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Fünf wichtige Fragen zum Thema Kolik

Die Verdauungsorgane des Pferdes arbeiten rund um die Uhr. Wenn in ihrem komplexen Zusammenspiel etwas schiefläuft, droht das Schreckgespenst jedes Pferdehalters: eine Kolik. Hier finden Sie fünf wichtige Fragen und Antworten.

Der Verdauungstrakt des Pferdes ist sehr empfindlich. Was tun, wenn das Pferd eine Kolik hat?

Das Pferd frisst nicht mehr, schaut immer wieder zu seinem Bauch, tritt sich unter den Bauch, flehmt oder legt sich sogar hin und will nicht mehr aufstehen - das sind mögliche Anzeichen für eine Kolik. Auch hinwerfen, wälzen und wieder aufspringen sind Zeichen für starke Bauchschmerzen. Doch wie geht man als Pferdehalter am besten in einer solchen Situation vor?

Erstens: Den Tierarzt rufen. Er muss klären, was die eigentliche Ursache der Schmerzen ist und entsprechende Behandlungsschritte einleiten.

Doch bis er da ist, ist es wichtig, einige Regeln zu beachten. Dies sind die fünf meist gestellten Fragen mit Antworten zum Thema Kolik:

Darf sich das Pferd wälzen?

Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es dies auf keinen Fall darf, aber das ist falsch. Bei leichteren Fällen, wie die Verkrampf- oder Verstopfungskolik könne wälzen sogar sehr gut sein, klärt Tierärztin Dr. Kathrin Rasch von der Pferdeklinik Duisburg auf. Das Gas im Verdauungstrakt kommt dadurch in Bewegung und kann leichter abgehen.

Darf das Pferd während der Kolik trinken?

Bei den schlimmsten Formen der Kolik, wie einem abgedrehten Dick- oder Dünndarm, sind die Pferde in einem Zustand, in dem sie nicht mehr freiwillig trinken würden. Sollten aber die Verkrampf- oder Verstopfungskolik der Fall sein, ist trinken sogar sehr wichtig.

Gibt es das sogenannte „Kolik-Wetter“?

Ja, besonders an sehr windigen Tagen, löst das Wetter bei Pferden Stress aus, der wiederum eine Kolik auslösen kann. Auch wenn sich die Temperaturen schlagartig ändern werden Pferde schneller von Koliken geplagt. Da sollte der Pferdebesitzer bei kolikanfälligen Pferden auf der Hut sein.

Muss ich das Pferd führen, wenn es eine Kolik hat?

Führen oder longieren kann sehr effizient sein für das Pferd, weil durch die Bewegung die Darmtätigkeit angeregt werden kann. Allerdings am besten nur Schritt oder maximal eine Minute Trab am Stück. Das Pferd zeigt deutlich, ob es sich bewegen will.

Hilft Wärme bei einer Kolik?

Durch Wärme kann ein leichtes Wohlgefühl bei Pferden auftreten, das zur Entspannung führt. Bei leichten Koliken kann Wärme also durchaus hilfreich sein, bei schweren Koliken wird sie wenig ausrichten.