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Wendungen im Parcours trainieren + VIDEO

Rechts rum, links rum und dann wieder schnurgeradeaus. Im Parcours geht es wie in der Formel Eins ständig darum, präzise um die Kurve zu kommen. Wir zeigen Ihnen Übungen, mit denen Sie ohne zu schleudern ins Ziel kommen.

Wie gut Reiter und Pferd durch die Wendungen kommen, ist im Parcours entscheidend.

Sie brauchen: zwei Steilsprünge, vier Stangen und zwei Pylone

Aufbau: Auf jeder Diagonalen bauen Sie etwa 14 Meter von der Ecke entfernt einen Steilsprung auf. Jeden Anreitweg zum Steilsprung können Sie mit jeweils zwei bis vier Stangen zum Sprung hin begrenzen. Ein Pylon kann zusätzlich als optische Begrenzung auf dem zweiten Hufschlag in jede Ecke gestellt werden.

So wird trainiert: „Nach der Mitte der kurzen Seite müssen Sie direkt präzise in die Ecke reiten, um auf gerader Linie zum Steilsprung zu gelangen“, erläutert Deryckere. Wichtig zur Einleitung der Wendung um den Pylon ist dabei die einseitig belastende Gewichtshilfe. Schon minimale Veränderungen der Körperhaltung wie Schulter oder Blickrichtung verändern die Bewegungsrichtung des Pferdes. Sind Sie auf der rechten Hand unterwegs, wird das Einleiten der Wendungen mit halben Paraden vorbereitet. Dann kippen Sie das Becken in der zweiten Ecke der kurzen Seite leicht nach rechts, kurz bevor Sie auf Höhe des Wechselpunktes sind. Sie treiben vermehrt mit dem inneren Schenkel, gleichzeitig wirkt Ihr äußerer Schenkel verwahrend. Die äußere Schulter nehmen Sie in der Wendung leicht vor und drehen Sie mit. Im Anschluss richten Sie das Pferd auf der Diagonalen wieder gerade. Ihr Blick bleibt in Wendung und Anreitweg konstant Richtung Sprung. „Von der Ecke weg sind es gerade noch drei Galoppsprünge auf gerader Linie, deshalb empfehle ich für junge Pferde mit Hilfe der Stangen eine optische Begrenzung zu schaffen. Die Stangen können später weggeräumt werden, wenn das Pferd gehorsam und im Gleichgewicht springt“, empfiehlt Deryckere. Im Anschluss wechseln Sie durch die ganze Bahn und reiten ein Mal ganze Bahn, um den nächsten Steilsprung von der anderen Hand aus Richtung Ecke zu bewältigen.

„Schwieriger wird es, wenn Sie von der Diagonalen aus in Richtung Ecke hineinspringen. Gerade eilige Pferde werden optisch durch die Ecke gebremst.“ Deryckere betont, dass dabei Rhythmus und Tempo unbedingt für eine gelungene Wendung erhalten bleiben müssen. Flüssig lassen sich die zwei Steilsprünge in einer „Schleifenlinie“ mehrfach überwinden. Jeder Sprung sollte fünf bis zehn Mal gesprungen werden.

Effekt: Rhythmusschulung, Überprüfung der Hilfen, Verbesserung der Durchlässigkeit