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Stuttgart: Isabell Werth reitet zum 17. German Master-Titel​

Vierter Start, vierter Sieg in Stuttgart und das zufriedene Fazit, „das war mein Wochenende“ von Isabell Werth. Heute hat sie zum 17. Mal den Titel „German Master“ gewonnen. Für sie das Besondere: „Die Vielzahl der Siege mit so vielen unterschiedlichen Pferden errungen zu haben.“ Und da reiht sich nun auch Superb ein.​

German Master zum 17. Mal! Dieses Mal feierte Isabell Werth den Titel mit Superb.

Stuttgart – Superb ist „Super B“ – so wird die bewegungsgewaltige und elastische Hannoveraner Stute im Stall von Isabell Werth genannt. „Weil sie unsere Super Biene ist“, so Isabell Werth, die heute mehr als stolz auf ihre Stute war. Bereits zum 17. Mal hat die mehrfache Olympiasiegerin nun schon den German Master-Titel gewonnen. Doch mit ihrer elfjährigen Rappstute Superb hat sie noch einen Rohdiamanten, eine Handvoll Turniere hat die Stute bisher erlebt, ging in Stuttgart das erste Mal in einer solche großen Halle. 74,213 Prozent vergaben die Richter. Die Stute bringt unglaublich viel Potential mit, die Kraft fehlt ihr hier und da noch, nicht aber die Energie. Ein Powerpaket ist das und die Herausforderung liegt sicherlich darin, diese Energie in die richtige Bahnen zu lenken, „jetzt nimmt sie diese Energie immer mehr in den Körper hinein und dann wird es natürlich leicht für mich, denn dann muss ich nur noch navigieren und kann es genießen“, sagt Isabell Werth. Ein Fehler in den Zweierwechseln und ein kleiner „Hopser“ nach dem Wechsel am Ende des starken Galopps – beides offensichtlich nicht von allen Richtern allzu streng bewertet – minderten das Ergebnis nur geringfügig. „Heute hatte ich das Gefühl, dass sie viel mehr Sicherheit hatte und mir nicht ‚wegschwamm‘ wie in Troisdorf. In den Zweiern, das war mein Fehler und am Ende habe ich mich auch noch verzählt, und das sind auch alles Fehler, die aus dem Eifer heraus passieren.“

Isabell Werth hat Superb mit ihrer Mäzenin Madeleine Winter-Schulze auf der Verdener Auktion entdeckt, seit dreijährig steht die Stuten in Rheinberg, „ist quasi ein Eigengewächs“, ging als junges Pferd eine Reitpferdeprüfung und dann erst mit der Reife für die schwere Klasse wieder aufs Turnier. Sieben Turniere hat sie seitdem bestritten, es war Superbs fünfter Grand Prix Special. „Es war ihr erstes Hallenturnier. Ich bin mega-stolz, wie selbstbewusst sie ist – sie hat alle Möglichkeiten!“, ist sich Isabell Werth sicher.

Zweiter mit 72,596 Prozent wurde der Bad Homburger Sönke Rothenberger, auf dem elfjährigen Rappwallach Matchball OLD – die beiden wachsen immer mehr zusammen, finden zu mehr Sicherheit und der Wallach gewinnt an Stabilität, seit einem Jahr ist der Millenium-Sohn auf dem Erlenhof zu Hause und man darf auf die weitere Entwicklung gespannt sein. Teuer zu stehen kamen den beiden die Zweier-Wechsel, in denen Matchball zwischenzeitlich in die Einer-Tempi umschwenkte. „Für mich war gestern der Grand Prix die beste Prüfung mit Matchball, aus meiner Sicht hat da die Richtung gestimmt. Und genau das freut mich besonders, dass wir auf dem richtigen Weg sind, auch wenn hier und da noch Fehler passieren“, resümierte 29-Jährige.

Auf Rang drei landete die ebenfalls 29 Jahre alte Katharina Hemmer mit Denoix PCH, einem ebenfalls elf Jahre alten Oldenburger Wallach (71,915 Prozent).

Isabell Werth wird heute auf der Heimfahrt nach Rheinberg nicht nur über die Hausaufgaben von Sohn Frederik nachdenken, sondern auch über ihre Terminplanung, insbesondere mit Emilio und Superb. Die beiden haben ihre ersten gedanklichen Planungen ein wenig durcheinandergeworfen. Vielleicht doch mal eine Kür mit Superb in Frankfurt und noch ein Weltcup-Start mit Emilio.... Sie habe mit Bundestrainerin Monica Theodorescu und Götz Brinkmann bereits gestern darüber philosophiert, aber noch keine finale Entscheidung getroffen. Mit Brinkmann übrigens arbeitet sie schon länger über die gemeinsame Schülerin Lisa Müller zusammen. Nun trainiert Brinkmann auch Isabell Werth seit einigen Monaten „und ohne Monicas Arbeit schmälern zu wollen - sie muss nun mal vielen Reitern gerecht werden - bin ich froh, mit Götz jemanden an der Seite zu haben, der sich auf mich konzentrieren kann. Das hat mir, aber auch den Pferden sehr gut getan."

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