Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Martin Richenhagen: „Wir sollten bei uns anfangen“

Reiter Revue-Herausgeber Martin Richenhagen hat bereits 2023 einen Kommentar zu der Rolle der Medien und der sozialen Netzwerke bei Skandalen im Pferdesport veröffentlicht. Er plädiert für einen offenen Austausch zum Wohle der Pferde. Hier der Beitrag aus unserem Archiv.

Reiter Revue-Herausgeber Martin Richenhagen

Das Thema „Gesellschaftliche Akzep­tanz“ umtreibt den Reitsport international. Eine gute Entwicklung und gleichzeitig auch eine Herausforderung, denn schnell wer­den dadurch Pauschalurteile gefällt, die oftmals auf wenig Fachwissen basieren. Hier gilt es aufzuklären und deshalb kommt den Medien, in welcher Form auch immer, eine wichtige Rolle zu.

Doch genau da liegt der Knackpunkt. Wir dürfen nicht erwarten, dass beispielsweise in den sozialen Netzwerken ausschließlich journalistisch gut recher­chierte, ausgewogene Informationen ausgetauscht werden, auf deren Basis sich jeder eine eigene Mei­nung bilden kann. Entsprechend notwendig ist es, subjektive, sich schnell verbreitende Pauschalurteile als solche zu erkennen, aber dennoch zu versuchen, mit den Verfassern ins Gespräch zu kommen. Sich an­deren Meinungen zu öffnen, offenbart häufig, dass Grundgedanken gar nicht so weit auseinanderliegen. Denn die meisten Reiter möchten doch vor allem, dass es den Pferden gut geht.

Ebenso wichtig ist aber auch, Menschen, die dem Reitsport fremd sind, mit Offenheit gegenüber zu treten, was auch für viele Journalisten gilt. Sie müssen keine Insider sein, um über das Reiten zu schreiben. Dennoch sind sie wichtige Botschafter, die das Beson­dere des Sports erst fassen können, wenn sie die Be­geisterung spüren, die Pferde in uns Menschen aus­lösen. Diese zu vermitteln, liegt an uns Reitern selbst. Und da sollten wir anfangen.