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Unser Stall soll besser werden 2020

Platz 3: Pferdehof Anger

In diesem Jahr gibt es zwei dritte Plätze beim Haltungswettbewerb "Unser Stall soll besser werden". Ebenfalls auf dem Bronze-Rang: der Pferdehof Anger in Bayern. Hier sind die Pferde echte Naturburschen.

Hengste, Stuten und Wallache leben auf dem Pferdehof Anger in eigenen Bereichen und haben ganzjährig Zugang zu den Weiden.

Mit der Aufzucht von Junghengsten hat Familie Lechner ihr Herzensprojekt gefunden. Insgesamt zehn Halbstarke im Alter von eineinhalb Jahren genießen aktuell ihre Kinderstube auf dem Hof von Evelyn und Martin Lechner in Grafing bei München. Mit sechs Monaten kommen sie auf den Pferdehof Anger, mit drei Jahren gehen sie zurück zu ihren Besitzern. In dieser Zeit bleibt die Gruppe weitgehend konstant. Zehn Hektar Weidenfläche bieten genug Platz zum Spielen, Toben und Großwerden.

„Wir sind überzeugt von der Offenstallhaltung, weil wir glauben, dass dieses System für die Pferde am artgerechtesten ist“, sagt Martin Lechner. Nicht nur die Hengste, auch die neun Stuten und fünf Wallache, die jeweils in getrennten Gruppen leben, haben ganzjährig Zugang zu den angrenzenden Weiden. Für die Sommermonate hat Familie Lechner sich etwas Besonderes einfallen lassen: An den Decken der Liegehallen hat sie langsam laufende Ventilatoren montiert. Die sorgen für eine frische Brise und verscheuchen Insekten. Die Pferde danken es auf ihre Art: „Um die Mittagszeit liegen sie alle dort, flach im Stroh und schnarchen“, freut sich Martin Lechner.

Betreiber: Evelyn und Martin Lechner · Adresse: Moosstr. 28, 85537 Grafing · Weide: 10 ha · Boxen: keine · Fütterung: Raufutter ad libitum, Kraft- und Mineralfutter nach Bedarf · Misten: 2 x tgl. · Bewegungsmöglichkeiten: Longieren und Ausreiten, Reitanlage in 20 Minuten zu erreichen · Extras für Pferde: Deckenventilatoren in den Liegehallen, Quarantänebereich als Extra-Stall mit Weide · Extras für Reiter: tolles Ausreitgelände · Preis: 180 bis 300 Euro

Evelyn Lechner betont: „Uns ist es wichtig, dass die Pferde sozialisiert sind und dass sie ihr arttypisches Sozialverhalten lernen.“ Futterautomaten sucht man übrigens vergeblich: Familie Lechner Steckenpferd: Hengstaufzucht schwört auf die Fütterung per Hand. „So haben wir die Pferde jeden Tag im Blick“, begründet Martin Lechner. So viel Engagement belohnt die Fachjury mit Platz drei des diesjährigen Wettbewerbs.

Jury-Urteil: Besonders das schöne Miteinander der Pferde und deren Verhalten in der Gruppe fiel der Jury positiv auf. Die Pferde waren allesamt entspannt, neugierig und dem Menschen zugewandt. Das Besondere: Der Betrieb der Familie Lechner überzeugte die Jury trotz der Tatsache, dass hier keinerlei technische Futterautomaten zum Einsatz kommen, was inzwischen für die meisten Bewegungsställe üblich ist. Die zeit- und arbeitsintensive Fütterung von Kraftfutter aus Eimern sah die Jury aber dennoch im Sinne der Pferde durch den täglichen, intensiven Kontakt zwischen Familie Lechner und den Tieren. Die Betriebsleiter sind sehr engagiert und wissbegierig und jederzeit bereit, dazuzulernen und sich zu verbessern. Dieses familiäre Konzept hat die Jury überzeugt, sodass sie den Pferdehof Anger mit dem dritten Platz auszeichnete.

Hier sehen Sie den Film zum Beitrag:

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