Weltreiterspiele 2018
Starker Auftakt für deutsche Voltigierer
Tryon/USA – Dort wo vor Kurzem die Reiner noch ihre Spins drehten, ist nun der Boden für den Voltigierzirkel ausgetauscht. Den Beginn in der Pflicht am Dienstag machten die Gruppen. Hier gingen die Deutschen, vertreten durch das Team Norka des Voltigiervereins Köln-Dünnwald, mit 7,794 Punkten zunächst in Vorlage. Nur die Schweizer lieferten am Ende noch ein besseres Ergebnis ab und führen das Feld nun mit 7,979 Punkten nach der ersten von drei Teilprüfungen – Pflicht und zwei Mal Kür – an. Bundestrainerin Ulla Ramge fand lobende Worte für das deutsche Team: „Das war eine runde Sache, ein guter Auftakt. Das Team hat seine Pflicht durchgezogen wie aus einem Guss. Es waren keine Standardabzüge dabei, wie Galoppfehler, Taktfehler oder Verzögerungen. Der ein oder andere hatte vielleicht die Handbremse ein bisschen angezogen, dafür waren andere genial in den einzelnen Übungen.“ Auch Teammitglied Torben Jacobs zog ein positives Fazit: „Mit der Leistung sind wir super zufrieden. Wir haben uns vor allem zum Ziel gesetzt, eine harmonische Pflicht zu machen, sehr souverän und sehr ausdrucksstark. Ich glaube, das ist uns auch gelungen, auch wenn es so ein, zwei kleine turnerische Patzer gab.“
Weltreitspiele 2018
Voltigieren: Die Medaillengaranten
Bronze, Silber oder Gold: Bei allen Weltreiterspielen gewannen die deutschen Voltigierer mindestens ein Edelmetall. Wie die Medaillenbilanz der Athleten aussieht und welche Berufe die Profis eigentlich haben – die deutschen Voltigierer im Portrait.
weiterlesen →Kristina Boe beste Deutsche
Bei den Damen sah es bis zur letzten Startergruppe nach einem Triple für Deutschland aus. Doch dann mischten einige der Mitfavoritinnen die deutsche Reihe noch auf. Beste deutsche Einzelvoltigiererin bei den Damen war Kristina Boe, die 8,347 Punkte von den Richtern bekam. Mit Don de la Mar und Longenführerin Winnie Schlüter setzte sie sich auf Rang zwei hinter der Österreicherin Katharina Luschin mit Fairytale (8,506). „Dieses Ergebnis hatten wir auch schon auf anderen Wettkämpfen, aber das dann auf den Punkt bei Weltreiterspielen abzurufen, ist noch eine ganz andere Nummer. Insofern sind wir überglücklich gleich zu Beginn der WM so ein geplantes Ausrufezeichen schon setzen konnten“, sagte Boe. Platz drei belegte die Österreicherin Daniela Fritz, ebenfalls auf Fairytale (8,294).
Auf Platz sechs folgt Sarah Kay, vorgestellt von Longenführerin Dr. Dina Menke auf Sir Valentin. Mit ihrem Ergebnis von 8,203 Punkte rangiert sie vor Janika Derks auf Carousso Hit, die sich mit 8,192 Punkten den vorläufigen siebten Platz mit der Italienerin Anna Cavallaro teilt.
Thomas Brüsewitz punktet
Eine deutsche Führung gab es bei den Herren: Thomas Brüsewitz turnte sich auf Danny Boy Old an die Spitze. „Das Pferd war super drauf, super entspannt, er hat es mir ziemlich leicht gemacht“, resümierte Brüsewitz. Mit 8,480 Punken ließ der Kölner, der in Tryon (USA) auch in der Gruppe startet, nicht nur Jannik Heiland auf Dark Beluga (8,468 Punkte/Platz zwei), sondern auch den ehemaligen Europameister Jannis Drewell auf Feliciano (8,440/Platz vier) hinter sich. Platz drei ging an den Franzosen Lambert Leclezio (8,440).