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FEI-Update zu Herpes-Ausbruch und Kritik vom Veranstalter der Sunshine Tour

Sowohl die Sunshine Tour in Spanien als auch das italienische Turnier in Gorla Minore wurden abgebrochen. Letzteres allerdings offiziell aufgrund niedriger Starterfelder. Nun hat der Weltreiterverband neue Infos zu den Herpes-Fällen veröffentlicht.

Ein Update der FEI zu den Herpes-Fällen.

Lausanne/SUI - Offiziell bestätigte der Weltreiterverband das elfte tote Pferd aufgrund des Herpes-Ausbruchs in Valencia. Reiter und Besitzer vor Ort sprechen von höheren Zahlen.

Auch bei der Sunshine Tour in Vejer de la Frontera sei es zu Ansteckungen gekommen, bestätigt die FEI, was der Veranstalter bis dato noch wiederlegte: "Darüber hinaus hat die FEI nach ihrer Rückkehr von der spanischen Sunshine Tour in Vejer de la Frontera (ESP) eine Benachrichtigung über ein bestätigtes Positiv auf EHV-1 bei einem Pferd in Belgien erhalten. Dieses Pferd, das unmittelbar nach seiner Rückkehr in seine belgischen Heimställe isoliert wurde, stand in engem Kontakt mit dem ersten Pferd, das am Veranstaltungsort Vejer de la Frontera Fieber bekam."

Das erste Pferd, das vor Ort Symptome zeigte, sei am 26. Februar isoliert worden. Anfang März seien bei ihm neurologische Symptome aufgetreten. Allerdings war der Test auf das Herpes-Virus negativ. Kurz darauf traten bei einem weiteren Pferd bei der Sunshine Tour neurologische Symptome auf. Auch dieses Pferd wurde isoliert.

Wie die FEI mitteilt, wurden aufgrund des bestätigten positiven Test des Pferdes in Belgien alle Pferde, die seit dem 9. Februar an der Sunshine Tour teilgenommen hatten, vorerst in der FEI-Datenbank gesperrt. Die Reiter und Pferdebesitzer werden laut FEI informiert, welche Kriterien die Pferde erfüllen müssen, um wieder startberechtigt zu sein.

Der Veranstalter der Sunshine Tour gab in einer Pressemitteilung an, dass das Ende der Tour bereits beschlossen wurde, obwohl der Test des ersten Pferdes negativ gewesen sei. Das Tier sei isoliert und intensivmedizinisch betreut gewesen. Die Tour wurde drei Wochen vor eigentlichem Abschluss beendet. Am Tag nach der Entscheidung, die Tour vorzeitig abzusagen, sei ein weiteres Pferd neurologisch leicht auffällig gewesen, allerdings fieberfrei. Auch dieses Pferd wurde sofort isoliert. Daraufhin entschied die FEI in einer Krisensitzung mit dem Veranstalter und dem spanischen Verband, das Turnier direkt zu beenden und nicht zwei Tage später am Ende der Turnierwoche. Wie der Veranstalter erklärt, habe während dieser digitalen Sitzung das Ergebnis des zweiten Tests des ersten auffälligen Pferdes vorgelegen, das ebenfalls negativ war. Daraufhin habe die FEI die Sitzung unterbrochen, fortgeführt worden sei sie nie. Stattdessen habe der Veranstalter per offizieller Pressemitteilung erfahren, dass das Turnier offiziell beendet sei.

Laut Veranstalter seien die Tests beider vor Ort auffälligen Pferde durchgehend negativ gewesen. Damit sei für ihn unverständlich, dass das Turnier nicht bis zum beschlossenen Ende zwei Tage später weiter durchgeführt werden durfte. Sowohl der Veranstalter als auch die Reiter hätten damit wirtschaftliche und sportliche Schäden erlitten, da einige Reiter über die Starts in den großen Prüfungen der Sunshine Tour die Mindestqualifikationen für Championate erreichen wollten.

Die Meldungen von Pferden mit EHV1-Symptomen, die aus Valencia zurückgekehrt sind, nehmen noch kein Ende. Auch das World Equestrian Center in Ocala in den USA meldet bereits Fälle.