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GOT-Petition: 132.000 Unterschriften gesammelt

Die Petition der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), in der eine Überarbeitung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) gefordert wird, wurde von rund 132.000 Menschen unterschrieben. Das Ergebnis wird an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir übergeben.

Die Petition gegen die GOT wurde von rund 132.000 Menschen unterschrieben – auch von FN-Generalsekretär Sönke Lauterbach.

Warendorf – Die neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) veranlasste die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) gemeinsam mit 58 Pferdezucht- und Pferdesportverbänden zu einer großen Unterschriftenaktion. Nun sind rund 132.000 Unterschriften online und in Papierform zusammengekommen, die Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir direkt auf die Probleme mit der GOT aufmerksam machen sollen.
Die Petition der Vereinigung Deutscher Tierhalter (VDTH), „GOT – Ja, aber fair!“ endete schon am 5. Februar und wurde bei dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages vorgelegt.

„132.000 Unterschriften – das sind sehr viele betroffene Menschen“, sagt FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach über das Ergebnis. „Viele haben sich an uns gewandt, da sie mit den gestiegenen Kosten durch die neue GOT nicht zurechtkommen. Da wir als FN die Interessensvertreter für alle Pferdesportler und -züchter sind, haben wir diese Petition gestartet und fordern, dass die GOT zeitnah überarbeitet wird und sprechen uns zum Beispiel gegen die Hausbesuchsgebühr für Pferde aus.“ Die FN und die Unterstützer der Aktion wenden sich mit ihrer Petition nicht gegen die Tierärzte selbst oder generell gegen eine Gebührenerhöhung. Die Arbeit der Tierärzte und ihrer Angestellten muss angemessen und fair entlohnt werden. Dafür war eine Anpassung der GOT unumgänglich. Erhöhungen um 20 bis 30 Prozent wären nachvollziehbar und maßvoll gewesen. In der Realität haben sich Rechnungen aber oft mehr als verdoppelt.

Die Unterschriften sollen persönlich an den für die GOT zuständigen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir überreicht werden, um so den Druck zu erhöhen, dass die GOT nochmal überarbeitet wird. „Er hat uns auch schon zugesichert, dass er bereit ist, die Unterschriften entgegenzunehmen“, so Lauterbach. Ein Termin wird zurzeit abgestimmt. „Wir wollen erreichen, dass sich jetzt entweder der Bundesrat mit dem Thema GOT noch einmal beschäftigt und auf den Minister einwirkt oder der Bundeslandwirtschaftsminister selbst sein Initiativrecht wahrnimmt und die GOT nochmals zur Nachbesserung öffnet“, erklärt FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.

Es gibt auch erste Erfolge: Der Bundestagsausschuss Ernährung und Landwirtschaft hat festgestellt, dass die Tierarztgebühren besonders für Tierheime und Pferde extrem gestiegen seien und sieht Nachbesserungsbedarf. Er fordert Bundesregierung und Länder auf, sich des Themas anzunehmen. Erste Landesregierungen signalisieren, dass sie eine vorgezogene Überprüfung und Anpassung der GOT unterstützen würden. „Zusätzlich führen wir im Hintergrund viele Gespräche zu diesem Thema“, erklärt Lauterbach.

fn-press/evb