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WM Herning 2022

Dressur: Isabell Werth und DSP Quantaz mit bisher bester deutscher Wertung

Isabell Werth und DSP Quantaz haben abgeliefert: 77,217 Prozent. Dabei standen die Sicherheit und das gute Gefühl im Fokus. Im starken Galopp und auf der Schlusslinie setzte Isabell Werth Highlights und machte deutlich, dass im Special noch Luft nach oben ist.

Isabell Werth war mit ihrem Quantaz heute super zufrieden. "Auch in der Anlehnung hat er sich verbessert", freute sich die Reiterin.

Herning/DEN – Über Isabell Werth und DSP Quantaz ist in den vergangenen Wochen viel diskutiert worden. Blut am Maul in Aachen, Steigen beim Vorbereitungsturnier in Kronberg. Mit entsprechender Spannung wurde ihrem Start bei der WM entgegengefiebert. Und was soll man sagen: Isabell Werth und DSP Quantaz haben eine Runde mit viel Sicherheit gezeigt. Die Richter bewerteten dies mit 77,127 Prozent. Aktuell ist das die Führung für das deutsche Team (154,130) vor Dänemark (153,587) und Großbritannien (153,385). Die Teams liegen sehr nah beieinander. Die vierten Teamreiter werden die Entscheidung bringen.

Isabell Werth: Ein Ritt für das gute Gefühl

Isabell Werth ist die erfahrenste Reiterin im deutschen Team, wenn nicht gar der ganzen WM. Ihre ganze Erfahrung brachte sie heute mit ins Viereck und gab damit sich selbst und DSP Quantaz neues (Selbst-) Vertrauen. Die beiden zeigten eine sehr korrekte Prüfung. Wer sie kennt, weiß aber, dass die beiden noch mehr zeigen können. Denn erst im starken Galopp hat Isabell Werth Quantaz richtig nach vorn gelassen, was mit Noten zwischen 7,5 und 8,0 bewertet worden ist. Auf der Schlusslinie punkteten die beiden noch einmal in der Passage, Piaffe und mit einem sehr guten Halten. Der zwölfjährige Hengst sei ein richtiges Championatspferd, das wisse, wann es drauf ankomme, schwärmte Isabell Werth im Interview nach ihrem Ritt.

Isabell Werth und DSP Quantanz in der Pirouette, für die teils sogar die 9,0 vergeben wurde.

Ihre Vorbereitung nach dem Turnier in Kronberg sah anders aus, als ursprünglich geplant: „Wir hatten erst eine Woche Urlaub voneinander und das war ganz gut. In Frankfurt war unsere Zwiesprache nicht so gut. Ich wollte es als Training nehmen und das ging nach hinten los. Es hat ihn belastet, dass ich ihn zu viel mit der neuen Kür beschäftigt habe. Im ‚Urlaub‘ ging er nur auf die Wiese, auf den Paddock und an der Longe.“ Danach der Neuanfang und der Fokus auf die WM.

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Im Trainingslager haben sie Quantaz sehr gut vorbereiten können. „Und auch hier haben wir nun schon einige Tage verbracht und konnten uns gut akklimatisieren. Die Bedingungen sind für noch nicht so erfahrene Pferde nicht ganz einfach: Es ist windig, das Wetter ist wechselhaft, der große Screen im Stadion lenkt die Pferde ab und das große Stadion ist für viele auch ungewohnt.“

Tolles Team

„Wir haben bisher einen sehr guten Mannschaftsauftritt hingelegt“, freute sich Isabell Werth und ergänzte: „Wir können nicht immer den Anspruch haben, dass wir mit vier Pferden losfahren, die 80 Prozent und mehr gehen können. Wir sind in einer Phase, in der neue Reiter und Pferde aufgebaut werden und es ist ein ausgesprochen spannender Wettkampf mit sehr engen Ergebnissen."

Um Quantaz bei Laune zu halten, gehe er viel grasen. „Ich reite Schritt und ich schaue, dass wir weiter zusammenwachsen. Dazu fehlt im Alltag teils die Zeit, weil ich da viel mehr Pferde reite. Hier können wir nun das VIP-Programm durchziehen und das genießt er sehr.“

Als letzter deutscher Starter reitet Frederic Wandres um 19.45 Uhr ins Viereck. Er ist der vorletzte Reiter überhaupt im Grand Prix. Heute Abend um 20 Uhr werden die Medaillen verliehen.