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Stuttgart German Masters 2022​

Platz eins im Grand Prix für Matthias Alexander Rath und Musterschüler Destacado

Es läuft auch weiterhin wie am Schnürchen für Rath und seinen Desperados-Sohn. In Stuttgart gewannen sie den Grand Prix und sind somit die Favoriten auf den Titel „German Master“.​ Pech hatte Isabell Werth, die kurzfristig ihren Start mit Emilio zurüpckziehen musste.

Sechster Grand-Prix-Sieg in diesem Jahr: Destacado FRH unter Matthias Alexander Rath. Dieses Mal in der Stuttgarter Schleyer-Halle.

Stuttgart – Auch beim dritten Interview heute Vormittag in Stuttgart fiel es Matthias Alexander Rath nicht schwer, ausgiebig von seinem Destacado FRH zu erzählen. Gerade hatte er in den Hanns-Martin-Schleyer-Halle den Grand Prix der German-Master-Tour gewonnen und somit sicher für den morgigen Special qualifiziert. Es war eine sichere Vorstellung des 38-Jährigen und dem erst neun Jahre jungen Hengst. „In vielen Punkten war die Runde heute schon sehr schön und für einen Neunjährigen auch schon sehr sicher und fehlerfrei. Die Trabtraversalen waren heute sehr gut, der starke Schritt ist von ihm naturgegeben ein Highlight, da muss ich nicht ganz so viel machen“, analysierte Matthias Rath. Aber auch einen guten Schritt zu erhalten, ist bekanntlich nicht selbstverständlich. „Uns war wichtig, diese Gelassenheit beizubehalten, dass er den Schritt auch im Grand Prix so zeigen kann.“ In den Piaffen und Passagen ist noch Luft nach oben, „das ist noch nicht so, wie wir es zusammen im Training schon können“. Da zeigte er sich sehr ehrgeizig, daher sollte und wollte es Rath heute in der Prüfung eher ruhiger angehen, „und da fehlte dann ein wenig der drive, dieses energische Abfußen“. Vorhaben für morgen, „heranpirschen und ein bisschen mehr versuchen“, sagt Rath.

Seit zweieinhalbjährig kennt Matthias Rath den Desperados-Londonderry-Sohn, „wir haben ihn all die Zeit begleitet und ausgebildet, was unheimlich schön“. Dass der Fuchs aus der Zucht von Heinrich Gießelmann ein ganz besonderes Pferd ist, sei ihm und der gesamten Familie Rath-Linsenhoff schon früh klar gewesen, „aber nicht bei jedem Pferd geht es dann so bergauf wie bei ihm. Es ist unglaublich, er hat jedes Jahr die nächste Entwicklungsstufe gemacht“. Vom Bundeschampion über Weltmeisterschaften, Nürnberger Burgpokal, Louisdor Preis und nun gewinnt er neunjährig seine sechste internationale Grand Prix Prüfung. „Das ist sicherlich nicht normal.“ Ein Streber mit feinem Charakter, „er ist ein großes Pferd mit kleinem Herzen, man muss sorgsam mit ihm umgehen, damit man ihn nicht einschüchtert“. Dass die beiden dabei auf einem guten Weg sind, haben sie mehr als bewiesen. „Jetzt freue ich mich schon auf den morgigen Special.“

Auf Rang zwei landete Carina Scholz, die ihre 13-jährige Oldenburger Stute Soiree d‘Amour OLD gesattelt hatte, (72,413). Dritte wurde Jasmin Schaudt, Ehefrau von Mannschafts-Olympiasieger Martin Schaudt, auf dem zwlölf Jahre alten Wallach aus Hannoveraner Zucht, Fano (72,130).

Eigentlich hatte sich auch Isabell Werth auf den heutigen Start mit Emilio gefreut, doch sie musste kurzfristig zurückziehen, ihr 16-jähriger Westfalen-Wallach hatte sich in der Abreitehalle leicht vertreten.