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Unser Stall soll besser werden 2020

Platz 3: Pferdesport- und Reittherapiezentrum der Gold-Kraemer-Stiftung

Der dritte Platz des diesjährigen Haltungswettbewerbs "Unser Stall soll besser werden" geht an das Pferdesport- und Reittherapiezentrum der Gold-Kraemer-Stiftung. Hier sind die Pferde die wichtigsten Mitarbeiter.

Das Pferdesport- und Reittherapiezentrum wurde 2013 fertiggestellt.

Das Pferdesport- und Reittherapiezentrum der Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen bei Köln ist ein Ort der Begegnung für Menschen mit und ohne Behinderungen, an dem sie ihre Leidenschaft für Pferde teilen können. Die vierbeinigen Mitarbeiter, wie Betriebsleiterin Inga Nelle die 20 Pferde der Stiftung bezeichnet, leben in großzügigen Paddockboxen. Ihre Freizeit verbringen sie ganzjährig auf den insgesamt 13 Weiden. Als zusätzliches Bewegungsangebot steht eine Führanlage bereit. Denn um ihren Job zu machen, müssen die Pferde rundum zufrieden, gesund und ausgeglichen sein.

Hippotherapie, Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd, Voltigieren, Dressur- und Springtraining vom Breiten- bis zum Turniersport gehören zum Angebot. Als Landesstützpunkt NRW wird sich besonders dem Nachwuchs im Para-Dressursport gewidmet. Die Eheleute Kraemer, Gründer der gleichnamigen Juwelierkette, waren selbst passionierte Reiter und wünschten sich, dass die 1972 von ihnen gegründete Stiftung nach ihrem Tod auf ihrem Privatgelände das Zentrum errichtet. Im Jahr 2013 wurde die barrierefreie Anlage fertiggestellt.

Betreiber: Gold-Kraemer-Stiftung (Betreiber), Inga Nelle (Betriebsleiterin) · Adresse: Paul-R.-Kraemer-Allee 100, 50226 Frechen · Weide: ca. 6 ha · Boxen: 21 · Fütterung: Kraftfutter 3 x tgl., Raufutter 2 x tgl., Mineralfutter nach Bedarf, tgl. Möhren · Misten: tgl./Mistabsauganlage · Bewegungsmöglichkeiten: Reithalle, Reitplatz, Rennbahn, Schrittbahn, Führanlage · Extras für Pferde: Solarium · Extras für Reiter: Seminarraum, Gymnastikraum mit Movie, barrierefreie Anlage · Preis: 530 Euro

„Bei uns haben die Pferde lebenslänglich“, betont Inga Nelle. Bedeutet: Alle Pferde bekommen ihr Gnadenbrot auf der Anlage. Die vier „Rentner in Altersteilzeit“ leben im Offenstall und können ein- und ausgehen, wie sie mögen. Altersteilzeit deshalb, weil sie auch im Alter gemäß ihrer Fitness und Gesundheit noch kleine Aufgaben übernehmen – und sei es, sich putzen streicheln und spazieren führen zu lassen. Alle 21 Boxen sind mit einer Mistabsauganlage ausgestattet, eine kleine Luke in der Ecke einer jeden Box, die den Mist wie ein Staubsauger einsaugt, wenn man ihn hineinschiebt. Die Reiter kommen in den Genuss von zwei Reithallen, einem Außenplatz, einer Schrittbahn, einer Rennbahn sowie Reitwegen um das Gelände der Reitanlage. Ein Herzensprojekt, das die Fachjury mit Platz drei würdigte.

Jury-Urteil: Die Geschichte dieses Betriebs und der Gedanke der Inklusion von Menschen gemeinsam mit dem Wohl der Pferde in einer gut durchdachten Haltung haben die Jury bewegt. Die Anlage machte einen sehr gepflegten Eindruck und das Management der Pferde ist durchdacht. Die Pferde waren ausgeglichen, gepflegt und machten einen guten Gesamteindruck. Betriebsleiterin Inga Nelle und ihr Team waren offen für Verbesserungsvorschläge der Jury und sind stets darauf bedacht, ihren Betrieb so pferdegerecht wie möglich zu gestalten. Hier überzeugte das Engagement für Pferd und Mensch im Betrieb und die Jury entschied, das Pferdesport- und Reittherapiezentrum der Gold-Kraemer-Stiftung mit dem dritten Platz auszuzeichnen.

Hier sehen Sie den Film zum Beitrag:

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