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Hamburger Derby: Marvin Jüngel und Balou's Erbin machen es nochmal!

Als Favorit, als Vorjahressieger und mit starken Nerven ist Marvin Jüngel in den schwersten Parcours der Welt geritten. Mit Balou's Erbin meisterte er die Hindernisse fehlerfrei. Auch im Stechen blieb alles liegen – Sieg! Platz zwei für Frederic Tillmann vor Emeric George aus Frankreich.

Balou's Erbin und Marvin Jüngel: Doppel-Derby-Sieger!

Hamburg – Mucksmäuschenstill ist es im Derby-Park. Marvin Jüngel und Balou's Erbin steuern im Stechen auf das letzte Hindernis zu. Jenes hat der zweite Stechteilnehmer Frederic Tillmann mit DSP Comanche v. gerade gerissen. Balou's Erbin galoppiert motiviert auf den Sprung zu, hebt ab, alles bleibt liegen – zweiter Derby-Sieg in der Tasche. Frenetischer Applaus!

Zweiter Derby-Sieg zum Muttertag

2023 siegte Marvin Jüngel am Geburtstag seiner Mutter im Derby. Ihr fällt es schwer zuzuschauen, wenn ihr erst 22 Jahre alter Sohn mit Balou's Erbin durch den Parcours reitet. Und wahrscheinlich kann jede Mama das nachempfinden. Der 12. Mai 2024 ist Muttertag und Marvin Jüngel bezwingt den schwersten Parcours der Welt noch einmal ohne einen einzigen Fehler mit der 15 Jahre alten Balou's Erbin. „Das kann kein Zufall sein”, schmunzelt der Springreiter aus Kamenz. Er weiß, wem er den Sieg zu verdanken hat: „Balou's Erbin ist so genial. Sie hat sich fantastisch angefühlt. Sie hat mir heute richtig geholfen und so für mich gekämpft. Es ist ihr Platz.” Übrigens ist Marvin Jüngel somit nun der zehnte Reiter, dem es gelungen ist, das Hamburger Derby mehrfach zu gewinnen.

Das Stechen – Marvin Jüngel oder Frederic Tillmann?

Marvin Jüngel war einer von zwei Reitern, denen es gelang den 1.250 Meter langen Parcours ohne Hindernis- oder Zeitfehler zu meistern. Doch nur ihm gelang es auch im Stechen ohne Abwurf zu bleiben. Frederic Tillmann hatte mit DSP Comanche v. am letzten Hindernis des Stechparours Pech. Fehler. Dabei hatte er ordentlich vorgelegt und war das Stechen mit dem zehn Jahre alten Brandenburger schnell angegangen.

Ich wäre nie an die Zeit heran gekommen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Ich wollte es Balou's Erbin so einfach wie möglich machen und habe es sehr ruhig angehen lassen”, bilanzierte Marvin Jüngel nach seinem Ritt. Zwei Zeitstrafpunkte nahm er aus dem Stechen mit. Macht nichts, gewonnen hat er dennoch.

Der Derby-Parcours in Zahlen: 17 Hindernisse, 24 Sprünge, 1250 Meter Streckenlänge, 180 Sekunden Zeit.

Frederic Tillmann blickte wie folgt auf sein Stechen zurück: „Ich habe alles auf den letzten Sprung hin riskiert. Da ist mir die Distanz zu dicht geworden.” Frederic Tillmann hat das Hamburger Derby mit vier gebrochenen Rippen bestritten. „Für mich ist es das schönste Turnier im ganzen Jahr. Da beißt man auch auf die Lippen, um dabei zu sein”, sagte Frederic Tillmann in der abschließenden Pressekonferenz. Mit seinem Pferd war der Grevenbroicher 2022 schon äußerst erfolgreich beim Hamburger Derby: Damals wie heute Platz zwei. 2023 wurde es Platz zwölf. Comanche ist eben ein echtes Derby-Pferd und mit zehn Jahren immer noch sehr jung. Wer weiß, was noch kommt?

Auf dem dritten Platz beendete der Sieger der zweiten Qualifikation, der Franzose Emeric George, das Hamburger Derby. Mit Dune du Ru war er im Parcours wieder sehr, sehr schnell unterwegs, doch einmal klapperte es. Und damit der verdiente Platz drei für den Franzosen, der zum ersten Mal den Weg nach Hamburg angetreten ist.

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Besucherrekord beim Deutschen Dressur- und Springderby

104.000 Zuschauer waren in den vergangenen Tagen beim Hamburger Derby. „Es ist eine Erfolgsgeschichte. Wir sehen eine Steigerung der Attraktivität. Diese Erfolgsgeschichte ist mit einem Namen verbunden: Volker Wulff. Für uns als Stadt hat das einen enorm hohen Stellenwert”, sagte der Hamburger Sportsenator Andy Grote.

Es war eine großartige Zeit, die mein Leben geprägt hat. Wir haben es gelebt und geliebt. Es ist ein Herzensevent, das wir machen durften. Es hat uns wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich habe hier wunderbare Freundschaften geschlossen. Wir werden es sehr vermissen. Ich wünsche dem Derby alles Gute für die Zukunft. Das Derby hat es verdient”, verabschiedet der bisherige Veranstalter Volker Wulff sich vom Hamburger Derby, das nun Matthias Rath mit seinem Team von Schafhof Connects übernimmt.