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Bundeschampionate 2020

Fünf- und sechsjährige Geländepferde: Chin Tonic und Cascablanca vorn

Auch wenn es auf dem Warendorfer Geländeplatz so ganz ohne Zuschauer doch etwas beschaulicher zuging - die Reiter hatten dennoch Grund zum Feiern. Allen voran Pia Münker. Sie schaffte es insgesamt mit drei Pferden unter die Top-Drei der Finalqualifikationen.

Chin Tonic zeigte bei den fünfjährigen Geländepferden unter Julia Krajewski die beste Runde.

Warendorf – Der Applaus fehlte in der Ehrenrunde. Müssen die Bundeschampionate in diesem Jahr coronabedingt ohne Zuschauer auskommen. Die Reiter hatten dennoch Grund zum feiern. Denn für einige ihrer vierbeinigen Nachwuchshoffnungen rückt der Titel des Bundeschampions 2020 in greifbare Nähe. Der erste Form-Check ist bestanden, der Finaleinzug sicher.

Zum Beispiel für den fünf Jahre alten Contendro I-Heraldik xx-Nachkommen Chin Tonic aus der Zucht von Wolfgang Lutz. Unter Perspektivkader-Mitglied und Nachwuchs-Trainerin Julia Krajewski zeigte der Hannoveraner Wallach mit einer 9,2 die beste Vorstellung des gesamten Starterfeldes der Fünfjährigen. Chin Tonic hat übrigens die gleiche Abstammung wie Krajewskis ehemaliges Top-Pferd Chipmunk, der seit seinem Wechsel zu Multi-Champion Michael Jung den Namenszusatz fischer trägt. Kai-Steffen Meier pilotierte derweil den Westfalen QC Flic Flac von Follow Me-Quicksilber (Z.: Antje Mense-Bußmann, B.: Patrick D'eer) mit einer 9,0 auf Platz zwei in der Geländepferdeprüfung der Klasse A. Die 8,9 erhielt der Hannoveraner Araldik-Now Or Never-Nachkomme Abraxas (Z.: Manfred Schäfer, B.: Gestüt Fohlenhof) unter Pia Münker.

Mit einer 9,1 war Coby R unter Sportsoldat Jérôme Robiné Sieger in der zweiten Abteilung der Fünfjährigen.

Insgesamt 50 fünfjährige Hoffnungsträger traten im Gelände zur Deutschen Meisterschaft der Jungpferde an. Die 16 besten lösten schon heute ihr Final-Ticket. Platziert wurde in zwei Abteilungen. In der zweiten zeigte mit einer 9,1 der ebenfalls von Contendro I abstammende Coby R aus einer Hotline-Mutter (Z.: die beste Runde. Im Sattel saß Sportsoldat und Perspektivgruppen-Mitglied Jérôme Robiné. Gezogen hat den Oldenburger Jérômes Vater Dr. Frank Robiné. Er und seine Frau Sabine sind als Besitzer eingetragen. Die gesamte Familie hat sich der Zucht und Ausbildung von Vielseitigkeitspferden verschrieben. Platz zwei mit einer 9,0 holte sich der Holsteiner Crosby von Cascadello I-Hosco (Z. u. B.: Hermann Hogreve) unter Nicolai Aldinger, gefolgt von El Mum von Eldoni-Samum unter Arne Bergendahl mit einer Endnote von 8,8. Der Westfalenwallach ist übrigens auch ein echtes Familienprojekt: Gezogen wurde er von Helmut Bergendahl und steht auch in dessen Besitz. Die Familie betreibt in Hamminkeln einen Zucht- und Ausbildungsbetrieb für Spring- und Vielseitigkeitspferde.

Dünnes Starterfeld bei den Sechsjährigen

Bei den sechsjährigen Geländepferden war das Starterfeld deutlich schmaler besetzt. Nur 16 Pferde gingen an den Start. Viele der Teilnehmer vom letzten Jahr sind mittlerweile auf internationalem Niveau angekommen. Reiter und Pferdebesitzer müssen zwischen nationalen und internationalen Starts wählen. Gerade in diesem Jahr, in dem viele Turniere wegen Corona-Pandemie ausfallen mussten, keine leichte Entscheidung.

Zwei, die die Reise nach Warendorf antraten, waren Pia Münker und die Westfalen-Stute Cascablanca. Eine 8,7 bekam die Cascadello I-Monte Bellini Tochter in der Geländepferdeprüfung auf L-Niveau – Sieg in der Finalquali. Im Februar dieses Jahres trat die Schimmelstute erstmals öffentlich in Erscheinung, in einer Springpferdeprüfung der Klasse A. Ihren ersten internationalen Auftritt hatte sie im Juli in einer Ein Stern-Prüfung in Strzegom (POL). Nun rückt der Bundeschampionats-Titel in greifbare Nähe.

Mit einer 8,6 reihte sich dahinter die Diarado-Lissabon-Tochter Lillybelle EA unter Anna Siemer ein. Züchterin und Besitzerin der Stute aus dem Oldenburger Springpferdezuchtverband OS-international ist Elisabeth Ahn. Mit Anna Siemer im Sattel hat Lillybelle EA gut ein Jahr mehr Turniererfahrung als die Siegerin von heute und konnte sich sogar schon auf internationalem Zwei Sterne-Niveau platzieren. Mit der Holsteiner Stute Camisa Negra von Cascadello II-Contender schaffte es Pia Münker mit einem weiteren Pferd unter die Top-Drei. Für sie gab es eine 8,5. Die dunkelbraune Stute stammt aus der Zucht von Reimer Detlef Hennings und steht im Bestz des Gestüts Fohlenhof. Die sechs besten Sechsjährigen zogen schon heute direkt ins Finale ein.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Hier können Sie die diesjährigen Bundeschampionate digital mitverfolgen.