Wingst – Das 115. Dobrock Turnier am vergangenen Wochenende fand ohne seinen wohl wichtigsten Begleiter und Unterstützer statt: Claus Föge. Der 1,90 Meter-Mann, der das Turnier im niedersächsischen Wingst über vier Jahrzehnte geleitet hat und auch danach noch samt Hosenträger, Gehstock und Strohhut besucht hat, ist am 7. August gestorben, gut ein Jahr nach dem Tod seiner Frau Gertrud. Er wurde 95 Jahre alt.

Claus Föge lebte in Wingst und setzte sich seit jeher für die Gemeinschaft in der kleinen Gemeinde ein, insbesondere während seiner Zeit als Bürgermeister von Wingst. 37 Jahre hatte er das Amt inne. Aber nicht nur die Menschen bestimmten sein Leben, sondern vor allem auch die Pferde. Er züchtete, war als Richter auf nationalen und internationalen Turnieren unterwegs. Er war Beauftragter für Zuchtstutenprüfungen sowie Mentor für Richteranwärter und Mitglied der Richterkommission der Landeskommission Hannover. Von 1978 bis 2000 hatte er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden im damaligen Reiterverband Hannover-Bremen inne.

1962 hatte er die Turnierleitung des ländlichen Reitturniers Dobrock übernommen und entwickelte es fortan weiter. Er war „Mr. Dobrock“, auch nachdem er 2002 den Vereinsvorsitz und die Turnierleitung an Dr. Martin Lübbeke abgab. Er selbst wurde Ehrenvorsitzender.

Föge war Ehrenmitglied des Pferdesportverbandes Hannover und für seine Verdienste zeichnete die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ihn mit dem Deutschen Reiterkreuz in Bronze (1993), in Silber (1998) und zuletzt in Gold (2002) aus. 2003 erhielt er die Niedersächsische Sportmedaille.

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