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Herpes-Impfpflicht aufgehoben

Seit 2023 mussten alle Pferde, die an Turnieren teilnehmen, gegen EHV-1 geimpft werden. Nach einer neuerlichen Abstimmung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wurde jetzt bekannt gegeben, dass die Impfpflicht zum 15. April 2024 wieder aufgehoben wird.

Anfang 2023 wurde die Herpes-Impfung zur Pflicht für Turnierpferde. Jetzt wird sie wieder aufgehoben.

Warendorf – Der Beirat Sport hat nach einem Meinungsbild erneut über die Herpes-Impfpflicht für Turnierpferde abgestimmt und 76 Prozent haben sich gegen die Impfpflicht ausgesprochen.

„Als wir die Impfpflicht eingeführt haben, sind wir davon ausgegangen, dass der Weltreiterverband und andere Nationen mitziehen werden. Das ist aber nicht der Fall. Auch der Weltreiterverband verzichtet nach wie vor auf eine Impfpflicht. Zugleich spüren die Landesverbände einen anhaltenden Widerstand in der Mitgliedschaft gegen die Impfpflicht. Mit unserer erneuten Abstimmung reagieren wir auch auf aktuelle Entwicklungen wie beispielsweise die hohe Inflation der vergangenen Jahre oder die neue Gebührenordnung für Tierärzte“, erklärt FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.

Laut Ständiger Impfkommission Veterinärmedizin gehöre die Impfung gegen Herpes zu den „Core-Komponenten“. „Daher bleibt die Empfehlung zur Impfung auch ganz klar bestehen“, bestätigt Soenke Lauterbach. „Lediglich die Entscheidung darüber bleibt nun wieder jedem Pferdebesitzer eigenverantwortlich selbst überlassen.“ Ab dem 15. April liegt die Entscheidung darüber, das eigene Pferd gegen EHV-1 impfen zu lassen somit wieder bei den Pferdebesitzern.

Der Beirat Sport hatte im Sommer 2021 für die Impfpflicht entschieden, weil es in diesem Jahr zu massiven Ausbrüchen der neurologischen Verlaufsform von EHV-1 auf einem internationalen Turnier in Spanien gekommen war. Die Entscheidung für die Impfpflicht folgte damals den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin.