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FEI-Urteil steht fest: Eric Lamaze für vier Jahre gesperrt

Der kanadische Athlet hatte vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS gefälschte medizinische Unterlagen über seine angebliche Krebs-Erkrankung vorgelegt – dies ahndet der Weltreiterverband nun mit einer Geldstrafe und einer vierjährigen Sperre.

Eric Lamaze wird in den kommenden Jahren nicht starten dürfen.

Lausanne/SUI – Wie der Weltreiterverband (FEI) auf seiner Website mitteilte, habe man eine „endgültige Entscheidung gemäß Artikel 8.3.3 der Anti-Doping-Regeln für menschliche Athleten (ADRHA) in einem Anti-Doping-Fall gegen Eric Lamaze“ gefällt. Das Schiedsgericht der FEI urteilte, Lamaze habe einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen gemäß ADRHA Artikel 2.5 (Manipulation) begangen, da er während eines laufenden CAS-Verfahrens gefälschte medizinische Dokumente vorgelegt hat.

Der Fall

Bei der Global Champions Tour-Etappe in Valkenswaard im Jahr 2021, hatte der 55-jährige Kanadier die Durchführung eines Drogentests verweigert. Um sein Verhalten zu rechtfertigen, legte er medizinische Unterlagen vor, die seine angebliche Krebserkrankung belegen sollten. Dieselben Unterlagen hatte er auch für den Versuch genutzt, einem Zivilverfahren, bei dem es um eine Klage in Höhe von 500.000 US-Dollar ging, zu entgehen.

Das Urteil

Der Weltreiterverband hat Lamaze nun zu einer vierjährigen Sperre – die seit dem 12.09.2023 und bis zum 11.09.2027 gilt – und einer Geldstrafe von 15.000 Schweizer Franken, verurteilt. Außerdem muss der Kanadier die Verfahrenskosten zahlen.

Die Historie

Es ist nicht die erste Sperre die Eric Lamaze in seiner Karriere erhalten hat. Kurz vor den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wurde er positiv auf Kokain getestet, 2000 wurde in seiner Dopingprobe das Aufputschmittel Ephedrin festgestellt und später wurde er erneut positiv auf Kokain getestet. Die daraus resultierende lebenslange Sperre wurde wieder aufgehoben. Daraufhin startete Lamaze 2008 in Peking und wurde dort Olympiasieger.

Das weitere Verfahren

Der Athlet, die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und die nationale Anti-Doping-Organisation des Athleten (das kanadische Zentrum für Ethik im Sport) haben jeweils das Recht, innerhalb von 21 Tagen beim Schiedsgericht für Sport (CAS) Berufung gegen die Entscheidung einzulegen“, heißt es in der Meldung des Weltreiterverbandes.

Außerdem sollen weitere Einzelheiten zu dieser Angelegenheit nach Abschluss des laufenden CAS-Verfahrens folgen.