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Fressbremsen-Frust

Viele Pferde legen ordentlich zu, wenn die Weidesaison beginnt oder sind anfällig für Hufrehe. Ein Mittel dagegen ist die Verwendung von Fressbremsen. Allerdings gilt es hierbei einiges zu beachten.

Fressbremsen sind praktisch, können für Pferde aber auch frustrierend sein.

„Fressbremsen funktionieren nur, wenn das Pferd sie dauerhaft trägt. Wenn sie stundenweise verwendet wird, fressen die Pferde einfach schneller und am Ende genauso viel, wie sie ohne Futterbremse gefressen hätten“, sagt Tierärztin und Fütterungsexpertin Dr. Franziska Bockisch. „Eine Fressbremse hält ein Pferd davon ab, natürliches Verhalten mit Artgenossen zu zeigen, Futter zu selektieren, eventuelle Giftpflanzen zu umgehen. Das kann für das Tier Stress bedeuten und trotzdem ist sie manchmal eine unumgängliche Maßnahme, um Pferde auf die Weide lassen zu können.“

Die Tierärztin hat zudem schon einige Verletzungen durch Fressbremsen gesehen. Deshalb betont sie, wie wichtig es ist, auf gute Qualität zu achten. „Eine Fressbremse setzt auch voraus, dass das Pferd Zugang zu einer Tränke hat, an der es auch mit der Fressbremse trinken kann“, ergänzt Bockisch. „Eine Fressbremse kann auch nicht der Ersatz für ausreichende Bewegung und eine bedarfsangepasste Fütterung sein“, betont sie. „Wenn ich meinem Pferd eine Fressbremse zumute, sollte ich mit Hilfe einer Fütterungsberatung auch die Heu- und Kraftfutterration entsprechend anpassen lassen.“