Münster – „Das ist mein erster Millionenzuschlag“, freute sich Auktionator, Auktions- und Zuchtleiter Thomas Münch als er das Gebot von 1.000.000 Euro annahm. Bei 1,2 Millionen fiel schließlich der Hammer für den Siegerhengst der Westfälischen Hauptkörung der Dressurhengste, einem Sohn des Viva Gold, aus einer Fidertanz-Mutter. Bernd Goeke aus Hamm hat den Dunkelbraunen gezogen, den Helgstrand Dressage ersteigern konnte.

60 dressurbetonte Hengste waren in Münster angemeldet, 55 tatsächlich angetreten und 37 erhielten ein positives Körurteil. In der sechsköpfigen Körkommission stand mit Katrin Tosberg übrigens erstmals in 118 Jahren eine Frau in der Juryrunde.

Auch die beiden ersten Reservesieger weckten das Interesse des Publikums. Hart umkämpft war die Kopfnummer 32: Der Sohn des Lord Europe-Don Frederic aus der Zucht der Wieghaus-Vorwerk GbR in Neuenkirchen-Vörden, ausgestellt vom Gestüt Schafhof war international begehrt. Für 401.000 Euro wechselte er in den Besitz von Kunden aus Thailand. Der zweite Reservesieger war ebenfalls ein Viva Gold-Sohn aus einer Fidermark-Tochter, die Schweizerin Rebekka Aicher Koch hat ihn gezogen, die Besitzergemeinschaft Ottmann und Möhlenkamp ausgestellt. Zum Zuschlagspreis von 200.000 Euro wird der Fuchshengst aufs Niedersächsische Landgestüt Celle umziehen.

Ebenso gab es dieses Jahr zwei zweite Reservesieger, die beide in der Auktion zum Verkauf standen: Der Escamillo-Don Nobless-Sohn (Z.: Eheleute Willers-Moritzer, Rheine; Ausst.: Norbert Weiss, Schweiz) wurde für 362.000 Euro verkauft. Ein weiterer Sohn des Escamillo aus einer Vitalis-Stute – gezogen von Springreiter Lars Nieberg – verließ für 160.000 Euro das Pferdezentrum in Münster-Handorf.

Insgesamt wurden 22 der 26 angebotenen gekörten Hengste verkauft. Der Durchschnittspreis lag bei 165.182 Euro, die sieben verkauften nicht gekörten Hengste kosteten durchschnittlich 26.357 Euro.