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Bundeschampionate

Sechsjährige Dressurpferde: Blue macht Tessa Frank glücklich

Die Dressurausbilderin Tessa Frank hält große Stücke auf die Hannoveraner Stute Blue. Noch während des Bundeschampionats sicherten Sponsoren die Stute für sie. Davon beschwingt gewannen die beiden am Sonntag den Titel Bundeschampionesse.

Ein dicker Kuss für die Hannoveraner Stute Blue von ihrer Züchterin Andrea Bentes.

Warendorf – Tessa Frank stellt mit der Hannoveraner Stute Blue die Bundeschampionesse. Die Stute hat sie von einer ihrer Schülerinnen übernommen und gibt sie nun auch nicht mehr her. Einer ihrer Sponsoren hat die Buckingham-Tochter für sie gekauft. Aus gutem Grund: „Eine Trabarbeit zum Niederknien, harmonisch und akzentuiert, bedeutende Traversalen und eine Durchlässigkeit von X bis X“, schwärmte Richterin Nicole Nockemann, die das Finale der sechsjährigen Dressurpferde beim Bundeschampionat kommentierte, in den allerhöchsten Tönen von Blue. Ihre Begeisterung konnte das Publikum nachvollziehen. Die Stute erhielt für ihren akzentuierten Trab die Note 9,5. Für Durchlässigkeit und Perspektive gab es die 9,0, lediglich im Schritt und Galopp reichte es „nur“ zu einer 8,5. Mit der Gesamtnote von 8,9 sicherte sich die von Andrea Bentes gezogene Blue den Titel „Championesse". „Ich bin überglücklich, dass ich sie weiter ausbilden und reiten darf“, sagte die 37-jährige Tessa Frank, die einen Ausbildungsstall im niedersächsischen Soltau betreibt. Im vergangenen Jahr gewann sie mit Barcelo den Titel bei den sechsjährigen Dressurpferden, nun der Titel mit Blue. „Ich habe immer davon geträumt, einmal einen Bundeschampion vorzustellen. Nun gelingt es zum zweiten Mal. Ich bin sprachlos“, war die Reiterin sichtlich gerührt.

Silber für St. Felice

Auf den Silberrang führte der Warendorfer Ausbilder Marcus Hermes die Hannoveranerin St. Felice. Die von Patrick Seefeld gezogene Stute stammt von Blue Hors St. Schufro-Fürstenball ab und ist im Besitz der Wiener Familie Ahorner. Die Jury hob den hervorragenden Trab und Galopp der Stute ebenso hervor wie ihre Durchlässigkeit und Perspektive – viermal die 9,0. Kleine Abstriche gab es im Schritt (8,0), insgesamt erhielt das Paar die Wertnote 8,8.

Drei dritte Plätze

Gleich drei Pferde fanden sich auf dem Bronzerang wieder, jeweils mit der Wertnote 8,7 bewertet: Mit Spannung war der Auftritt der erst 16-jährigen Julie Sofie Schmitz-Heinen erwartet worden. Sie hatte im Sattel der Oldenburger Stute First Date OLD von For Dance-Weltmeyer die Finalqualifikation mit der Note 9,3 (Durchlässigkeit: 10,0) gewonnen, obwohl sie das Pferd erst seit wenigen Wochen reitet. Die Stute stammt aus der Zucht von Dr. Hans-Hermann Lagerhausen (Berne) und gehört dem Hof am Eifgen der Familie Schmitz-Heinen. Die Prüfung begann makellos, doch drückten ein versprungener Galoppwechsel und ein Antraben in der Schritttour auf die Noten. So wurde aus der erhofften Goldmedaille Bronze. Zusätzlich gab es für Julie Sofie Schmitz-Heinen den BMEL-Tierschutzpreis für besonders „gefühlvolles, entspanntes und zielbewusstes Vorbereiten auf die Prüfung und punktgenaues Timing”, laut Jury-Urteil.

Bronze auch für den Oldenburger Wallach Galleria’s Summerville OLD aus der Zucht der ZG Scherbring, Visbek. Er wurde von dem Ungarn Mate Garai vorgestellt. Besonders positiv fielen der Trab und der enorme Schub in den Verstärkungen in die Bewertung. Die Jury lobte zudem die „bedeutenden Traversalen“, wie Richterin Nicole Nockemann dem Publikum erläuterte.

Der Dritte auf dem Bronzerang trägt eine graue Jacke: Boulevard von Belantis I, der sich mit seiner Schimmelfarbe durchgesetzt hatte. Auf der Mutterseite von Sir Donnerhall I abstammend, kam das Pferd bei Sven Graefe im brandenburgischen Heiligengrabe zur Welt und ist im Besitz von Erika Bünger. Jacob Schenk stellte Boulevard vor.