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Europameisterschaften Springen 2023

Team Deutschland nach Tag eins in Mailand auf Rang drei

Nach der ersten Prüfung der Spring-EM in Italien, stehen die deutschen Mannschaftsreiter auf dem dritten Platz. Nicht alles lief, wie geplant. Umso wichtiger war da die fehlerfreie Runde von Philipp Weishaupt mit Zineday, mit der er sich auch im Einzelranking auf Rang drei katapultiert hat.

Sie lieferten die einzige fehlerfreie Runde für das deutsche Team am ersten Tag: Philipp Weishaupt und Zineday.

Mailand/ITA – Mit dem Zeitspringen ist die erste Prüfung der Spring-EM in Italien gelaufen. Für das deutsche Team begann das Championat durchwachsen, es konnte sich jedoch mit 5,31 Punkten noch auf Rang drei platzieren, hinter Schweden (1,51) und der Schweiz (1,92). Die schnellste Runde gelang dem Schweden Jens Fredericson mit Markan Cosmopolit und entsprechend null Punkten auf dem Konto, gefolgt Martin Fuchs mit Leone Jei (0,28 Punkte) aus der Schweiz und Philipp Weishaupt auf Zineday (0,31).

Besonders für Gerrit Nieberg, dem ersten Starter aus den deutschen Reihen, klappte es in Mailand nicht so recht. Vier Abwürfe machten seine Durchgang mit Ben zum Streichergebnis des Tages. „Das hatte ich mir deutlich anders vorgestellt“, sagte Gerrit Nieberg nach seiner Runde im Parcours. „Ich hatte früh den Fehler, habe dann versucht noch etwas über die Zeit gut zu machen und hatte dann am Ende vielleicht nicht mehr den nötigen Druck, die nötige Spannung. Ich denke dadurch sind auch die Folgefehler passiert“ , so seine Analyse.

Die Aufholjagd

Nun galt es für die die weiteren deutschen Reiter, Boden gut zu machen. Doch auch bei Jana Wargers und Limbridge fiel eine Stange bei ihrer schnellen Runde auf dem Rasenplatz. Das Paar steht in der Einzelwertung auf Platz 21 (2,28). Ihr Resümee: „Das Positive war, dass der Fehler so früh passierte, so konnte ich noch etwas Zeit gutmachen, was mir am Ende glaube ich ganz gut geglückt ist. Es ist ja jetzt kein ganz schlechtes Resultat, deswegen kämpfen wir weiter.“

Einzelreiter Christian Kukuk, der mit Mumbai als dritter deutscher Reiter an den Start ging, ließ ebenfalls eine Planke fallen, ausgerechnet am letzten Hindernis. „Im ersten Moment ist es schon ziemlich enttäuschend. Ich glaube sonst ist die Runde ziemlich perfekt gelaufen, so wie ich es mir vorgestellt habe. Er hat super mitgemacht und mit dem Fehler habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich hatte eine super Distanz und eigentlich macht er das – sowas passiert ein- von zehnmal und das ist ausgerechnet heute gewesen. Ich glaube mit der Zeit bin ich am Ende trotzdem noch gut dabei und über die nächsten Tage passiert sicherlich noch genug", sagte Kukuk, der in der Einzelwertung auf dem 17. Platz steht (2,04).

Die deutsche Nullrunde

Das beste Paar des Tages aus deutscher Sicht waren Philipp Weishaupt und der erst neun Jahre alte Zineday. Sie blieben fehlerfrei und liegen in der Einzelwertung nach Tag eins auf dem dritten Platz. „Ich wollte nicht versuchen, dass Springen zu gewinnen, er ist ja noch relativ jung“, erklärte Philipp Weishaupt. Sein Ziel sei gewesen unter den ersten fünf, sechs Reitern zu bleiben. Mit Erfolg. Sein Ergebnis war extrem wichtig für die Mannschaft um Bundestrainer Otto Becker.

Denn auch der deutsche Schlussreiter, Marcus Ehning, schaffte es mit Stargold nicht makellos durch den Mailänder Parcours. „Der Fehler geht voll auf meine Kappe", kommentierte Marcus Ehning den einen Abwurf, der ihn auf den 24. Platz in der Einzelwertung verwies (2,72). „Ich habe mich vorher ein bisschen verrückt gemacht, die sieben Galoppsprünge wären zu lang und dann habe ich zu früh reingedreht. Ich weiß, dass er so einen Oxer richtig gut springt und da hätte ich ein bisschen mehr ausholen müssen, um etwas mehr Schwung zu haben. Die erste Tour ist er vom Allerfeinsten gesprungen, das war wirklich wie an der Schnur gezogen genauso wie nach dem Fehler – ich kann ihm gar keinen Vorwurf machen.“ Für Gerrit Nieberg habe es ihm sehr leid getan. „Schlechter hätte es für ihn nicht laufen können. Das ist natürlich auch nicht unbedingt beruhigend für die Mannschaft. Aber Jana hatte eine richtig gute Runde und Philipps Pferd sprang außergewöhnlich gut“, so das Fazit des Aachen-Siegers.

Noch in Reichweite

Auch Bundestrainer Otto Becker ist im Großen und Ganzen mit der Leistung seines Teams zufrieden. „Wir hatten es uns natürlich anders erhofft mit Gerrit als Startreiter, aber nichts desto trotz haben wir von den anderen drei Reitern, drei Top-Runden gesehen", sagte er. „Jana mit einem Flüchtigkeitsfehler, Philipp, der mit dem jungen Pferd echt eine überragende Runde gezeigt hat, und Marcus Ehning, dessen Pferd super gesprungen ist. Damit sind wir noch in Reichweite.“ Das Team wollte sich im Anschluss der ersten Prüfung im Stall zusammensetzen und die Startreihenfolge für die nächsten Tage besprechen. Diese kann nach dem Zeitspringen noch geändert werden. „Und dann geht es morgen weiter", schloss Otto Becker.

Die zweite Wertungsprüfung beginnt morgen um 13:15 Uhr.

Alle Ergebnisse des ersten EM-Tages finden Sie hier.