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HLP Münster: Erste Sahne und Fänomen de Malleret überragende Dressurhengste

In Münster-Handorf standen zum Ende der Woche die Veranlagungs- und Sportprüfungen der Dressurhengste auf dem Programm. Die Besten der 35 dressurbetonten Hengste waren Erste Sahne und Fänomen de Malleret.

Topergebnis von Erste Sahne bei der Sportprüfung in Münster.

Münster/GER - In Münster-Handorf ist die Prüfungswoche für Junghengste zu Ende gegangenen. Nach den Springhengsten stellten sich 35 junge Dressurhengste in einer dreitägigen Veranlagungs- beziehungsweise Sportprüfung dem Urteil der Bewertungskommission. Zwei von ihnen durften sich über am Ende über ein Gesamtergebnis von über „9“ freuen.

Erste Sahne wurde seinem Namen mehr als gerecht: Der 1,74 Meter große Rheinländer Hengst vom Gestüt Rickhof (Iris Jansen-Jentgens) aus Viersen konnte die Experten auf den ersten Blick begeistern und bestätigte diesen Eindruck auch beim abschließenden Test unter dem Fremdreiter. Der nicht nur mit sehr guten Grundgangarten – Trab 9,0, Schritt 8,0 und Galopp sogar 10,0 – ausgestatte Braune gefiel besonders auch wegen seiner hohen Rittigkeit (9,5). Ergänzt wurde dies einen Gesamteindruck von 9,5 und damit ein gewichtetes Endergebnis von 9,2. Erste Sahne setzte damit gleich als erster Starter in der Sportprüfung für vierjährige Hengste einen Maßstab, an den kein anderer mehr heranreichte. Erste Sahne war einer von insgesamt acht Söhnen des Escamillo, die sich in Münster-Handorf einer Prüfung stellte. Seine Züchterin ist Hanne Schleupen aus Kempen, Muttervater ist Sir Donnerhall I.

Das zweitbeste Ergebnis bei den Vierjährigen ging auf das Konto von Diamantenglanz (v. Diamond First – Bon Coeur). Auch der schwarzbraune Hengst aus der Zucht der Wieghaus-Vorwerk GbR aus Neunkirchen-Vörden glänzte mit einem sicheren Bergaufgalopp (9,3) sowie gutem Trab und Schritt (8,2 bzw. 8,4). In Münster präsentierte er sich immer auf den Reiter konzentriert und leistungsbereit (Rittigkeit 8,6, Gesamteindruck 8,5). Im Endergebnis sprang die Note 8,61 für ihn heraus.

Ausgestellt wurde Diamantenglanz vom Nordrhein-Westfälischen Landgestüt in Warendorf, dessen Leiter Dr. Felix Austermann es sich nicht hatte nehmen lassen, die Hengstleistungsprüfung in Münster-Handorf live mitzuverfolgen. „Wenn es sich zeitlich einrichten lässt, versuche ich dabei zu sein. Das ist auch motivierend für das ganze Team“, sagte er.

Austermanns Besuch lohnte sich umso mehr, als das Landgestüt mit Francorchamps (v. Fusionist – Sir Donnerhall I) in der Veranlagungsprüfung für dreijährige Hengste den am besten bewerteten Kandidaten stellte. Neben einer sehr guten Rittigkeit und Leistungsbereitschaft (jeweils Wertnote 9,0) zeichnete sich Francorchamps vor allem durch seinen Bergaufgalopp (8,8) und guten Trab (8,4) aus und erhielt damit eine gewichtete Endnote von 8,44. Gezogen wurde der braune Hannoveraner von Sven Glöde in Rambow.

Das zweitbeste Ergebnis in der Veranlagungsprüfung ging auf das Konto eines weiteren Escamillo-Sohnes: Excalibur v. Escamillo – Don Nobless, gezogen von den Eheleuten Willers-Moritzer aus Rheine. Der schwarzbraune Westfale fiel durch eine gleichmäßig gute Veranlagung auf. Gleich vier Mal gab es die 8,5 von der Bewertungskommission (Trab, Galopp, Rittigkeit und Leistungsbereitschaft), dazu ein „Gut“ für den Schritt. Dies bedeutete am Ende eine 8,4 für den Hengst, der bei Martin Determann in Vechta-Langförden stationiert ist.

War es bei den vierjährigen Hengsten der erste Kandidat, der das Topergebnis erzielte, war es in der Sportprüfung für fünfjährige Hengste der letzte: Für Fänomen de Malleret (v. Foundation – Sezuan) aus der Zucht vom Gestüt Lewitz griff die Bewertungskommission noch einmal tief in die Notenkiste. Gleich vier Mal stand die 9 vor dem Komma. 9,5 gab es für die Rittigkeit, eine 9,3 für Galopp und für Trab und Gesamteindruck jeweils das glatte „Sehr gut“. Insgesamt kam der braune Hengst, der von Helen Langehanenberg angemeldet und selbst vorgestellt wurde, auf ein Gesamtergebnis von 9,11.

Als Zweitbester der Fünfjährigen schnitt der Rappe Skyline to B ab. Der aus schwedischer Zucht stammende Sohn des St. Schufro (MV: Ampère) hatte seine Höhepunkte ebenfalls in Galopp und Rittigkeit (jeweils 8,8) und kam an Ende auf eine Note von 8,54. Ausgestellt wurde Skyline to B vom Dressurpferdeleistungszentrum Lodbergen.

Alle Ergebnisse gibt es hier.

- fn-press -