‘s-Hertogenbosch: Isabell Werth sichert sich Sieg in Weltcup-Kür
‘s-Hertogenbosch/NED – „Elektrisierend“ empfand Isabell Werth die Atmosphäre bei der Weltcup-Kür in den Brabanthallen von ‘s-Hertogenbosch. „Auch für die Pferde, die wurden alle nochmal ein Stück größer“, sagte sie und freute sich in erster Linie, dass Quantaz sich „so relaxt“ präsentierte. Mit 85,250 Prozent ging der Sieg an die Reiterin aus Rheinberg vor Charlotte Fry mit Everdale (82,250) und Emmelie Scholtens auf Indian Rock (82,095).
„Er war schon im Grand Prix gut, da gab es ein kleines Missverständnis, weil er geschnaubt hat, ich hab gewartet und er wollte schon los. Heute hat er sehr, sehr gut begonnen“, blickte Isabell Werth auf ihren Ritt zurück. Ein paar kleine Unsicherheiten habe es in den Pirouetten, die Werth in Quantaz‘ Kür aus der Piaffe in den Galopp und später aus dem Galopp in die Piaffe reitet. „Aber das hat das große Ganze nicht gestört. Er hat schön auf mich gewartet und war trotzdem an. Ich bin sehr zufrieden, wie er sich hier nach den Turnieren in Riesenbeck und Amsterdam gezeigt hat.“
Mit Quantaz und dem 18 Jahre alten Emilio hat Isabell Werth zwei Eisen im Weltcup-Final-Feuer für Riad. Am liebsten würde sie Emilio satteln, „er ist wirklich unglaublich engagiert und gut in Schuss, trotzdem darf man den Bogen nicht überspannen. Es wäre wunderbar, wenn er dort seinen Abschied aus dem Sport feiern könnte. Das schwebt mir vor.“ Charlotte Fry und Emelie Scholtens ließen zumindest in 's-Hertogenbosch noch offen, ob sie beim Finale an den Start gehen werden. Qualifiziert sind sie mit Everdale beziehungsweise Indian Rock.
Mehr als zufrieden war auch die zweite deutsche Reiterin: Bianca Nowag-Aulenbrock. Mit ihrer mächtig großen Fuchsstute Florine OLD – etwa 1,86 Meter misst sie – knackte sie erstmals die 80-Prozent-Marke (80,140) und landete auf Rang fünf hinter der Französin Pauline Basquin mit Sertorius de Rima Z (80,550). „Echt cool“ habe sich der Ritt angefühlt. „Es macht mittlerweile wirklich Spaß in so einer Atmosphäre reiten zu können. Und genau dieses ‚reiten können‘ ist das wichtigste. Es war eine Reise und so langsam habe ich das Gefühl, dass sie selber Spaß dabei entwickelt und jetzt auch in der Kür von Mal zu Mal auflebt und sich wohlfühlt“, sagte die 29-Jährige.
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