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Ponyreiten auf dem Oktoberfest ab 2024 verboten

Tierschützer fordern das Verbot schon seit langem und jetzt steht es fest. Ab 2024 wird es in München auf der Wiesn und bei anderen Volksfesten auf städtischen Flächen kein Ponyreiten mehr geben.

Karussellpferde werden in Zukunft die einzigen „Vertreter ihrer Art“ auf den Wiesn sein.

München – Der Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft hat mit den Stimmen von SPD und Grünen beschlossen, dass es das Ponyreiten auf Festen oder Jahrmärkten im nächsten Jahr nicht mehr geben wird. Vor fünf Jahren war der Antrag der Sozialdemokraten mit einem Patt bei der Abstimmung gescheitert. CSU, FDP, Bayernpartei und ÖDP/Freie Wähler hatten gegen das Verbot gestimmt. Auch Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) hatte dafür plädiert, das Ponyreiten weiterhin zu gestatten. Laut Baumgärtner sei das Reiten in den Reitbahnen mittlerweile eine der wenigen Möglichkeiten für viele Stadtkinder, um einen direkten Kontakt zu Tieren zu haben und auf einem Pony reiten zu können. Die Veranstaltungen seinen engmaschig durch das Veterinäramt betreut und im Hinblick auf den Tierschutz seien Verbesserungen erreicht worden.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, begrüßen Tierschützer den Beschluss. „Die Entscheidung, Ponykarussells in München in die Geschichtsbücher zu verbannen, hat große Symbolkraft. Auf dem Oktoberfest, dem größten Volksfest der Welt, darf man Ponys ab 2024 nicht mehr wie Maschinen stundenlang im Kreis laufen lassen“, sagt Peter Höffken, Fachreferent bei der Organisation PETA. Die Städte, die diese vermeintliche „Attraktion“ noch erlauben, würden nun hoffentlich ebenfalls umdenken.

Auch die ehemalige Münchener Stadträtin Julia Post (Grüne) bezeichnete gegenüber der Süddeutschen Zeitung den Beschluss nach der Abstimmung als „praktizierten Tierschutz und Abschied von einem antiquierten Bild von Tieren als Konsumgüter“.