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Der Fall Parra: Stellungnahme des Hannoveraner Verbands und Oldenburger Pferdezuchtverbands

Nach dem Westfälischen Pferdestammbuch und dem Zuchtverband für deutsche Pferde äußern sich zwei weitere Zuchtverbände zu den aktuellen Videos mit tierschutzrelevanten Inhalten.

Neuigkeiten aus den Lagern deutscher Zuchtverbände im Fall Parra.

Vechta – „Der Hannoveraner Verband und der Oldenburger Pferdezuchtverband distanzieren sich klar von den Inhalten, akzeptieren keine Ausbildungsmethoden dieser Art und stehen in aller Deutlichkeit hinter der deutschen Reitlehre, den ethischen Grundsätzen zum Umgang mit dem Pferd sowie hinter den eigenen und allgemeinen Compliance-Richtlinien“, heißt es in der gemeinsamen offiziellen Mitteilung.

Weiter heißt es: „Aus diesen Gründen haben der Oldenburger Pferdezuchtverband und der Hannoveraner Verband gemeinsam ein internes Verfahren aufgrund tierschutzwidrigem Verhalten eingeleitet. Am Abend des 7.2.2024 sind Mitglieder aus Vorstand und Geschäftsführung beider Pferdezuchtverbände zu einem persönlichen Termin mit Dr. Kerstin Klieber und Stefan Sandbrink zusammengetroffen, denn beide werden unter anderem in den digitalen Medien mit dem Videoinhalt in Zusammenhang gebracht. Sie wurden zur Darstellung der gesamten Sachlage aufgefordert, da bislang keine Ausführungen existierten. Unabhängig von den oben formulierten Grundsätzen, Werten und Prinzipien sowie der weiterhin bestehenden Kritik an den Inhalten des Videoausschnitts hat sich in mehreren Punkten eine veränderte Erkenntnislage ergeben. Grundlage dafür ist die mündliche Stellungnahme. Diese gilt es nach Meinung der beiden Pferdezuchtverbände zu berücksichtigen und in die Entscheidungsfindung unter anderem auch im rechtlichen Sinne einfließen zu lassen. Stefan Sandbrink und Dr. Kerstin Klieber wurden aufgefordert, dass sie sich bis einschließlich zum 14.2.2024 schriftlich zu dem Sachverhalt den beiden Verbänden gegenüber äußern. Davon ausgehend werden die beiden Pferdezuchtverbände nach eingehender Prüfung anschließend mit wenigen Tagen Abstand ihre eigene Bewertung und Entscheidungsfindung zu einer möglichen Sanktionierung verkünden.

Beiden Verbänden sei bewusst, das eine schnelle Reaktion gefordert sei. Ein Bewusstsein, dass durch persönliche Gespräche, Schreiben und auch die digitalen Medien geschärft wurde. Die aktuellen Äußerungen von vielen passionierten Menschen rund ums Pferd gäben in ihrer Vehemenz, Dringlichkeit und Breite den Auftrag, sich noch viel stärker als bislang gegen entsprechende Praktiken zu stellen.

Beschuldigten Personen zu einem Sachverhalt zuerst die Möglichkeit der Anhörung zu geben und erst dann Maßnahmen einzuleiten, gehöre jedoch zum Rechtsverständnis der teilnehmenden Verbandsvertreter.