Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

DM Balve: Zweiter Titel für Semmieke Rothenberger und Farrington​

„Heute war er wirklich ein Ferrari“, sagte Semmieke Rothenberger nach ihrem Ritt mit Farrington und lachte. Der Fuchs trägt zu Hause den Spitznamen des Sportwagens – und in der heutigen Kür wurde auch klar, warum. Mit voller Power unterm Sattel ritt Rothenberger zu ihrer zweiten Goldmedaille bei den Deutschen U25-Meisterschaften.​

Partystimmung bei den U25-Reiterinnen: Deutsche Meisterin Semmieke Rothenberger kriegt die Sektdusche von Helen Erbe. Im Hintergrund, Bronze-Gewinnerin Luca Sophia Collin.

Balve – Er machte seinem Ruf und Spitznamen im Stall alle Ehre: Farrington aka „Ferrari“. Seine Reiterin Semmieke Rothenberger dachte, nach den Turniertagen bei den Deutschen Meisterschaften in Balve könnte er müde sein. Weit gefehlt. Der Jazz-Samba Hit-Nachkommen steckte voller Tatendrang und trug seine Reiterin zur zweiten Goldmedaille dieser Meisterschaften, zu einem Ergebnis von 80,675 Prozent und damit auch zu einer persönlichen Bestleistung dieses Paares. „Er war frisch und hat sein Herz für mich aufs Dressurviereck geworfen“, sagte die sichtlich glückliche Bad Homburgerin.

Bereits im vergangenen Jahren waren die beiden in Balve am Start, damals steckten sie noch mitten ind er Kennenlern-Phase, wie hat er sich über die Zeit entwickelt? „Als ich bekommen habe, ging das eigentlich raketenartig bergauf und sehr erfolgreich los“, blickt Semmieke Rothenberger zurück. Irgendwann habe sie gemerkt, dass alles ein wenig zu schnell ging. Sie habe sich nochmal neu Zeit genommen, insbesondere über die Wintermonate, um „neue Ansätze zu probieren und zu Hause noch mehr diese Durchlässigkeit zu erarbeiten, weil er doch ein sehr waches und motiviertes Pferd ist.“ Den Spitznamen „Ferrari“ trägt er nicht umsonst. „Manchmal ist es nicht so einfach, das als Reiter in der Prüfung zu managen, wenn er dann 150 Prozent gibt“, so Rothenberger. Umso mehr freue sie sich, dass sie die Entwicklung aus dem Training zu Hause heute mit ins Viereck nehmen konnte.

Carlos frisch voran

Zweite wurde Helen Erbe mit „Familienpferd“ Carlos FRH, mit dem ihre Schwester Hannah schon zu zahlreichen Medaillen geritten ist. Helen war als Titelverteidigerin in der Kür angetreten, heute erreichte sie 78,950 Prozent. „Ich bin sehr zufrieden mit den Tagen hier. Wir hatten zwar ein paar kleine Fehler in der ersten und zweiten Prüfung, aber heute in der Kür hatte ich ein super Gefühl.“ Der mittlerweile 17-jährige Carabas-Nachkomme zeigte sich frisch – „und ich hoffe, dass wir ihn noch viele Jahre bei uns haben werden.“

Bronze sicherte sich Luca Sophia Collin, die zum zweiten Mal in Balve antrat. Mit dem 14-jährigen Niederländer Ferrero D von Tuschinski erhielt sie 75,100 Prozent von der Jury. „Ferrero wurde von Tag zu Tag besser hier“, freute sich die Reiterin, die beim Schweden Patrik Kittel trainiert.

U25-Dressur-Bundestrainer Sebastian Heinze zeigte sich begeistert von den Bedingungen in Balve und dem Sport: „Balve ist einfach toll für unsere Reiter. Hier können sie sich viel von den Profis abschauen. Das war richtig guter Sport, der mich positiv für die Saison stimmt – vor allem auch für die kommenden Europameisterschaften im Juli in Österreich.“