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Nach Kritik: FEI ändert Mutterschutz-Regel​

Es gab besonders in jüngster Zeit viel Kritik an der bestehenden Mutterschutz-Regel für international startende Reiterinnen. Nun hat der Weltreiterverband (FEI) reagiert.​

Hat sich mit ihrer Kampagne #equalequest stark gemacht für mehr Chancengleichheit im internationalen Pferdesport.

Lausanne/SUI – Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Jessica von Bredow-Werndl waren die bekanntesten Kritikerinnen der bisherigen Mutterschutz-Regel der FEI. Die gab eine Mindestdauer von sechs Monaten für einen Mutterschaftsurlaub vor und eine Höchstdauer von zwölf Monaten. Wer Mutterschutz beantragte, konnte die Hälfte der Weltranglistenpunkte für sechs Monate behalten, durfte jedoch erst nach einem halben Jahr wieder reiten. Wer eher starten wollte verlor nach der bisherigen FEI-Auslegung rückwirkend die Punkte. Jessica von Bredow-Werndl hätte das sogar in Kauf genommen, als sie in Ludwigsburg ein frühes Comeback nach der Babypause feiern wollte, aber ihr wurde der Start von der FEI verweigert.

Nun hat die FEI eingelenkt und die Regel gelockert. Er teilte mit, dass Reiterinnen in Zukunft bereits nach drei Monaten ihren Mutterschaftsurlaub beenden können. FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibáñez: „Die FEI hat auf die Reiter gehört, die den Wunsch geäußert haben, die Möglichkeit zu haben, früher als sechs Monate in den Wettkampf zurückzukehren, und das FEI Board ist sehr dafür, Athleten zu unterstützen, die eine bestmögliche Balance zwischen Familienleben und sportlicher Karriere auf hohem Niveau erreichen wollen. Die Ranglistenregeln in allen FEI-Disziplinen sind ‚lebendige‘ Dokumente und wir werden die Bestimmungen zum Mutterschafts- und Krankheitsurlaub immer wieder überprüfen, um sicherzustellen, dass sie relevant und fair bleiben.“

Und Janne Friederike Meyer-Zimmermann, die mit der Initiative Equal Equest der Chancengleichheits-Diskussion viel Schub gegeben hat, meint: „Es stimmt mich positiv, dass sich die FEI entschlossen hat, die Ranking Rules anzupassen. Damit setzt der Verband ein klares Zeichen für uns Frauen im Spitzensport. Dennoch werden wir uns weiter engagieren. Mehr Selbstbestimmtheit und Flexibilität sind unerlässlich, damit wir Frauen im Reitsport konkurrenzfähig bleiben können.“

Die Forderungen von Equal Equest und auch der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) gehen indes noch weiter: Sie wünschen sich unter anderem eine 100-prozentige Flexibilität was die Dauer der Mutterschutzregelung im Pferdesport, eine Entkoppelung der Mutterschutz-Regel von der Krankheits-Regel sowie eine Anpassung der Regularien für alle Disziplinen.

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