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Verdacht auf sexualisierte Gewalt im Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg e.V.

Im vergangenen Jahr gab es im Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg e.V. (LPBB) einen Verdachtsfall von sexualisierter Gewalt. Zum Stand der Dinge bei der Aufarbeitung äußerte sich nun der Präsident des Verbandes, Peter Krause.

Bei einem Mitglied des Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg e.V. (LPBB) besteht der konkrete Verdacht auf sexualisierte Gewalt.

Berlin – Sexualisierte Gewalt im Pferdesport ist ein trauriges Thema. Erst im Dezember wurde ein Fall im Landesverbandes Pferdesport Berlin-Brandenburg e.V. (LPBB) bekannt. Nun äußerte sich der Präsident des Verbandes, Peter Krause, zum Thema. „Der Vorwurf lautet Verstoß gegen §920 LPO und gegen weitere Verhaltensrichtlinien”, erklärt er. „Es ist ein schwebendes Verfahren. Der Beschuldigte ist gegen die Entscheidung in Revision gegangen. Damit ist das Große Schiedsgericht des Bundesverbandes (FN) zuständig, welches die Rechtmäßigkeit des Verfahrens überprüft. Für die Dauer des Revisionsverfahrens lässt der Beschuldigte seine Ämter im Verband ruhen. Unabhängig vom Ausgang dieses konkreten Verfahrens distanzieren wir uns als Verband von jeder Form von Gewalt, so auch von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch.”

Offensichtlich wurde im Verband sofort gehandelt. „Als die Vorwürfe gegen den Verantwortungsträger uns nicht mehr anonym, sondern identifizierbar der Landeskommission zur Kenntnis gelangten, wurde noch am selben Tag von dieser aufgrund der Rechtsordnung der Leistungsprüfungsordnung (LPO) ein Ordnungsverfahren eingeleitet und bearbeitet. Da der Beschuldigte selbst Mitglied des zunächst zuständigen Gremiums war, wurde dieser Fall an das nächsthöhere Gremium abgegeben”, erläutert Krause.

Er hebt heraus, dass die Regelwerke der FN mittlerweile Voraussetzungen geschaffen haben, um gegen sexualisierte Gewalt konkret vorzugehen. „In unserem Landesverband wurden zusätzlich Maßnahmen zur Sensibilisierung getroffen: Alle Turnierfachleute besuchen eine Pflichtveranstaltung zum Thema Kindeswohl. Turnierfachleute unterzeichnen unseren Ehrenkodex. Dies ist Voraussetzung, um auf der offiziellen Liste geführt zu werden. Sexualisierte Gewalt ist Thema in der Trainerausbildung. Landes- und Stützpunkttrainer legen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vor. In den sportfachlichen Gremien ebenso wie für unsere Kader haben wir Workshops, durchgeführt. Wir haben mit unserer Geschäftsführerin Frau Nicole Schwarz eine hauptamtliche Ansprechpartnerin in der Geschäftsstelle und informieren zum Kinder- und Jugendschutz”, beschreibt der Vorsitzende.

Schlussendlich betont Krause, dass bei dieser Thematik alle an einem Strang ziehen müssen. „Die effektivste Form der Prävention ist die Hinschau-Kultur. Ähnlich wie im Doping brauchen wir eine Null-Toleranz-Kultur bei übergriffigem Sprachgebrauch und Verhaltensweisen. Das muss dann auch so benannt werden.”