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Trakehner Hengstmarkt: Rekordpreis für Siegerhengst Kap Verde

Noch nie konnte ein Hengst im Zuge der Trakehner Körung bei der nachfolgenden Auktion einen solch hohen Preis erzielen wie der diesjährige Siegerhengst Kap Verde, ein Sohn des Helium: 350.000 Euro war er den neuen Besitzern, der Familie Meggle, wert.

Der Trakehner Siegerhengst Kap Verde v. Helium bezauberte die Holstenhallen mit Charme und Sportlichkeit.

Neumünster/GER - Einmal mehr war der Trakehner Hengstmarkt ein Fest. Mit Standing Ovations feierte man den Siegerhengst Kap Verde. Dieser präsentierte sich während der drei Trakehner Hengstmarkttage bei jedem Auftritt als König der Holstenhallen. Souverän, taktsicher in allen Grundgangarten und von erlesener Bewegungsgüte überstrahlte der Sohn des Helium a.d Kreta v. Ivernel alle anderen.

„Es ist schwierig, bei so einem Hengst sachlich zu bleiben“, gab Dr. Hans-Peter Karp, Körkommissar und stellvertretender Vorsitzender der Körkommission, zu. „Kap Verde ist etwas ganz Besonderes. Er vereint Adel, Ausstrahlung, Lockerheit und Gleichgewicht – der Hengst ist eine Erscheinung.“

Ausstellerin Jill Mieleszko-Vekens hatte das Hengstfohlen im Alter von drei Tagen auf Facebook entdeckt und spontan erworben. Mit einem Hengstfohlen, abstammend vom Trakehner Vererber Helium, hatte sie nämlich schon zuvor gute Erfahrungen gemacht: 2020 brachte sie den Siegerhengst Rheinglanz, den sie ebenfalls als Fohlen gekauft hatte, nach Neumünster. Dass sie mit Kap Verde eine weitere Siegerschärpe mit nach Hause nehmen würde, hätte sich Mieleszko-Vekens allerdings nicht träumen lassen. Das Hengstfohlen wuchs im Familienbetrieb mit Großpferde- und Ponyzucht auf, war „ein Kumpeltyp, der immer weiß, wann er sich präsentieren muss“.

Den Coup, mit zwei ausgestellten Trakehner Hengsten zwei Sieger in Neumünster zu stellen, hat vor Jill Mieleszko-Vekens tatsächlich noch niemand geschafft. Ein Rekord, der wahrlich beeindruckt!

Kap Verdes Ausstellerin Jill Mieleszko-Vekens war überwältigt.

42 Hengste hatten sich in drei Disziplinen um das positive Körurteil beworben und die Körkommission war hochzufrieden mit dem Körjahrgang 2023: Die große Zahl von 19 Trakehner Youngstern erhielt ein positives Urteil. Die besten sechs Hengste wurden zusätzlich mit dem Prämientitel ausgezeichnet, aus ihren Reihen rekrutierten sich der Sieger und der 1. sowie 2. Reservesieger: Diese waren Times Square v. Integer aus der Zucht von Madlen Mager und im Besitz von Bernhard Langels, und Kairouan v. Schwarzgold, ausgestattet mit moderner Bewegungsmechanik.

Der zweite Reservesieger Kairouan überzeugte durch seine enorme Bewegungskraft.

Als besten Springhengst hob die Körkommission den Schimmel Tiago hervor, dessen Vater Cook du Midour AA in schweren Springen auf internationalem Niveau erfolgreich war. Auch der gekörte Hengst mit dem höchsten Spezialblutanteil erhält bei der Trakehner Körung traditionell einen Sonderpreis und dieser ging in diesem Jahr an einen Sohn des Vollblutarabers Pagur ox namens Ataman.

Erster Reservesieger: Times Square, ein Sohn des Integer.

Bei der nachfolgenden Auktion zeigte Kap Verde erneut, zu war er bereits imstande ist. Um den Hengst entbrannte ein wahres Bieterduell, welches zu einem nie dagewesenen Rekordpreis führte.

Für 350.000 Euro fand der Siegerhengst 2023 mit der Familie Meggle neue Besitzer in Bayern. Dort hatte man im Vorjahr bereits den Trakehner Siegerhengst ersteigert, der seine Besitzer so begeistert, dass er jetzt einen weiteren Trakehner Spitzenhengst als Stallnachbarn erhält.

Siegerhengst Kap Verde mit seiner überglücklichen Ausstellerin.

„Wir hatten eine grandiose Auktion mit zahlreichen Kunden aus dem In- und Ausland. Die dressur-, spring- und vielseitigkeitsorientierten Pferde waren in hohem Maße gefragt und gingen vielfach in professionelle Hände zur sportlichen Förderung“, fasste Zuchtleiter Neel-Heinrich Schoof, die abschließende Hengstauktion am Samstagabend, den 2. Dezember, hochzufrieden zusammen. Zehn gekörte Hengste kamen zur Auktion und erzielten einen Durchschnittspreis von 72.100 Euro. Die nicht gekörten Hengste, 13 an der Zahl, gingen zum Durchschnittspreis von 15.346 Euro über die Auktion.

Das zweithöchste Gebot des Abends erhielt mit 57.000 Euro der edle und bewegungsstarke Millenium-Sohn Donauschwarm. Den dritt höchsten Preis erzielte der eleganten Honnery von Integer: 54.000 Euro. Dicht gefolgt wurde er vom Prämienhengst Alle Farben, einem Sohn des in schweren Springen erfolgreichen Hengstes Tecumseh. Der hochbeinige Fuchshengst erzielte 50.000 Euro.

- pm -

Ergebnis