Bordeaux/FRA - Beim Weltcup der Springreiter ist das Ende der Qualifikationen schon in Sichtweite. Wer jetzt noch nicht genug Punkte gesammelt hat, muss sich sputen.

Einer, der in Bordeaux seine Chance ganz sicher noch einmal wahrnahm und sich auf Platz fünf des Rankings katapultierte, ist der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat. Mit Is-Minka saß er im Sattel eines noch recht unbekannten Pferdes an seiner Seite. Die Stute ist elf Jahre alt und stammt von Penelope Leprevost Mylord Carthago ab.

Sechs Paare nur hatten es insgesamt ins Stechen des Weltcups über 1,60 Meter geschafft. Unter ihnen auch ein alter Bekannter: C-Vier, mittlerweile 16 Jahre alter Holsteiner und das ehemalige EM-Pferd von David Will. Er wird nun von der für Israel startenden Isabella Russekoff geritten und die beiden scheinen gut zusammengefunden zu haben.

Im Stechen war das Paar dennoch chancenlos und musste sich nach einem Abwurf mit Platz sechs zufriedengeben. Besser lief es für die anderen fünf Paare. Sie blieben allesamt fehlerfrei, die Zeit musste entscheiden. Und hier hatte nun einmal Steve Guerdat die Nase vorn. Engste Wendungen und hohes Tempo sicherten den Sieg in 40,34 Sekunden. Direkt hinter ihm platzierte sich eine echte Überraschung: Erst 22 Jahre ist die Französin Jeanne Sandran alt, die im Sattel von Dexter de Kerglenn (ebenfalls elf Jahre alt und von Mylord Carthago abstammend) eine wahre Top-Leistung ablieferte und in 41,75 Sekunden Zweiten wurde.

Dritte wurden Harry Charles aus Großbritannien und sein elfjähriger belgischer Hengst Sherlock in 42,81 Sekunden. Dahinter belegte der Belgier Pieter Devos mit Casual DV Platz vier vor dem unverwüstlichen Franzosen Roger-Yves Bost auf Ballerine du Vilpion.

Für die deutschen Teilnehmer sah es deutlich düsterer aus. Einzig Marcus Ehning und Coolio, elfjähriger Holsteiner von Casalito, kamen als Zwölfte gerade noch in die Platzierung und sammelten damit Weltcup-Punkte.

Weltmeister Henrik von Eckermann sorgte mit Calizi für einen Schreckmoment, als die beiden stürzten. Bald jedoch gab es Entwarnung: Beiden ist nichts passiert!

Die Weltcup-Wertung führt von Eckermann dennoch an. Und das obwohl er nach seinem Gesamtsieg 2023 vorqualifiziert ist. Auf Platz zwei liegt derzeit Harry Charles vor seinem Landsmann Ben Maher. Bester deutscher Reiter ist Hans Dieter Dreher auf Platz neun. Rene Dittmer ist nach seinen wertvollen USA-Punkten immer noch Zwölfter. Christian Ahlmann und Marcus Ehning können als 18. und 19. noch Richtung Finale ziehen, wenn in Göteborg in drei Wochen alles läuft für sie.

Alle Ergebnisse aus Bordeaux gibt es hier.

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