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Trauer um Vielseitigkeitsreiterin Dr. Martina Reemtsma​

Die Pferde und insbesondere die Vielseitigkeit lagen ihr am Herzen. Sie ritt leidenschaftlich gern und noch dazu erfolgreich. Vor allem aber engagierte sich Dr. Martina Reemtsma ehrenamtlich für den Pferdesport und abseits des Sports. Nun ist sie im Alter von nur 57 Jahren gestorben.​

Martina Reemtsma mit ihrem selbst ausgebildeten Henry auf dem Kurs von Luhmühlen.

Groß Walmstorf – Der Pferdesport trauert um Dr. Martina Reemtsma. Die Vielseitigkeitsreiterin aus Groß Walmstorf erlag am 11. Februar ihrer schweren Krankheit, die eigentlich schon überstanden schien. Sie wurde 57 Jahre alt.

Die Kinderärztin, die in Kiel studiert und in Lübeck praktiziert hat, wurde schon im Elternhaus auf dem Glockenhof in Amelinghausen im Landkreis Lüneburg mit dem Pferdevirus infiziert und begann in der Schulzeit mit dem Reiten. Nicht zuletzt durch die Nähe zu Vielseitigkeits-Mekka Luhmühlen war das Geländereiten von Anfang an ihre Herzensangelegenheit. Dem dortigen Verein hielt sie bis zu ihrem Tod als Mitglied die Treue, auch wenn sie seit 1994 im mecklenburgischen Groß Walmstorf zu Hause war. Dort begann sie auch nach längerer Turnierpause wieder mit dem Reiten. Zwölf Jahre nach ihrem letzten Turniererfolg feierte sie mit dem Rappen Waldmann 1998 wieder die erste Platzierung in einer Vielseitigkeitsprüfung. Waldmann stammte, wie später auch der mit ihren Töchtern erfolgreiche Sarotti, aus der Zucht ihres Vaters Hans-Georg Studtmann.

Ihren größten sportlichen Erfolg feierte Dr. Martina Reemtsma 2015 im Sattel des selbst ausgebildeten Heraldik xx-Sohnes Henry, mit dem sie Mannschaftsgold bei den Europameisterschaften der Ländlichen Vielseitigkeitsreiter in Helvoirt gewinnen konnte. 2016 wurde sie für vier Jahre zur Aktivensprecherin in den Vielseitigkeitsausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) gewählt. Ihr besonderer Stolz aber waren stets ihre vier reitenden Töchter, Justine (27), Flora (25), Caecilia (23) und Eleonor (21). Justine ist bis zur schweren Klasse im Springen erfolgreich und Flora hat als Nachwuchsreiterin an sieben Vielseitigkeits-Europameisterschaften teilgenommen, zweimal wurde sie Deutsche Meisterin der Jungen Reiter.

Dr. Martina Reemtsma war eine Frau, die sich engagierte – für die Familie und den Pferdesport zum einen, aber auch ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen auch abseits des Sports. Sie war Vorsitzende der Eckart Schwerin Stiftung, Vorsitzende des Finanzausschusses in der Synode des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg und Gründungstifterin der Stiftung Deutscher Pferdesport.

Unser herzliches Beileid gilt ihrer Familie.

-fn/F.Wego/Hb-