Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Sina Brügger macht’s nochmal!​

Bei den Deutschen Meisterschaften der Pony-Vielseitigkeitsreiter in Ströhen gewann die 15-Jährige zum zweiten Mal in Folge Gold. Emma Fischer und Teresa Leowald holten Silber und Bronze.​

Sina Brügger, hier bei ihrem EM-Silberritt mit Next Generation, gewann erneut die Deutschen Meisterschaften der Pony-Vielseitigkeitsreiter.

Ströhen – Sina Brügger hat ihren Titel bei den Deutschen Meisterschaften der Pony-Vielseitigkeitsreiter verteidigt. Dieses Mal im Sattel von Golden Girl’s Nelly, der Tochter jener Ponystute, mit der sie diesen Sommer EM-Silber gewann: Next Generation.

„Sina Brügger hat zwei absolut gleichwertige Ponys am Start gehabt. Die EM-Medaillen hat sie mit der etwas routinierteren Next Generation geholt, hier aber gezeigt, welche Klasse auch ihr zweites Pony Golden Girl’s Nelly hat“, sagte Rüdiger Rau, Bundestrainer der Pony-Vielseitigkeitsreiter. Vor dem Springen lag die 15-jährige Reiterin aus dem westfälischen Ascheberg noch auf Platz zwei hinter Doppel-Europameisterin Nell Röming mit Majestro, die sich für den Meistertitel einen Springfehler hätte leisten können. „Majestro ging ein sehr ordentliches Springen, Nell war auch zufrieden mit ihm, aber mit einem Springfehler zu viel kommt man eben schnell aus den Medaillenrängen“, resümierte Rau. So wurden es für Nell Röming am Ende die Plätze vier und fünf mit Majestro und ihrem EM-Pony Marlon.

Für Sina Brügger war trotz eines Hindernisfehlers die Bahn frei zu Gold (34 Punkte), mit Next Generation wurde Sie Elfte. Es ist das letzte Pony-Jahr für die Westfälin und da hat sie noch einmal stark auf sich aufmerksam gemacht: Platz eins beim Preis der Besten, Einzel-Silber und Team-Gold bei der EM und jetzt DM-Gold. „Ich hoffe sehr, dass es nun weiter geht mit einem Großpferd. Sie ist vor allem im Viereck extrem stark und wird bestens im Heimtraining betreut“, sagt Rüdiger Rau. Sina Brügger trainiert bei Anna Roggenland für die Vielseitigkeit, Marlies Göken für die Dressur, bei ihrer Mentorin Monika Schnepper für den Parcours und von Bundestrainer Rüdiger Rau bekommt sie weiteren Input.

Silber ging an die 14-jährige Emma Fischer aus Norderstedt mit ihrem Pony Mas Que Dos (36,9). „Emma Fischer ist eine absolute Newcomerin und absolvierte hier ihre erste Deutsche Meisterschaft. Die Silbermedaille war natürlich eine kleine Überraschung, aber sie ritt in allen drei Teilprüfungen so ordentlich, dass Silber das Resultat war“, freute sich Rüdiger Rau. Wie im Vorjahr in Westerstede ging die Bronzemedaille an Teresa Leowald aus Ratingen mit dem erfahrenen Championats-Pony Pearl (37,2). „Teresa ist eine ordentliche Dressur geritten und hatte leider im Parcours einen Fehler. Sie war aber höchst zufrieden mit ihrem Pony“, resümierte Rau.

Insgesamt waren in der CCIOP2*-L Prüfung in Ströhen 29 Paare am Start, darunter sieben junge französische Ponyreiter, die zum Teil eine 18-stündige Anfahrt hatten. „Das hat die Prüfung bereichert“, fand Rüdiger Rau. „Wir hatten hier ein tolles Flair. Das Gelände war schon knackig und einer Deutschen Meisterschaft absolut angemessen.“ 13 Reiter beendeten das Gelände ohne Hindernisfehler, acht sind ausgeschieden, und vier waren in der Zeit. „Im Wald-Kurs ist es etwas schwerer gewesen, die Zeit zu erreiten, da hatten die routinierteren Paare einen Vorteil. Höchstes Lob geht an den Veranstalter. Diesmal stand der Nachwuchs total im Mittelpunkt mit drei reinen Jugendprüfungen“, lautete das Fazit des Bundestrainers.

Pita Schmid gewinnt U16-Bundesfinale

Darunter das U16-Bundesfinale auf L-Niveau. Dieses soll den jungen Talenten bis 16 Jahre in der Vielseitigkeit den Schritt von der A-Vielseitigkeit zur Deutschen Juniorenmeisterschaft auf internationalem Ein-Stern-Niveau erleichtern. Nach der Dressur lag Pita Schmid aus Neumark in Sachsen mit Favorita noch auf Rang neun, holte aber durch ihren zügigen und fehlerfreien Geländeritt sowie einem makellosen Abschluss im Springparcours ordentlich auf (54,9). Das reichte für die Mannschafts-Europameisterin, die mit EM-Pony Sietlands Catrina auch in der Deutschen Meisterschaft startete (Platz elf), um sich vor Anna-Maria Triskatis mit Ida (55,2) und Marlene Hayessen mit Huaso (55,3) zu schieben. 26 Paare waren in Ströhen zum Bundesfinale angetreten. Davon schieden acht Teilnehmer im Gelände aus. In der Nachwuchsprüfung der Klasse A** hatte Mia-Leni Brümmer mit Effigenie die Nase vorne. „Alle, die hier die VL-Prüfung U16 komplett absolviert haben, sind gut gewappnet für die Junioren-Aufgaben im kommenden Jahr, denn der Geländeparcours war schon sehr reell aufgebaut“, fand Frank Ostholt, Bundestrainer Vielseitigkeit der Junioren und Junge Reiter. „Die A**-Prüfung für U16-Reiter reiht sich gut in unser Sichtungskonzept für den Übergang von der Goldenen Schärpe bis zum Bundesnachwuchschampionat ein. Nachwuchsreiter, die hier in Ströhen gute Leistungen gezeigt haben, könnten sich dann im übernächsten Jahr für größere Aufgaben empfehlen.“