Platz fünf im Einzel bedeuten sollten.

Als zweitletzter Starter musste der Franzose Francois Dutilloy in den Parcours. Durch seine 15,47 Strafpunkte rutschte er nicht nur vom Silberrang in der Einzelwertung auf Rang zehn ab, sondern auch das französische Team rutschte vom Silberrang auf Platz fünf. Bronze für Deutschland - und eine riesengroße Erleichterung nach einem echten Wechselbad der Gefühle!

"Nach einem Gelände, das die Leistungen aller Fahrer so komprimiert hat, dann im Kegelfahren unter dem Zeitdruck, so nervenstark aufzutreten, da muss man vor Marco und Dennis den Hut ziehen - Chapeau!", lobte Rainer Bruelheide, Vorsitzender des Fahr-Auschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR).

Im Einzel feierte derweil Martin Hölle seinen Sieg. Der Ungar zeigte einmal mehr, wie überragend er derzeit unterwegs ist. „Martin Hölle war herausragend in allen drei Teilprüfungen und hat hier ganz überlegen gewonnen“, lobte auch der deutsche Bundestrainer.

Beste Einzelfahrerin aus deutscher Sicht, aber auch aller Nationen war Carola Slater-Diener (Stadtroda), die am Ende Platz 13 belegte.

„Alles in allem war das eine überragende WM und nicht mehr zu toppen. Das Stadion, die Abfahrplätze und die ganze Organisation, das war alles vom Feinsten. Wir haben wirklich gar nichts zu meckern“, lobte Cheftrainer Karl-Heinz Geiger den Veranstalter in Le Pin au Haras in der Normandie.

- fn-press/AK -