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WELTCUPFINALE IN OMAHA

Sieg für Henrik von Eckermann: King Edward ist der König von Omaha

Springreiter Henrik von Eckermann feiert in Omaha mit dem Sieg im Weltcup-Finale den nächsten Triumph. Es zeigt, warum er seit Monaten die Nummer eins der Welt ist. Sein King Edward präsentierte sich in Omaha als echter König.

Es gibt nichts, was sie nicht gewinnen: Die Weltcup-Final-Sieger Henrik von Eckermann und King Edward.

Omaha/USA – Er ist Weltmeister, Team-Olympiasieger und steht seit Monaten an der Spitze der Weltrangliste. Jetzt hat Springreiter Henrik von Eckermann auch das Weltcup-Finale vor dem jubelnden und zu Begeisterungsstürmen aufgelegten Publikum in Omaha gewonnen. Gefeiert wurde hier jeder, doch insbesondere Henrik von Eckermanns 13 Jahre alter belgischer Wallach King Edward schien alle Herzen im Sturm zu erobern.

Nach dem Sprung zum Sieg: King Edward und Henrik von Eckermann.

Dabei hatte auch der Sieger der ersten Final-Prüfung wie fast alle der 30 Teilnehmer in Runde eins einen Abwurf zu verzeichnen. Einzig der Niederländer Harrie Smolders auf Monaco, Martin Fuchs aus der Schweiz mit Leone Jei sowie Denis Lynch aus Irland auf Brooklyn Heights waren ohne Fehler aus dem Parcours gekommen, der sich wahrlich von Höchstschwierigkeiten gespickt erwies.

Die deutschen Reiter hatten insbesondere in dieser Runde Probleme. Keiner von ihnen kam fehlerfrei nach Hause. Gerrit Nieberg landete am Ende mit weiteren vier Punkten auf Platz 26. Bei ihm und dem Schweizer Schimmel Blues d´Aveline hatte das Zeitspringen eine hintere Position mit sich gebracht, welche dann erst einmal durch einen harten Kampf etwas abgemildert werden musste. Marcus Ehning verfehlte mit Priam du Roset, ebenfalls aus der Schweizer Zucht, auch die zweite Runde. Er wurde nach einem weiteren Abwurf 21. Einen Fehler verzeichneten auch Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Messi van 't Ruytershof in Runde eins, was jedoch zum Einzug in die zweite Runde der Top 20 locker ausreichte.

Harrie Smolders und Monaco auf dem Weg zum zweiten Platz.

Dann kam Richard Vogel, auf dem alle Hoffnungen der deutschen Reiter lagen. Der Sieger der zweiten Qualifikation hatte in der Dreifachen Kombination große Schwierigkeiten. Sein United Touch nahm den zweiten und dritten Sprung mit, dazu den nachfolgenden Oxer, das Schlusshindernis. Etwas enttäuscht wirkte der Reiter danach schon, doch ebenso bereit, sich zum Abschluss noch einmal von der besten Seite zu präsentieren. „"Ich habe ehrlich gesagt ein bisschen zu viel Angst vor der letzten Linie gehabt und habe United zu sehr aus der Kraft springen lassen. Die Fehler gehen total auf meine Kappe“, erklärte Vogel nach seinem Ritt.

Auch die Hoffnungen der beiden Führenden in der Gesamtwertung nach zwei Springen wurden hier bereits gedämpft. Den Dänen Andreas Schou und seinen Holsteiner Darc de Luxe ereilten wie Vogel gleich drei Abwürfe. Vancouver de Lanlore unter Pius Schwizer kam dagegen vergleichsweise gut nach Hause: Ein Abwurf und nach wie vor Platz eins. Doch bei ihm war es die zweite Runde, in welcher dem einst von Penelope Leprevost gerittenen französischen Hengst wohl die letzte Kraft fehlte. Zwei weitere Abwürfe. Das bedeutete Platz sechs für den Schweizer.

Der Weg war frei für Henrik von Eckermann. Fehlerfrei zeigten er mit King Edward eine Runde par excellence, die zeigte, welch eingespieltes Team hier unterwegs ist. Die EM kann kommen, mag man da schon zu rufen. Und Olympia auch. Aber jeder weiß, dass bis dahin viel passieren kann. Für den Moment scheint Henrik von Eckermann den Erfolg einfach nur zu genießen, welchen er mit dem Pferd, das einst seine Lebensgefährtin Janika Sprunger ritt, ein ums andere Mal abrufen kann.

Das begehrte Stück: Henrik von Eckermann und sein Pokal.

Platz zwei ging nach einem Abwurf in Runde zwei an Harrie Smolders und Monaco. Der 14 Jahre alte Holsteiner Cassini II Nachkomme hatte sich im Laufe der Prüfung immer mehr gesteigert.

Geschafft! Hunter Holloway und Pepita Con Spita auf dem Weg zu Platz drei.

Die faustdicke Überraschung gab es auf dem dritten Platz in Form der erst 25 Jahre alten US-Amerikanerin Hunter Holloway. Sie schaffte im Finale die Nullrunde und brachte die Halle zum Beben! Holloway ritt auf Pepita Con Spita, einer westfälischen Tochter des DSP Con Spirit. Somit dürfte man wohl auch in Bayern auf der Hengststation von Daniel Dassler am Ostermorgen gejubelt haben. Was für ein Erfolg für die erfolgreichste Tochter von Dasslers Star-Hengst.

Das Podium: Harrie Smolders, Sieger Henrik von Eckermann, Hunter Holloway.

Richard Vogel ritt im zweiten Umlauf mit lediglich einem Zeitfehler durchs Ziel. Damit erfüllte er die hohen Erwartungen und platzierte sich als Achter in den Top Ten. Bundestrainer Otto Becker war voll des Lobes. „Hut ab“, formulierte er.

„In der zweiten Runde habe ich versucht, das Ganze wieder etwas lockerer anzugehen und er ist super gesprungen“, so Richard Vogel. „Die erste Runde war zwar ein Rückschlag für das Wochenende, aber das war gut für meinen Werdegang. Aus Fehlern lernt man und wir werden es beim nächsten Mal hoffentlich besser machen.“

Sie kämpften nochmal in Runde zwei: Richard Vogel und United Touch.

Janne Friederike Meyer-Zimmermann ereilte ein weiterer Abwurf im Finale. Es wurde Rang 15 im Endklassement. Doch sie betonte, dass Messi hierwahrlich gezeigt habe, dass er ein Championatspferd ist. „Für mich war es ein Highlight, hier dabei zu sein. Durch Corona und meine Schwangerschaft hat Messi noch gar nicht so viel Routine in der Halle. Es ist seine erste Hallensaison auf Fünf-Sterne-Niveau und die Halle hier war schon sehr anspruchsvoll. Es war eng, die Sprünge kamen schnell und sicherlich war der ein oder andere Fehler ein Routinefehler, aber ich bin stolz, wie er sich hier präsentiert hat.“

Platz vier im Weltcup-Finale ging an eine weitere Überraschung, den Brasilianer Yuri Mansur auf Vitiki. Andreas Schou und Darc de Lux wurden Fünfte, Pius Schwizer und Vancouver de Lanlore Sechste, Denis Lynch und Brooklyn Heights Siebte vor Richard Vogel und United Touch. Die Top Ten komplettierten Harry Charles auf Balou du Reventon als Neunter und Martin Fuchs mit Leone Jei als Zehnte.

Das komplette Ergebnis aus Omaha gibt es hier.

- AK/ fn-press -