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Stuttgart German Masters 2022

Isabell Werth und Quantaz gewinnen Weltcup-Grand-Prix​

„Wir sind an der Krise gereift“, sagte Isabell Werth nach der siegreichen Vorstellung mit Quantaz. Ingrid Klimke glücklich über Rang zwei.

Daumen hoch für Stuttgart und ihren Quantaz: Isabell Werth war zufrieden vor allem mit der Entwicklung des Pferdes.

Stuttgart – Sie betrat glücklich und zufrieden das Pressezentrum bei den Stuttgart German Masters. Den ersten Platz im Grand Prix, Weltcup-Einlaufprüfung, im Gepäck. Auf DSP Quantaz hatte Isabell Werth kurz zuvor im Viereck die Konkurrenz hinter sich gelassen. Damit kann man natürlich zufrieden sein. Aber das war es nicht, was Isabell Werth so positiv stimmte – auch nicht die neue, kecke Kurzhaar-Frisur. Sondern vor allem die Art, wie sich der zwölf Jahre alte Quaterback-Sohn heute präsentiert hatte. „Viel relaxter, lockerer“, sagte sie. „Darüber bin ich echt happy. Jetzt hatte ich das Gefühl, dass er auf meiner Seite ist, er für mich kämpft.“ Ein Gefühl, das ihr lange Zeit gefehlt habe – „er wirkte viel souveräner, als wäre er aus dieser Pubertät raus. Gefühlt ein anderes Pferd, es war wirklich schön.“ Die Richter honorierten die Vorstellung mit 77,217 Prozent und Platz eins. Co-Bundestrainer Jonny Hilberath lobte, dass das eine der besten Prüfungen von Quantaz gewesen sei. Und die Reiterin reflektierte: „Vom Gleichgewicht über die Anlehnung bis hin zur Korrektheit der Lektionen war es einfach harmonisch.“

Quantaz hatte nach den Weltmeisterschaften in Herning eine lange Pause, noch mehr Paddockzeit, Longe, „rumbummeln“, Aquatrainer, eine Hengstschau im September, um die Kür nochmal vor Publikum zu üben, aber eben keine Turniere. Heute wollte Werth nicht auf Angriff reiten, sondern mehr in ihr Pferd hineinfühlen. Die aktive Pause, aber auch die Erfahrungen auf den Turnieren zuvor, dieses Gesamtpaket sei es wohl gewesen, das den Hengst habe reifen lassen – „wir sind an der Krise gereift“, sagte sie und freut sich auf die morgige Kür. In Herning hatte sie Quantaz' eigene Kür erstmals vorgestellt, jetzt habe Werth noch ein paar Linien verfeinert, um das Timing zur Musik zu verbessern. Zu sehen gibt's das dann morgen Abend.

Traversalen-Tanz mit Franz, vorbei am Großteil der Konkurrenz: Ingrid Klimke.

Über Platz zwei freute sich Reitmeisterin Ingrid Klimke. Mit Franziskus FRH lieferte sie eine tolle Vorstellung ab, einzig ein „Schnauber“ ihres Franz in den Einer-Tempi führte zu einem Fehler in den Galoppwechseln. 74,391 Prozent das Ergebnis, mit dem sie sich knapp vor Frederic Wandres und Bluetooth OLD (74,109) setzte, der bekanntlich auch einige Ausbildungsjahre bei Klimke verbracht hatte. Auf Rang vier: der 18 Jahre junge und frische Daily Mirror unter Benjamin Werndl (73,804), dessen Schwester Jessica heute den etwas aufgeregten Ferdinand BB gesattelt hatte und auf dem siebten Platz landete. Dorothee Schneider und Faustus wurden fünfte.

Ergebnis