Celle – Schweren Herzens verabschiedet sich das Landgestüt Celle von einem ganz besonderen Vererber. Rotspon, der an seine Nachkommen seinen Charme und seine Rittigkeit weitergegeben hat, ist tot. Der Rappe aus der Zucht von Hans-Heinrich Müller, Stade, war über mehr als 20 Jahre fester Bestandteil des Hengstbestandes und sein Zuchteinsatz führte ihn auf die Stationen Oberndorf, Dorum, Verden sowie Celle. Über 3.000 Nachkommen hat Rotspon gezeugt.

Darunter die Staatsprämienstute Romanze, die 2002 Siegerstute der Ratje Niebuhr-Schau in Verden wurde. Seine Söhne Rascalino und Royal Blend bezogen ebenfalls Boxen im Landgestüt Celle. Über 1.000 seiner Nachkommen sind im Viereck auf höchstem Niveau erfolgreich und 283 Verdener Auktionspferde haben ihn zum Vater.

Mittlerweile hat sich Rotspon vor allem als Muttervater zum begehrten Vererber entwickelt, heißt es seitens des Landgestüts. So sind etliche erfolgreiche Dressurpferde durch seine Gene auf der Mutterseite abgesichert. Allen voran der Olympiasieger Showtime FRH, der mit Dorothee Schneider in Rio de Janeiro zur deutschen Goldequipe gehörte. All diese Erfolge seiner Nachkommen, machten Rotspon zum „Hannoveraner Hengst des Jahres 2017”.

Auch Landstallmeister Dr. Axel Brockmann verbindet mit Rotspon viele gemeinsame Erlebnisse, denn der Rubinstein I-Argentan-Nachkomme wurde auf dem ersten Hengstmarkt gekauft, den er als Gestütsassistent miterleben durfte. Seither waren die Beiden zusammen auf unzähligen Veranstaltungen im In-und Ausland, darunter mehrfach in Calgary und auch bei jeder Gestütsführung war Rotspon ein fest eingeplanter Anlaufpunkt. „Doch nicht nur im Betrieb war Rotspon einer unserer Lieblinge, denn auch bei unseren Fans auf Social Media avancierte Rotspon zu einem Star. Du wirst immer in unserem Herzen bleiben! Mach´s gut, Rotspon", verabschiedet sich das Gestüts-Team von dem 1995 geborenen Hengst.