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Preis der Besten: Strahlende Sieger am Sonntag in Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Voltigieren

Der 50. Geburtstag des Preis der Besten in Warendorf wurde zu einem Fest des Nachwuchs-Sports. Nachdem bereits am Samstag die ersten Siegerinnen gekürt worden waren, gab es am Sonntag Siegerehrungen am laufenden Band.

Greta Busacker mit Weiße Düne und Mathies Rüder mit Bon Ton gewinnen beim Preis der Besten Vielseitigkeit 2023.

Warendorf/GER - Die besten in allen Disziplinen stehen fest. Und darüberhinaus kann man die 50. Auflage des Preis der Besten als ein Turnier bezeichnen, das sich immer wieder aufs Neue in den Mittelpunkt bringt und Nachwuchsreiter und -voltigierer aus ganz Deutschland anzieht und begeistert.

Springen

„Ich kann noch gar nicht realisieren, dass ich wirklich die Goldmedaille gewonnen habe. Es ist mein letztes Ponyjahr und es war immer mein Traum, hier zu gewinnen. Indimill ist großartig gesprungen und ich bin sehr dankbar, dass sie das für mich möglich gemacht hat“, sagt Leonie Pander, Siegerin des Preis der Besten der Pony-Springreiter. Die 15-Jährige aus Bad Zwischenahn hat mit ihrer Ponystute sowohl die erste aus auch die zweite Wertungsprüfung bei der Jubiläumsausgabe des Preis der Besten für sich entschieden und die Goldmedaille vor Carlotta Merschformann (Rosendahl) mit Black Pearl NRW gewonnen. Für die beiden Erstplatzieren gab es Lob von Bundestrainer Karl Brocks: „Carlotta und Leonie sind hier eindeutig die beiden besten Paare gewesen und toll geritten, das zeigen auch ihre Nullrunden. Ich muss allerdings sagen, dass wir doch einen großen Unterschied gesehen haben, zwischen den Paaren, die aktuell im Kader sind, und denen die nachkommen. Da müssen wir aufholen.“ Antonia Hässler (Chemnitz) Clarissa NRW gewinnen die Bronzemedaille.

Mick Haunhorst aus Hagen konnte im Finale der Jungen Reiter mit Clarimo’s Girl seine Erfahrung ausspielen und mit 65 Punkten die Goldmedaille sichern. Die beiden waren noch Fünfte in der ersten Wertung, kletterten aber mit dem Sieg im Finale ganz an die Spitze. Marie Flick, die ebenfalls in Hagen trainiert, aber für den Pferdesportverabnd Bayern startet, hat mit Ciro die Silbermedaille gewonnen. Bronze geht an Philine Wittmeyer (Hamburg) und Nindiana van den Berg. „Wir haben bei den Jungen Reitern erfahrene Paare wie zum Beispiel Mick und Clarimos Girl, aber eben auch eine schmale Spitze. Der Preis der Besten ist eine gute Gelegenheit für alle um zu sehen, woran sie weiter arbeiten müssen“, resümierte Peter Teeuwen, der als Bundestrainer die Junioren und Jungen Reiter betreut.

Leonie Pander gewann bei den Junioren vor Carlotta Merschvormann und Antonia Hässler.

Dressur

Mit 75,947 und 76,44 Prozent haben sich Jana Lang (Schmidgaden) und Baron die Siege in den beiden Wertungen und damit den Titel „Preis der Besten“ in der Altersklasse der Jungen Reiter gesichert. 152,394 Punkte stehen am Ende auf ihrem Konto. „Baron ist der Chef bei uns im Stall, das weiß er ganz genau. Wir haben toll zusammengefunden. Wir sind beide recht selbstbewusst, deshalb passen wir sehr gut zusammen“, sagt Jana Lang (Schmidgaden) über ihren 17-jährigen Sportpartner. Seit drei Jahren sind die beiden ein Team, haben bereits gemeinsam Gold bei Europameisterschaften und der Deutschen Jugendmeisterschaft gewonnen. Der Preis der Besten ist die erste Sichtung für die Europameisterschaften, deshalb war der 20-Jährigen auch wichtig, in Warendorf an den Start zu gehen – und dass, obwohl sie gerade unter einer Doppelbelastung steht: „Ich bin am Donnerstag mit meinen Eltern und Baron aus Warendorf gefahren, habe in Ruhe hier trainiert und bin dann zurück nach Bayern, um am Freitag meine Abiturprüfung in Psychologie zu schreiben. Montag und Dienstag stehen zwei weitere Abi-Prüfungen an. Das ist schon ein bisschen stressig, aber ich bin froh, wenn ich Schule und Reiten so gut unter einen Hut bekomme und dankbar, dass meine Eltern mich so unterstützen.“

Bei den Jungen Reitern führte kein Weg vorbei an Jana Lang und Baron.

Die Silbermedaille bei den Jungen Reitern geht an Anna Middelberg (Glandorf) und Blickfang HC mit 145,21 Punkten. Vorjahrssiegerin Lucie-Anouk Baumgürtel (Nottuln) wird mit dem achtjährigen Hannoveraner Wallach Ferati FH Dritte. Die beiden hatten Platz zwei und Platz vier in den Wertungsprüfungen belegt und 144,579 Punkte auf ihrem Konto.Ganz knapp dahinter (144,395 Punkte) reiht sich Greta Busacker (Münster) mit Firlefranz ein. Die 20-Jährige ist als einzige Reiterin beim Preis der Besten sowohl in der Dressur als auch in der Vielseitigkeit gestartet und hat sich in der Vielseitigkeit mit Weiße Düne den Gesamtsieg gesichert.„Bei den Jungen Reitern war es noch etwas durchwachsen. Wir haben wir eine einsame Spitze und die anderen Paare müssen weiter an sich arbeiten, um aufzuholen. Trotzdem gehen wir mit einer guten Truppe nach Hagen“, resümiert Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen.

Allegra Schmitz-Morkramer und Libertad heißen die Sieger in der Altersklasse U18 – erneut, denn auch 2022 stand die 17-Jährige aus Hamburg ganz oben auf dem Podest. Libertad war eigentlich das Pferd ihrer Mutter, doch bei den beiden klappte es so gut, dass der elfjährige Hannoveraner sich zu ihrer Nummer eins im Stall entwickelte. „Ich bin meiner Familie sehr dankbar, dass sie mich so unterstützt und vor allem auch meiner Trainerin Sonja. Wir sind seit neun Jahren ein Team und sie hat mich auf meinem Weg begleitet.“ Im Rahmen des Preis der Besten hat sie auch ihr Goldenes Reitabzeichen aus den Händen von Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen erhalten. Platz zwei bei den Junioren geht nach Schleswig-Holstein, an Rose Oatley (Lütjensee) und Sommernacht. Lana-Pinou Baumgürtel und Founder FH werden Dritte.

Mit zwei deutlichen Siegen in den beiden Wertungsprüfungen haben sich Mia Allegra Lohe aus Düsseldorf und ihre Palominostute Tovdal‘s Golden Future Imperia den Titel gesichert. „Sie war an diesen beiden Tagen hier einfach unglaublich. Sie ist eine kleine Diva, ist aber im Umgang sehr lieb und kuschelig, ich bin unheimlich dankbar, dass ich sie reiten darf“, sagt die Siegerin. Platz zwei geht an Lilly Marie Collin, ebenfalls aus Düsseldorf, mit Cosmo callidus NRW. Hubertus Stallmeister (Hamburg) und Adriano B gewinnen Bronze. „Ich bin stolz auf meine Ponyreiter“, resümiert Pony-Bundestrainerin Caroline Roost. „Wir hatten einige erfahrene Paare dabei aber auch ein paar Neulinge, die sich gut behauptet haben. Ich bin vor allem begeistert, wie viele tolle Familien sich leidenschaftlich für den Pferdesport engagieren.“

In der Altersklasse der Children, U14-Talenten auf Großpferden, dominiert Vivianne Mercker die Konkurrenz. Die 14-Jährige aus München und Bella Donna gewinnen das Gesamtklassement. Eigentlich wäre ihr auch der zweite Rang sicher, doch da in der Endabrechnung des Preis der Besten nur ein Pferd gewertet wird, fallen ihre guten Ergebnisse mit Djamala dafür unter den Tisch. Sie war trotzdem sehr zufrieden mit ihren beiden Pferden: „Mit Bella liebe ich die einfachen Galoppwechsel und mit Djamala ist das Zulegen im Trab ziemlich cool. Es hat einfach alles so viel Spaß gemacht hier“, sagt die Siegerin.„Bayern ist in diesem Jahr bei den Children unheimlich stark. Die anderen ziehen nach, und ich bin mir sicher, dass sie nicht im Schnecken-, sondern im Motorradtempo aufholen“, sagt Meyer zu Strohen. Platz zwei geht an Lilly Marie Heins und Skyline aus Hannover. Madlin Tillmann (Grevenbroich) und Lebensfreude gewinnen Bronze.

Vielseitigkeit

Der erste Sieger überhaupt beim Preis der Besten in Warendorf hieß Michael Jung. Das war 2002. In diesem Jahr traten Greta Busacker (Junge Reiter), Mathies Rüder (Junioren) und Sina Brügger (Ponyreiter) in seine Fußstapfen. Auffällig: Alle drei sind äußerst vielseitig und in mehr als einer Disziplin erfolgreich.

Sina Brügger war im vergangenen Jahr auch Siegerin im Bundesnachwuchschampionat Dressur. Jetzt gelang ihr die mit Next Generation die Titelverteidigung im Preis der Besten der Ponyvielseitigkeitsreiter. Es war ein Start-Ziel-Sieg für die 15-Jährige, die das Viereck mit nur 23,6 Minuspunkten verließ und weder im Gelände noch im anspruchsvollen Abschlussspringen weitere Strafpunkte kassierte. „Wichtig ist, dass man versucht ruhig zu bleiben. Das überträgt sich dann auch das Pony“, sagte Sina Brügger, wie sie mit dem Druck als Titelverteidigerin umgeht. Das gelang ihr übrigens gleich doppelt, denn auch mit ihrem zweiten Pony Golden Girl's Nelly blieb sie im Parcours fehlerfrei und rückte damit vom fünften auf den zweiten Platz vor (Endstand: 31,5). 2023 ist das letzte Ponyjahr für die 15-Jährige, die im letzten Jahr neben Mannschafts-Silber bei den Ponyeuropameisterschaften auch die Deutsche Ponymeisterschaft gewinnen konnte.

Da jeweils nur ein Pony für die Besten-Wertung zählt, durfte sich Diana Jakovlev über die Silbermedaille freuen. Die Hamburger Reiterin und ihre 13-jährige Ponystute Ravella verdankte die Medaille einer Nullrunde im Parcours. Nach Dressur und Geländeritt, bei dem sie einige Zeitfehler in Kauf hatte nehmen müssen, rangierte sie noch auf Platz sieben. Ihr Endstand: 33,1 Minuspunkte. Die Bronzemedaille durfte sich eine weitere „Nullreiterin“ im Springen umhängen lassen. Theresa Welsch (15) aus Selm. Mit 38,3 Minuspunkten hatte sie mit Shannon’s Hero nach Dressur noch auf Platz 14. Umso besser lief es dafür im Gelände und Springen, wo keine Punkte mehr dazukamen. Auch Theresa Welsch war im vergangenen Jahr bei den Ponyeuropameisterschaften in Strzegom am Start und belegte als Einzelreiterin Platz neun.

Den Stilpreis der Stiftung Deutscher Pferdesport ging an die erst 14-jährige Nell Röming aus Baringhausen mit Majestro. Sie hatte nach Dressur und Geländeritt noch auf dem Silberkurs gelegen, fiel mit zwölf Strafpunkten im Parcours jedoch auf Rang sieben zurück.

Auch bei den Junioren gab es einen Wiederholungssieger: Mathies Rüder. Anders als im Vorjahr, als er den Besten-Titel mit dem ehemaligen Erfolgspferd Colani Sunrise seines Vaters Kai Rüder holte (der übrigens im parallel ausgetragenen Hamburger Springderby Platz zehn belegte), saß der Junioreneuropameister dieses Mal im Sattel des EM-Pferdes Bon Ton. Nach der Dressur war er noch etwas unzufrieden, da Bon Ton einmal weggesprungen war. So startete er von Platz vier, rückte aber schon im Gelände auf die Spitzenposition vor. „Eine Traumrunde“ sagte er selbst. „Ich hatte die ganze Zeit ein Topgefühl“. Im Springen blieb Bon Ton ebenfalls fehlerfrei und bewies „dass er die Stangen liegenlassen kann“, wie Rüder es ausdrückte. Dass er selbst ein guter Springreiter ist, hatte er bereits am Vortag mit einem neunten Platz im Preis der Besten Springen gezeigt. Für Mathies Rüders gelungene Vorstellung gab es zusätzlich den Stilpreis der Stiftung Deutscher Pferdesport.

Auf dem zweiten Platz landete die Rheinländerin Emilia Vogel aus Ratingen mit Grace. Für die 17-Jährige war es der erste Preis der Beste als Juniorin, wegen eines Unfalls hatte sie diese Chance bisher nicht gehabt. Umso mehr freute sie sich, im letzten Jahr in dieser Altersklasse am Ende eine Medaille zu erzielen. Zwar lag sie nach der Dressur noch auf Platz 13, rückte im Gelände auf Platz elf vor und katapultierte sich mit einer Nullrunde im Parcours aufs Treppchen. „Ich dachte schon, dass es klappen könnte“, sagte sie. „Grace ist im Gelände und Springen sehr zuverlässig und die Dressur ist auch schon besser geworden“, sagte sie.

Über die Bronzemedaille freute Anton Gerlach aus dem hessischen Melsungen, Auszubildender bei Vielseitigkeitsreiter Jörn Warner. Für den 17-Jährigen und seinen 1,78 Meter großen Let’s Dance ist der zweite Start beim Preis der Besten. „Im letzten Jahr war ich noch sehr aufgeregt, hatte eine 45er Dressur und Fehler im Springen“, sagte er. Im letzten Jahr habe er sich aber richtig gemacht und gelernt, seinen Körper zu sortieren. Das Ergebnis: Das Paar blieb fehlerfrei in Gelände und Parcours und beendete damit den Preis der Besten mit seinem Dressurergebnis von 35,3 Minuspunkten.

Beim Preis der Besten verstand es Greta Busacker, ihre letzte Chance als Junge Reiterin zu nutzen und machte es dabei ihrer Mutter Ingrid Klimke nach, indem sie neben dem Titel in der Vielseitigkeit auch Platz vier im Preis der Besten Dressur für sich verbuchte. „Es ist unglaublich, hier Dressur und ‚Busch‘ zu reiten. Das war immer schon ein Traum von mir“, sagte die Münsteranerin. In der Vielseitigkeit war die Holsteiner Schimmelstute Weiße Düne ihre Partnerin, bestens über Starts in Hamm, Luhmühlen und Strzegom auf den Auftritt in Warendorf vorbereitet. Vom Fleck weg übernahm das Münsteraner Paar die Führung und brachte ihre Dressurergebnis von nur 20,5 Minuspunkten nicht nur im Gelände, sondern auch im Parcours perfekt nach Hause. Als Einzige ihrer Altersklasse blieben Greta Busacker und Weiße Düne im Springen fehlerfrei und beendeten die Prüfung mit zehn Punkten Vorsprung.

Auf dem Silberrang landete Linn Klümper aus Gescher mit Candyman. „Ich bin begeistert, wie gut er heute nach dem anstrengenden Gelände gesprungen ist“, sagte sie nach dem Springen über ihr Pferd. Das Paar hatte nur einen Abwurf. Für die 19-Jährige und ihren zwölfjährigen Westfalen von Contelido ist es das erste Jahr als im Junge-Reiter-Lager.

Anders bei Tom Nicholas Körner. Der 21-jährige Medizinstudenten aus Pronstorf-Strenglin in Schleswig-Holstein war es wie für Busacker der letzte Start beim Preis der Besten. Als Zweitbester nach der Dressur und Gelände, mussten er und sein mit Chip Chap ZH im anspruchsvollen Springen zwei Abwürfe in Kauf nehmen. Umso erfreuter war er, dass es damit am Ende noch zur Bronzemedaille reichte. Sein nächstes Ziel ist nun die Deutsche U21-Meisterschaft. Das nächste Ziel für ihn, wie auch die meisten Teilnehmer am Preis der Besten Vielseitigkeit sind nun die Deutschen Jugendmeisterschaften (U18, U21) im Juli in Luhmühlen.

Der Stilpreis der Stiftung Deutscher Spitzensport ging bei den Jungen Reitern an Vize-Europameisterin Paula Reinstorf mit Ilara W, Sechste im Preis der Besten.

Voltigieren

Das Junioren-Team aus Fredenbeck siegte im Gruppen-Voltigieren.

Den prestigeträchtigen Sieg bei den Teams holten sich erstmals die Junioren aus Fredenbeck. Der Landesverband Bayern sicherte sich den Triumph bei den Junior-Damen durch den Sieg von Laura Seemüller. Bei den U18-Herren gewann Arne Heers für den Landesverband Hannover. Die beiden weiteren Siege gingen nach Baden-Württemberg: Den U21-Titel holte sich Alice Layher, den Preis der Zukunft Lara Andrew.

Es scheint eine gute Tradition zu werden, dass sich die amtierenden Deutschen Meister des Vorjahres auch beim Preis der Besten durchsetzen können. 2021/22 war das den Voltigierern aus Oldenburg gelungen. In diesem Jahr zogen die U18-Pferdeakrobaten aus Fredenbeck nach. Die Mannschaft aus dem Landesverband Hannover präsentierte sich in der Springhalle am Bundesstützpunkt des Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) souverän. mit ihrem 14-jährigen Oldenburger Wallach Capitain Claus voltigierte die Mannschaft von Trainerin und Longenführerin Gesa Bührig sowie Co-Trainer Malte Möller zu insgesamt 8,401 Punkten. Damit konnten sich die Norddeutschen einen Vorsprung von insgesamt fünf Zehntel erarbeiten.

Platz zwei ging an die Voltigierer vom VV Köln-Dünnwald. Die Rheinländer um Longenführerin Alexandra Knauf, die bei der DJM im Vorjahr Silber gewonnen hatten, kamen mit dem achtjährigen Westfalen-Wallach Ecuador auf 7,886 Punkte. Dabei war die Gruppe zunächst nur mit Platz vier in der Pflicht in den Wettkampf gestartet und holte anschließend in den beiden Kürdurchgängen auf. Platz drei sicherten sich die Hamburger vom Team HWR I mit Longenführerin Emily Engesbach und der 14-jährigen Holsteiner Stute Belvedere. Die Bronzemedaillengewinner der DJM 2022 verbuchten im Endklassement 7,719 Zähler. Die weiteren Ränge belegten der RVV Schenkenberg (7.177/Sachsen) sowie die Bayern vom VV Ingelsberg (6,69)

Den Titel bei den U18-Einzelvoltigiererinnen holte sich Laura Seemüller. Für die 17-Jährige aus Bad Wörishofen war dies mit Sicherheit ein ganz besonderer Erfolg. Denn die Süddeutsche vom VRC Weicht hat eine ganz eigene Historie mit dem Preis der Besten. Im Jahr 2021 war sie bereits auf dem zweiten Platz gelandet. Im Vorjahr schaffte sie es mit Rang drei erneut auf das Treppchen. 2023 sorgte Seemüller nun dafür, dass der Damen-Titel zum zweiten Mal an den Landesverband Bayern ging. Zur Premiere im Jahr 2014 hatte einst ihre Landesverbandskollegin Franziska Wagenhäuser gewonnen. Mit ihrem 14-jährigen Westfalen Wallach For Ever und Longenführer Alexander Zebrak stand die Titelträgerin nach drei Wertungsdurchgängen am Ende bei 7,8 Punkten. Dabei hatte sie alle drei Durchgänge – Pflicht sowie zweimal Kür – gewonnen.

Über Platz zwei freute sich Mirja Luise Krohne vom Landesverband Hannover. Die erst 14-jährige Fredenbeckerin hatte dieses Ergebnis bereits im Vorjahr erreicht – da jedoch im Preis der Zukunft (U14). In diesem Jahr ließ das Ausnahmetalent mit dem zehnjährigen Baden-Württemberger Wallach True Tempter an der Longe von Gesa Bührig auch namhafte Konkurrenz der U18-Kategorie hinter sich und verbuchte im Endergebnis 7,528 Punkte. Platz drei ging an den Landesverband Hamburg: Mia Kluge voltigierte mit dem 20-jährigen Rheinländer Diavolo of Farms End an der Longe von Hendrik Brühl zu 7,234 Zählern. Damit machte die 16-Jährige vom Hamburg-Wentorfer Reitverein (HWR) im Vergleich zum Vorjahr (Rang 10) einen großen Sprung nach vorn. Auf Platz vier folgte ihre Vereinskollegin Johanna Timm (7,196), die im Vorjahr auf Rang fünf gelandet war. Verletzungsbedingt nicht am Start waren in diesem Jahr die beiden Vorjahres-Championatsteilnehmerinnen Frances Nandy Moldenhauer und Lily Warren sowie die DM-Silbermedaillengewinnerin Salome Trampler.

Bei den Herren sorgte Arne Heers aus Dörverden für den ersten Preis-der-Besten-Triumph in dieser Kategorie für den Landesverband Hannover. Der 16-Jährige von der Reit- und Fahrschule Oldenburg war bereits im Vorjahr auf Platz zwei gelandet. In diesem Jahr reichte es für den Pas-de-Deux-Weltmeister von 2021 nun erstmals für den Sieg. Mit seinem 13-jährigen Wallach Cleiner Onkel an der Longe von Sven Henze voltigierte Heers zu einem deutlichen Sieg und verbuchte im Gesamtergebnis 7,977 Zähler und trat damit in die Fußstapfen des Vorjahressiegers Bela Lehnen aus dem Rheinland. Platz zwei in Warendorf sicherte sich der 14-jährige Lukas Heitmann mit Curt und Longenführerin Annika Wiemann. Der Siebtplatzierte aus dem Preis der Zukunft von 2022 kam insgesamt auf 7,258 Punkte. Damit kletterte der Hamburger im Ergebnis noch deutlich nach vorn, nachdem er durch einen Sturz in der ersten Kür nach dem ersten Durchgang nur auf Rang vier gelegen hatte. Platz drei ging an den 16-jährigen Ben Lechtenberg aus Gladbeck mit seinem 14-jährigen Rappwallach Little Jo, dirigiert an der Longe von Stefan Lotzmann. Der Vertreter vom Landesverband Westfalen voltigierte zu final 7,218 Punkten. Platz vier ging an Leonel Gelke aus Leipzig.

Erneut ein großer Erfolg war die mittlerweile siebte Ausrichtung der Zukunftstrophy „Preis der Zukunft“, die im Rahmen des Preis der Besten 2016 Premiere gefeiert hatte. Dieses Mal wurde die Prüfung erneut unterstützt von der Stiftung Deutscher Pferdesport. Insgesamt zwölf Teilnehmer aus elf Landesverbänden gingen an den Start. Am Ende ging der Sieg an Lara Andrew vom Landesverband Baden-Württemberg. Die 13-Jährige vom RFV Schriesheim voltigierte mit dem 13-jährigen Hannoveraner Wallach Bartelino an der Longe von Lisa Huber zu insgesamt 7,928 Punkten. Dabei siegte die Süddeutsche sowohl in der Pflicht (7,714) als auch in der Kür (8,142). Damit verwies sie Henry Frischmuth vom RV Fredenbeck auf Platz zwei. Der 13-Jährige kam mit True Tempter an der Longe von Gesa Bührig auf 7,695 Punkte und verwies die 13-jährige Mona Mertens vom VV Köln-Dünnwald mit dem 13-jährigen Rheinländischen Wallach Formel 1 d.C. an der Longe von Alexandra Knauf auf Rang drei (7,411). Die weiteren Plätze gingen an Jennifer Reichert (12) vom RVV Schenkenberg (Sachsen) mit Meran und Longenführer Hauke Thümmler (Wertnote: 7,390) sowie die Vorjahressiegerin Amari Santamaria Diaz (12) vom Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, die ebenfalls auf Meran voltigierte (7,341).

Zum dritten Mal durchgeführt wurde im Rahmen des Preis der Besten der Wettbewerb der Jungen Einzelvoltigierer (U21). In die Fußstapfen von Vorjahressiegerin Diana Harwardt (Berlin-Brandenburg) treten konnte dabei Alice Layher, die im Vorjahr bereits Platz zwei belegt hatte. Die 21-Jährige aus Brackenheim, die bei der DJM 2022 den U21-Wettbewerb für sich hatte entscheiden können, überzeugte in Warendorf in allen Umläufen und stand nach Pflicht, Technikprogramm und Kür mit 8,486 Punkten an der Spitze des Feldes. Die amtierende U21-Europameisterin turnte auf dem Rücken ihres zwölfjährigen Belgischen Warmbluts Lambic van Strokappeleken – vorgestellt von Longenführerin und Trainerin Andrea Blatz.

Platz zwei ging an Bela Lehnen vom VV Köln-Dünnwald mit Formel 1 d.C. an der Longe von Alexandra Knauf. Der 18-Jährige aus Moers, der im Vorjahr den Preis der Besten bei den Junior-Herren hatte gewinnen können, kam auf 8,224 Zähler. Damit verwies der amtierende Deutsche Juniorenmeister die 18-jährige Paula Waskowiak aus Löhne mit dem zwöffjährigen Hannoveraner-Wallach Djaibolo und Tabea Struck auf Rang drei. Die Westfälin, die 2022 den Preis der Besten bei den Junior-Damen gewonnen hatte, stand am Ende bei 8,122 Punkten, hatte jedoch die finale Kür gewonnen (8,556). Auf den weiteren Plätzen folgten Annemie Szemes (Bayern/7,955) mit Herby und Longenführerin Nina Vorberg, Philine Lindhorst (Schleswig-Holstein/7,704) sowie Gianna Ronca (Rheinland/7,631) und Mona Pavetic (Rheinland/7,577).

Wie auch im Springen hat es am Samstag bereits die erste Entscheidung im Voltigieren gegeben. Lisa Marie Wagner (18) aus Leipzig und Timea Bonekat (16) aus Delitzsch sicherten sich nach zwei Kürumläufen den Sieg im Pas-de-Deux.

Seinen Sieg verdankte das Duo vom RVV Schenkenberg auch dem neunjährigen Oldenburger Wallach Southern Comfort mit Anke Granow an der Longe. Mit ihm voltigierten sie zu 7,765. Punkten (1. Umlauf: 7,667 / 2. Umlauf: 7,830). Die Sachsen hatten eigentlich geplant mit ihrem eigenen Pferd Cascais anzutreten, welches aufgrund eines Problems mit der Grundimmunisierung jedoch nicht an den Start gehen durfte.

Platz zwei sicherten sich Kimberly Rudzki aus Hungen und Sturmius Hahner aus Künzell für den Landesverband Hessen. Mit dem zehnjährigen Hannoveraner-Wallach Der kleine Bernd und Ulla Dietz an der Longe voltigierten sie zu gesamt 6,934 Zählern. Platz drei ging an Hanna Ulrich aus Itzehoe und Hannes Magens aus Ottenbüttel für den Landesverband Schleswig-Holstein. Das Duo kam mit Southern Comfort auf 6,677 Punkte.

Alle Ergebnisse gibt es hier.

- fn-press/AK -