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Der schnelle Sattel-Pass-Check

Nur wenn der Sattel passt, kann ein Pferd sich unter seinem Reiter losgelassen bewegen. Ob das der Fall ist, muss immer ein Profi beurteilen. Mit dem schnellen Sattel-Pass-Check können Sie aber schon eine gute Tendenz abgeben.

Der Sattel ist das Bindeglied zwischen Pferd und Reiter und muss perfekt passen.

1. Der Sattel muss zum Pferd passen! Er liegt optimal hinter der Schulter und darf die Länge bis eine Handbreit vor der Flanke nicht überschreiten.

2. Der Schwerpunkt des Sattels sollte am tiefsten Punkt des Rückens des Pferdes liegen, also knapp hinter dem Widerrist. Die Dornfortsätze der Wirbelsäule richten sich beim Aufwölben des Rückens auf. Die Dornfortsätze des Widerrists zeigen nach hinten, deshalb benötigen sie beim Aufrichten viel Platz. Nehmen Sie ein Stück Kreide und ziehen Sie einen Strich vom tiefsten Punkt des Rückens senkrecht über den Bauch des Pferdes nach unten. Dann legen Sie den Sattel auf den Pferderücken. Wenn der tiefste Punkt des Sattels mit dieser Linie übereinstimmt, ist zumindest die Lage des Sattels in Ordnung. „Ein bis zwei Zentimeter Abweichungen sind kein Problem, doch bei vielen liegt der Sattel fünf bis sechs Zentimeter weiter hinten“, sagt Jochen Hennig, Inhaber der gleichnamigen Maßsattlerei. „Dadurch sitzen die Reiter nicht im Schwerpunkt, sondern immer hinter der Bewegung des Pferdes. So stört der Sattel das Pferd im Ablauf und auch die Hilfengebung erfolgt an falscher Stelle.“

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3. Die Form des Sattelbaumes muss sich nach der Oberlinie des Pferderückens richten, ebenso die Form der Kissen. Ein Sattel mit tiefer Sitzfläche passt selten auf einen sehr geraden Pferderücken!

4. Der Sattel muss zulassen, dass sich der Reiter korrekt hinsetzt! Vorsicht also auch beim Kauf. Passt das Satttelblatt zur Winkelung Ihrer Beine? Wenn dies nicht so ist, schnallen viele Reiter häufig automatisch ihre Steigbügel zu lang, damit das Bein anliegt.

5. Zur genauen Beurteilung ist es wichtig, regelmäßig einen Spezialisten auf Sattel, Pferd und Reiter schauen zu lassen!

Dieser Artikel ist erstmals erschienen in Reiter Revue 4/2015