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Curly Horses haben keine niedrigere Allergenkonzentration

Eine aktuelle Studie hat nun die Annahme widerlegt, dass American Bashkir Curly Horses hypoallergen seien. Die Pferderasse weist trotz ihres lockigen Fells keine niedrigere Allergenkonzentration als andere Pferderassen auf.

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Berlin – Aufgrund ihres lockigen Fells galten American Bashkir Curly Horses, kurz Curly Horses, als hypoallergen also weniger Allergie auslösend als andere Pferderassen. Einer aktuellen Studie zufolge, die unter Mitwirkung des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IPA) entstand, wurde diese Annahme nun wiederlegt.

Als Grundlage für diese breit angelegte wissenschaftliche Untersuchung am Department of Infection and Immunity des Luxembourg Institut of Health dienten die Daten der Studie des IPA aus dem Jahr 2018. In dieser hatten die Forschenden bereits die Allergenkonzentrationen bei Curly Horses und Quarter Horses analysiert. Das IPA untersucht in einer Längsschnittstudie die Allergieentwicklung bei Berufseinsteigern und -einsteigerinnen, die mit Tieren umgehen müssen. Das betrifft zum Beispiel Studierende der Veterinärmedizin sowie Beschäftigte in der Tiermedizin, -haltung und -pflege.

Auch die aktuelle Studie aus Luxemburg kommt zu dem eindeutigen Ergebnis: Curly Horses haben keine niedrigere Allergenkonzentration als andere Pferderassen. Untersucht wurden insgesamt 224 Haarproben von 32 verschiedenen Pferderassen. Proben von untersuchten Curly-Hengsten zeigten sogar eine höhere Konzentration. Curly Horses können daher nicht mehr als weniger allergen gelten.

Grundsätzlich haben sowohl Rasse als auch Geschlecht der Pferde einen signifikanten Einfluss auf die Allergen- und Antigengehalte ihrer Schuppen und Haare. So sind zum Beispiel Hengste gegenüber Stuten deutlich allergener. Zwischen Stuten und Wallachen, also kastrierten Hengsten, wurde dagegen kein Unterschied festgestellt. Insgesamt variieren die individuellen Allergenkonzentrationen von Pferd zu Pferd.

In der Studie mit dem Originaltitel „Horse allergy: Curly Horses can mediate immune tolerance“, bei der 141 Menschen mit Pferdeallergie untersucht wurden, kam allerdings heraus, dass sich die allergischen Reaktionen im Laufe der deutlich verringert haben. Allergische Symptome traten nur in 72 von 1 312 Reitstunden auf, meist in den ersten zehn Stunden. Der Kontakt mit Curly Horses sorgte dementsprechend für eine Verbesserung der Pferdehaarallergie. Die Forscher vermuten, dass eine Blockierung von IgG-Antikörpern der Grund für die vergrößerte Immuntoleranz sein könnte.