Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Praxis

Fünf Tipps, die Sie beim Verschnallen von Pferdedecken beachten sollten

Die Deckensaison ist in vollem Gang. Nässe, Wind und Kälte sollen dank des Outdoor-Pferdemantels draußen bleiben. Passt, sitzt, wackelt und hat Luft – hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Pferd am besten „einpacken“.

Winterdecken müssen passen und richtig verschnallt sein, damit sie nicht scheuern und dem Pferd angenehm sind.

Münster – Wie viel Platz braucht die Pferdedecke an der Brust? Wie verschnallt man die Hinterhandstrippen richtig? Wie vermeide ich Scheuerstellen am Widerrist? Mit diesen fünf Tipps kommen Sie sicher durch die Deckensaison…

1. Die Kreuzbegurtung

Die Kreuzbegurtung sollte zwar locker um den Pferdebauch verschnallt sein, aber nicht zu locker. Sonst könnte sich das Pferd mit den Hufen beim Wälzen oder Buckeln in den Strippen verhäddern und verletzen. Zu stramm dürfen die Gurte auch nicht verschnallt werden, damit die Decke zum Beispiel nach dem Wälzen wieder in die richtige Position rutschen kann. Eine Handbreit soll zwischen Strippe und Bauch passen, damit liegen Sie im richtigen Mittelmaß.

2. Brustverschnallung

Die Verschnallung vorne an der Brust sollte nicht zu eng sein. Sonst gibt es Druck- oder Scheuerstellen am Buggelenk. Andererseits: Ist sie zu weit, rutscht die Decke nach hinten, drückt auf Buggelenk und Widerrist. Sie sollten locker eine Hand vorne durchschieben können, dann sitzt die Decke vorne richtig.

3. Schweifstrippe

Eine Strippe unter dem Schweif verhindert, dass der Wind unter die Decke zieht und das Mäntelchen am Pferdekörper bleibt. Pferde stellen sich mit der Hinterhand immer gegen den Wind, ohne Befestigung hinten, wie durch den Schweifriemen, kann die Decke leicht nach vorne wehen, schlimmstenfalls über den Kopf. Die Reaktionen sind von Pferd zu Pferd unterschiedlich, die einen bleiben ruhig und andere bekommen Panik. Und damit wäre das Verletzungsrisiko groß.

4. Beingurte

Beingurte an der Hinterhand halten die Pferdedecke sogar noch besser an ihrer Position als ein Schweifriemen. Nur wie verschnallen? Hier scheiden sich die Geister. Die einen schwören darauf, jeden Beingurt am jeweiligen Bein zu befestigen. Andere wickeln die Beingurte einmal ineinander und befestigen sie dann jeweils auf ihrer Seite, andere legen sie überkreuz und machen sie je auf der anderen Seite fest – Befürworter der beiden „Überkreuz-Varianten“ sagen, so rutsche die Decke noch weniger, Kritiker warnen davor, dass das Pferd mit dem Huf in den Strippen hängen bleibt. Bei allen drei Varianten ist es wichtig, dass die Strippen kurz genug sind, um das Risiko, hängen zu bleiben, möglichst gering ist. Und sie sollten lang genug sein, um nicht zu scheuern.


5. Passform

Ein Problempunkt in der Deckensaison ist der Widerrist. Ist die Decke zu groß, beziehungsweise am Halsteil zu weit geschnitten oder verschnallt, rutscht sie mit der Kante auf oder hinter den Widerrist. Dort verursacht sie schmerzhafte Druckstellen und Muskelverspannungen. Besonders Pferde mit hohem, wenig bemuskeltem Widerrist sind anfällige Kandidaten. Achten Sie darauf, dass die Decke vor dem Widerrist und mit dem Halsteil vor der Schulter am Pferd liegt.

Kommen Sie gut durch die kalte Jahreszeit!