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Deutschlands Springreiter gewinnen Nationenpreis in Rom

Was für ein Triumph: Nach zwölf Jahren ohne Sieg gewinnt Deutschland wieder einmal den traditionsreichen Nationenpreis in Rom. Verantwortlich für den Sieg waren insbesondere die drei Damen im Team: Jana Wargers, Jörne Sprehe und Kendra Brinkop.

Das deutsche Team mit Otto Becker, Kendra Claricia Brinkop, Jörne Sprehe, Jana Wargers und Daniel Deußer durfte zu Recht strahlen.

Rom/ITA - Der Nationenpreis in Rom ist eines jener Event, das jeder Springreiter einmal im Leben reiten und auch gewinnen möchte. Vor exakt 40 Jahren ritt der heutige Bundestrainer der Springreiter Otto Becker erstmals in Rom. Daran hat er womöglich gedacht, als er nun zurückkehrte. Und sein Team hätte ihm kein schöneres Jubiläum bescheren können als es an diesem Tag gelang.

Am Ende stand nicht weniger als der Sieg zu Buche bei einer Veranstaltung mit über 100-jähriger Tradition, welche sich immer wieder durch die Wirren der Geschichte manövrierte und heute weder zur FEI- noch zur EEF-Nationenpreisserie gehört, sondern seine eigenständige Veranstaltung abliefert. Wie auch Aachen und Calgary ist man auch hier mehrheitlich mit dem Sponsor Rolex verbunden. Hervorragende sportliche Bedingungen und ein hohes Preisgeld waren einmal mehr Grund für zahlreiche Aktive, in Rom vor Ort zu sein. Und die Tradition mag ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle spielen für das hochkarätige Aufeinandertreffen.

Bundestrainer Otto Becker hatte Jana Wargers mit der 15 Jahre alten Dollar du Murier-Tochter Dorette, Jörne Sprehe auf der zwölfjährigen Hot Easy, Kendra Claricia Brinkop auf dem erst neunjährigen Tabasco de Toxandria Z und Daniel Deußer auf seiner bewährten, mittlerweile 14 Jahre alten Aachen-Siegerin Killer Queen ins Rennen geschickt. Schon im ersten Umlauf sah es nach einem Sieg aus. Wargers, Sprehe und Brinkop kamen mit weißer Weste aus dem Parcours, Daniel Deußer und seine wieder genesene belgische Stute steuerten einen Abwurf bei und bildeten das Streichergebnis.

Ohne Strafpunkte startete das Quartett damit in den zweiten Umlauf. Und wieder gelang eine makellose Leistung: Alle drei Reiterinnen blieben erneut fehlerfrei, sodass Schlussreiter Daniel Deußer mit Killer Queen auf den Start verzichten konnten. Null Fehlerpunkte nach zwei Umläufen, das passiert nicht alle Tage. Bundestrainer Otto Becker war rundum begeistert. „Die Damen haben geliefert! Und dann auf diesem Platz mit seinem großartigen Ambiente, ich bin wirklich happy.“

„Der Nationenpreis ist immer etwas Besonderes und man muss vom ersten bis zum letzten Sprung konzentriert sein, aber mein Pferd fühlte sich so gut an, dass ich mir eigentlich keine Sorgen gemacht habe. Heute hat sie mir wirklich das Gefühl gegeben, dass es egal ist, was vor uns liegt, sie würde es springen, also hatte ich ein wirklich sicheres Gefühl“, sagte Jana Wargers.

„Hot Easy ist manchmal heiß, aber nicht einfach!", erklärte Jörne Sprehe lachend. „Aber sie ist fantastisch gesprungen, ich bin sehr stolz auf sie und ich denke, sie hat einen fantastischen Job gemacht.“

Kendra Brinkop war besonders begeistert von ihrem jungen Hengst Tabasco de Toxandria Z. „Unser Tag war großartig und wir sollten nicht vergessen, dass mein Pferd erst neun Jahre alt ist und in seinem ersten Nationenpreis springt! Er hat gezeigt, wie gut er ist!“

Die irische Mannschaft mit Darragh Kenny, Shane Swetnam, Daniel Coyle und Cian O’Connor ritten mit vier Fehlerpunkten auf Platz zwei, auf Rang drei platzierten sich die Belgier mit Olivier und Nicola Philippaerts, Pieter Devos und Gregory Wathelet, die den Nationenpreis mit acht Fehlerpunkten beendeten.

Das komplette Ergebnis gibt es hier.

- AK/pm/fn-press -