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Prag: „Beerbaum-boys“ im Freudentaumel​

Philipp Weishaupt, Christian Kukuk und Eoin McMahon haben ihrer herausragenden Saison in der Global Champions League die Krone aufgesetzt: Mit dem Sieg in Super Cup in Prag.​

Riesenbeck International, Sieger des Super Cups.

Prag/CZE – Was für ein emotionaler Abend nach dem Ritt von Schlussreiter Philipp Weishaupt mit seinem Top-Pferd Zineday beim Finale des Super Cups der Global Champions League. Sie haben es spannend gemacht, Weishaupt und seine Teamkollegen Christian Kukuk und Eoin McMahon von „Riesenbeck International“. Um das Finale des Super Cups 2023 in Prag vor 12000 Zuschauern in der beeindruckenden O2-Arena zu erreichen, mussten sie sich bereits gegen harte Konkurrenz im Halbfinale in extrem anspruchsvollen Parcours durchsetzen. Doch Teamchef Ludger Beerbaum war zuversichtlich und schickte das Team mit den gleichen Reitern und Pferden wie im Halbfinale auch ins Finale. Dort schrieben sie Geschichte, denn noch nie konnte der GCL-Gesamtsieger eines Jahres auch den Supercup gewinnen. Die Rekordhalter der laufenden Saison haben genau das geschafft.

Dabei waren „Riesenbeck International“ und Team „Valkenswaard United“ mit Marcus Ehning, Thomas Gilles und John Whitaker gleichauf. Beide Teams waren punktgleich, doch die „Beerbaum boys“ waren am Ende 3,5 Sekunden schneller. Philipp Weishaupt sagte: „Der Druck war so hoch. Es konnte nicht spannender sein. Wir sind überglücklich und das ist mit Abstand das beste Turnier der Welt.“ Kollege Christian Kukuk jubelte: „Wir kamen hierher, um zu gewinnen. Das war historisch. Wir haben den Sieg verdient“. Und der sonst so wortkarge Eoin McMahon, der mit Beerbaums früherem Erfolgspferd Mila durch zwei sehr schnelle und fehlerfreie Runden maßgeblich zum Sieg beigetragen hatte, sagte mit Tränen in den Augen: „Ich saß heute auf dem in meinen Augen besten Pferd der Welt.“ Auch Teamchef Ludger Beerbaum wurde emotional: „Ich finde keine Worte. Diese Jungs sind einzigartig. Besser geht es nicht. Mein Dank geht an unser ganzes Team, das dafür sorgt, dass diese drei Reiter hier glänzen können!“

Schwere Bedingungen

Sechs Teams hatten sich für das Finale qualifiziert, das Parcoursdesigner Uliano Vezzani wieder sehr herausfordernd und schwer gestaltet hat. Immerhin gab es nach den beiden zu absolvierenden Runden ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro für das Siegerteam zu gewinnen. Und wäre das nicht schwer genug, mussten jeweils drei Reiter eines Teams den Parcours absolvieren, und jeder Fehler zählte. Wird ein Reiter durch Sturz oder zweifacher Verweigerung disqualifiziert, wird das ganze Team von der Prüfung ausgeschlossenen.

So verlief das Finale

Die Riesenbecker können mit derartigem Druck umgehen. Sie legten wie gewohnt los: Souverän, schnell und fehlerlos pilotierte Eoin McMahon seine elfjährigen Schimmelstute Mila durch den Parcours. Dann folgte der „GCL-Rider of the Year“ Christian Kukuk mit seinem 13jährigen Schimmel-Wallach Checker. Beiden unterlief ein Fehler, der jedoch vom Schlussreiter Philipp Weishaupt mit dem derzeit wohl besten neunjährigen Springpferd der Welt, dem Wallach Zineday, ausgebügelt wurde. Der Sohn von Beerbaums früheren Spitzenpferd Zinedine machte seinen Ausrutscher vom Halbfinale mehr als wett und zeigte sich in bestechender Form.

Im Zwischenklassement fand sich Riesenbeck International an gewohnt erster Stelle wieder. Ludger Beerbaum war vor der neu gestalteten Finalrunde zufrieden mit der Tatsache, dass sein Team nun als letztes starten durfte, aber auch realistisch: „Noch ist die Messe nicht gesungen….“, will heißen: es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist.

Tatsächlich musste die Entscheidung in den letzten zehn Minuten fallen: Valkenswaard United hatte einen Fehler durch John Whitaker. Seine beiden Kollegen Marcus Ehning und Gilles Thomas blieben ohne Strafpunkte. Damit lag der Druck beim letzten Team, denn Riesenbeck International durfte nur einen Fehler machen und musste schneller sein. Eoin Mc Mahon lieferte die zweite Nullrunde, bei Christian Kukuks Pferd Checker fiel eine Stange am Steilsprung. Es lag also an Philipp Weishaupt und seinem genialen Partner Zineday. Beide zeigten ihre Klasse. Nach seiner zweiten Nullrunde warf er den Helm in die Luft, jubelte mit dem Publikum um die Wette und wollte die Arena gar nicht mehr verlassen vor Glück.

Ergebnis