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Abu Dhabi: Deutsche Springreiter gewinnen erste League of Nations Etappe

Die neugeschaffene Longines League of Nations begann am Sonntag mit ihrer ersten Etappe in Abu Dhabi. Jetzt steht fest: Für Deutschland war es ein grandioser Einstieg, denn am Ende durften die Springreiter in Schwarz-Rot-Gold über den Sieg jubeln.

Team Germany ganz oben in der Longines League of Nations.

Abu Dhabi/UAE - In diesem Jahr werden die Top-Nationenpreise des Weltreiterverbandes FEI nach einem veränderten Modus ausgetragen. Die neu geschaffene „Longines League of Nations“ führt die zehn besten Mannschaften über vier Turniere zum Finale in Barcelona, das wie schon in der Vergangenheit zum Saisonende Anfang Oktober ausgetragen wird. Die Stationen sind nach Abu Dhabi Ocala in den USA, St. Gallen in der Schweiz und Rotterdam in den Niederlanden. Geändert wurde auch der Modus: Im ersten Umlauf starten zehn Teams mit vier Reitern und einem Streichergebnis. Für die zweite Runde sind die acht besten Mannschaften zugelassen, aber nur noch mit drei Reitern. Ein Streichergebnis gibt es nicht mehr, entsprechend groß ist der Druck auf die Aktiven. Zu Beginn hatte es darüber einige Kontroversen gegeben, doch in Abu Dhabi funktionierte der neue Modus erstaunlich gut.

Das Bestergebnis für Deutschland lieferten Jörne Sprehe und Hot Easy mit ihrer Doppelnullrunde.

Bundestrainer Otto Becker hatte jedenfalls das absolut richtige Händchen bei der Nominierung der Reiter für die Nationenpreis-Premiere bewiesen. Im ersten Umlauf gelangen Jörne Sprehe und ihrer niederländischen Stute Hot Easy, einer Tochter des Andiamo sowie Christian Ahlmann und der französischen Stute Blueberry (v. Conrad) jeweils eine Nullrunde. Christian Kukuk und der belgische Hengst Mumbai, Sohn des Diamant de Semilly, kassierten einen Abwurf, ebenso wie David Will und belgische Wallach My Prins van Dorperheide, sodass das Team mit vier Strafpunkten in den zweiten entscheidenden Umlauf einzog.

Das bedeutete zunächst Rang zwei hinter der irischen Equipe, die fehlerfrei geblieben war. Nun musste sich Otto Becker entscheiden, welches Trio in Runde zwei an den Start gehen sollte. Dies war nicht so ganz leicht, aber letztlich überwog die Rücksicht aufs Christian Ahlmanns Pferd: „Christian hat Blueberry noch nicht lange.“ Ahlmann fügte hinzu: „Es war der allererste schwere 1,60 Meter Kurs für uns beide, da wollten wir nach der Nullrunde im ersten Umlauf nichts mehr riskieren.“

Christian Ahlmann und Blueberry lieferten im ersten Umlauf eine Nullrunde.

Die drei deutschen Reiter gaben im zweiten Umlauf alles. Kukuk blieb im zweiten Umlauf fehlerfrei, Sprehe ritt ihre zweite Nullrunde und Will beendete den Parcours mit einem weiteren Abwurf. Acht Fehlerpunkte standen zu Buche, genauso viele wie vor dem Schlussreiter der Iren. So kam es zu einer Entscheidung mit dem allerletzten Ritt.

Mark McAuley und die irische Stute Lasy Amaro mussten fehlerfrei bleiben, dann hätte es ein Stechen zwischen den beiden punktgleichen Nationen gegeben. Doch eine Stange fiel zu Boden. Deutschland holte sich den Sieg bei der ersten League of Nations Etappe.

„Das ist ein unglaubliches Gefühl. Das ganze Team war klasse, jeder hatte eine Nullrunde, das war eine großartige Leistung. Das wir so einen tollen Start in die olympische Saison haben, freut mich natürlich ganz besonders", beschrieb Bundestrainer Otto Becker.

Auch Christian Kukuk reagierte begeistert: „Ich war sehr aufgeregt vor der zweiten Runde, aber in der hat Mumbai sein ganzes Potenzial ausgespielt."

Auch Christian Kukuk und Mumbai zeigten zwei tolle Runden.

Hinter den Iren (12 Fehlerpunkte) platzierten sich die Schweden an dritter Stelle (20). Auf den Plätzen vier bis acht folgten Brasilien (20), Schweiz (24), USA (28), Großbritannien (36) und die Gastgeber aus den Vereinigten Emiraten (46.) Nicht für den zweien Umlauf der besten acht Teams qualifiziert waren die Niederlande, Frankreich und Belgien.

Alle Ergebnisse aus Abu Dhabi gibt es hier.

- fn-press/AK -